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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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11. Heft
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0481

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STÄTTGEHÄBTE AUKTIONEN

1846, bei der Verweigerung Saint, erreichten fie
725 und 610 fs. Im Jahre 1876 figuriert bei der
Verfteigerung Marcille ein Gemälde „Der Zeich-
ner“, von gleichen Dimenfionen wie das oben
erwähnte, das für 3620 fs. verkauft wurde. —
Nr. 33. Fragonard, Porträt des Skulpteur Foucon
(verl. 20000 fs.), Hrn. Louis Renaud: 19000 fs.

— Nr. 35. Nattier, vermutliches Porträt der Gräfin
von Argenfon (verl. 20000 fs.), Hrn. Maurice
Lang: 14500 fs. — Nr. 42. L.-M. Van Loo, Por-
trät der Marquife von Roncherolles (verl. 8000 fs.),
Hrn. Louis Renaud: 8000 fs. — Nr. 44. Mme.
Vigee-Lebrun, Frauenporträt (verl. 35000 fs.),
Hrn. Paulme: 22500 fs. — Nr. 46. Antoine
Watteau, Das Gefpräch im Parke (verl. 20000 fs.),
Hrn. Bauge: 14500 fs. (auf der Verfteigerung
Bryas im Jahre 1898 für 18200 fs. zugefprochen).

Alte Fayence- und Porzellangegen-
ftände. Nr. 61. Gruppe: Die vier Jahreszeiten
(verl. 1500 fs.), Hrn. Lasquin: 900 fs. — Nr. 65.
Geländervafe, Zeit Ludwigs XV., Vergißmein-
nicht in Relief und Medaillons mit Perfonen,
Monteur aus Bronze (verl. 3500 fs.): 1800 fs.

Zimmergerät ausBronze. Nr. 108. Pendel-
uhr mit doppeltem Zifferblatt, in Form einer
bedeckten Vafe auf viereckigem Sockel (verl.
15000 fs.), Frau Prinzeffin von Poix: 12000 fs.

— Nr. 109. Pendeluhr aus weißem Marmor und
vergoldeter Bronze, Gehwerk von einer Gruppe
(Venus fäugt Amor) gekrönt, Falconet zugefchrie-
ben, Zeit Ludwigs XVI. (verl. 20000 fs.), Hrn.
Leon Helft: 19000 fs. — Nr. 110. Pendeluhr mit
doppeltem Zifferblatt aus emaillierter und ver-
goldeter Bronze, Gruppe von drei nackten Frauen,
die drei Grazien darstellend, die eine Vafe halten,
Zeit Ludwigs XVI. (verl. 15000 fs.), Hrn. Luc:
10000 fs. — Nr. 111. Pendeluhr aus weißem
Marmor und vergoldeter Bronze, Gehwerk in
einen Altar eingefchloffen, Motiv: Liebesopfer,
Zeit Ludwigs XVI. (verl. 6000 fs.), Hrn. Selig-
mann: 10500 fs.

Antike Sit^e und Möbel. Nr. 115. Salon
von 15 Stück aus gefchnitjtem und gehöhntem
Holze, Stil Ludwigs XIV., bezogen mit Tapifferie
in Handarbeit, teilweife aus der Zeit LudwigsXIV.
und Regence (verl. 8000 fs.), Hrn. Bernheimer:
13000 fs. — Nr. 127. Kommode aus Einlege-
arbeit, Zeit Ludwigs XVI., Hrn. Lafond: 2600 fs.

* *

*

Auch die Verfteigerung der Kollektion Bois-
lere, die um den erften April herum ftattfand,
ftand unter dem Zeichen einer fehr lebhaften
Kaufluft. Das Gefamtergebnis belief fich auf
246000 Franken. Da der Durchfchnitt derPreife
keine Überrafchungen aufweift und die Stücke
der Sammlung einen gewiffen Durchfchnitt nicht

überragen, verzichten wir darauf, Stichproben
zu geben. Intereffanter geftaltete fich die Ver-
fteigerung der Gemäldefammlung eines Herrn
J. J. C. am 1. April, für deren 40 Nummern
255180 Franken erzielt wurden. Im allgemeinen
wurden — abgefehen von einigen Schwankungen

— die geforderten Preife erreicht. Einzelne
feien hervorgehoben:

Nr. 6. Corot, Der Morgen (verl. 800 fs.), Hrn.
Jacobi: 4000 fs. (auf der Verfteigerung Chavanc
für 6000 fs. verkauft). — Nr. 7. Courbet, Das
Schloß von Omans (verl. 2000 fs.), Hrn. Bonjean:
3300 fs. (1890 für 3100 fs. auf der Verfteigerung
Mazoroz verkauft, dann 1907 für 3000 fs. auf
der Verfteigerung d’Yanville und für 2600 fs.
auf der Verfteigerung Zelikine 1908). — Nr. 9.
Diaz, Orientalifche Töchter (verl. 12000 fs.), Hrn.
Petit: 900 fs. — Nr. 10. Fromentin, Recontre
von arabifchen Reitern (verl. 15000 fs.), Hrn.
Allard: 17000 fs. (1903 auf der Verfteigerung
Eugene Lyon für 20000 fs. und 1906 auf der
Verfteigerung Viguier für 12100 fs. verkauft). —
Nr. 12. Henner, Herodiade (verl. 12000 fs.), Hrn.
G. Bernheim: 13500 fs. — Nr. 13. Derf., Die
weinende Nymphe (verl. 10000 fs.), Hrn. Saint:
12600 fs. — Nr. 15. Ifabey, Der Markt (verl.
20000 fs.), Hrn. Bernheimer: 15100 fs. — Nr. 17.
Ifabey, Das Duell (verl. 7000 fs.), Herren Arnold
& Tripp: 8000 fs. — Nr. 18. Ch. Jacque, Hirtin
eine Herde weidend (verl. 20000 fs.), Hrn. Le
Roy: 20000 fs. — Nr. 21. Jongkind, Boulevard
de Port-Royal in Paris (verl. 6000 fs.), Hrn.
Paul Flateau: 6500 fs. — Nr. 28. L’hermite, Das
Pßügen (verl. 10000 fs.), Hrn. Saint: 12500 fs.—
Nr. 36. Taffaert, Der Traum des jungen Mäddhens
(verl. 2500 fs.), Hrn. Coufin: 1860 fs.

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*

Das Ofterfeft legt das Parifer Äuktionsleben
immer auf einige Wochen vorher und nachher
lahm. Aus dem Anfang April ift eine kleine
Auktion von acht Bildern zu erwähnen, die
52480 Franken brachte und zwar:

Alte Bilder. Nr. 4. Fragonard zuge-
fchrieben, Die fiegende Liebe (verl. 4000 fs.),
Hrn. Paulme: 4700 fs. — Nr. 5. Hubert Robert,
Die Wafferfälle von Tivoli, Hrn. Feral: 20000 fs.

— Nr. 6. Derf., Der Veftatempel (verl. 20000 fs.),
Hrn. Feral: 12500 fs. — Nr. 7. Derf., Die Tränke
(verl. 20000 fs.), Hrn. Feral: 12500 fs.

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Eine Verfteigerung alter Gravuren am 4. April
ergab 135783 Franken. Als Stichproben feien
hervorgehoben:

Nr. 43. Nach Davesnes, Die Pßaumen, Die
Kirfchen, zwei Stücke von Vidal in Farbendruck,
Hrn. G. Meyer: 1700 fs. — Nr. 68. Der ver-

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