Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

DOI issue:
7. Heft
DOI article:
Vom Kunsthandel
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0319

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
VOM KUNSTHÄNDEL

ÄLBRECHT DÜRER, Der Schulmeifter. B. 133

Kat.-Nr. 573 der Verweigerung der Sammlung R. S ch o ltj - Budapeft bei H. G. Gutekunft in Stuttgart am 10.—13. Mai

Sammlung Marfels, Berlin, welche Pierpont
Morgan foeben gezahlt hat, gehört wohl zu den
Rekordpreifen, wie fie Amerika aufzuftellen ge-
wohnt ift. Indeffen wird die Summe in diefem
Falle durch die Qualität der Objekte gerecht-
fertigt, denn es handelt [ich bei diefen 14 Uhren
um hervorragende und koftbare Exemplare,
unter denen [ich Hauptftücke folgender Ärt be-
finden: Eine Kreuzuhr in Cloifonne-Email mit
prächtiger Farbenwirkung aus dem 16. Jahr-
hundert; eine achteckige Bergkriftall-Eiuhr in
feiner goldemaillierter Montierung aus der
Mitte des 16. Jahrhunderts; ferner aus der Zeit
um 1650 eine viereckige Uhr in blauem Stahl-
gehäufe, der Glasreif mit Diamanten befet^t;
weiter ein ebenfalls aus der Zeit um 1650

ftammendes kleines goldemailliertes Halsührdien,
deffen Vorderfeite völlig mit Diamanten in künft-
lerifcher Anordnung bedeckt ift. Das hauptfäch-
lichfte Stück der Sammlung ift ein Fingerring
mit Uhr aus der Zeit um 1570. Das Uhrgehäufe
wird von fein gearbeiteten, goldemaillierten
Karyatiden getragen und ift hervorragend
ornamentiert; wenn man den Deckel des Ühr-
diens felbft öffnet, fo fieht man ein zierliches
Flügelaltärchen (Triptychon), auf dem in trans-
luzider Emailmalerei die Kreuzigung Chrifti dar-
geftellt ift. Die Arbeit dürfte eng mit Benve-
nuto Cellini zufammenhängen.

ZÜRICH DieKunfthandlung imMerkatoriu m
(Kunft und Spiegel A. G.) zeigt gegenwärtig

291
 
Annotationen