Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0488
DOI issue:
12. Heft
DOI article:Steinmann, Ernst: Georg David Matthieu (1737-1778): Zur Ausstellung seiner Werke im Schweriner Museum
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GEORG DAVID MÄTTHIEU (1737-1778)
Äbb. 3. GEORG DAVID MÄTTHIEU,
Herzog Friedrich von Mecklenburg-
Schwerin
Im Befife Sr. Hoheit des Herzog'
Regenten von Braunfchweig,
Schloß Wiligrad
haupt nicht zu denken. Dabei ift es merkwürdig zu beobachten, wie Matthieu in
dem Ko[tüm des Prinzen das gleiche Farbenproblem einer grünen in violetten Schat-
tierungen fchimmernden Seide behandelt hat genau so wie im Sparre-Porträt.
Im weiteren Verlauf feines kurzen Erdenwandels hat fich dann Matthieu in der
Behandlung von Farbenproblemen geradezu unerfchöpflich gezeigt. Bald fucht er
durch Kontrafte, bald durch Harmonien zu wirken. Porträts, die er fortwährend
wiederholen mußte, wie die des Herzogs Friedrich und der Prinzeffin Ulrike gewannen
für ihn fchließlich nur noch durch die wechfelnde Farbenbehandlung einigen Reiz.
Für die Ausführung eines der beften Porträts des Herzogs verlangte er eine Frift von
fechs Wochen ungeftörter Arbeit, die ihm auch zugeftanden wurde. Das prächtige Bildnis
befindet fich heute im Befiß des Regenten von Braunfchweig (Abb. 3). Der Herzog
fteht dem Befchauer zugewandt am offenen Fenfter, ein Schriftftück in den Händen.
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Äbb. 3. GEORG DAVID MÄTTHIEU,
Herzog Friedrich von Mecklenburg-
Schwerin
Im Befife Sr. Hoheit des Herzog'
Regenten von Braunfchweig,
Schloß Wiligrad
haupt nicht zu denken. Dabei ift es merkwürdig zu beobachten, wie Matthieu in
dem Ko[tüm des Prinzen das gleiche Farbenproblem einer grünen in violetten Schat-
tierungen fchimmernden Seide behandelt hat genau so wie im Sparre-Porträt.
Im weiteren Verlauf feines kurzen Erdenwandels hat fich dann Matthieu in der
Behandlung von Farbenproblemen geradezu unerfchöpflich gezeigt. Bald fucht er
durch Kontrafte, bald durch Harmonien zu wirken. Porträts, die er fortwährend
wiederholen mußte, wie die des Herzogs Friedrich und der Prinzeffin Ulrike gewannen
für ihn fchließlich nur noch durch die wechfelnde Farbenbehandlung einigen Reiz.
Für die Ausführung eines der beften Porträts des Herzogs verlangte er eine Frift von
fechs Wochen ungeftörter Arbeit, die ihm auch zugeftanden wurde. Das prächtige Bildnis
befindet fich heute im Befiß des Regenten von Braunfchweig (Abb. 3). Der Herzog
fteht dem Befchauer zugewandt am offenen Fenfter, ein Schriftftück in den Händen.
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