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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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14. Heft
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Krüger, H. Carl: Ludwigsburger Porzellan
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0579

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LUDWIGSBURGER PORZELLAN

Äbb. 13. .Theater aus der venezianifdien Meffe (in der Smlg. Dr. Dosquet-Berlin)

wenden wie man will, — diefe nonchalante, bis in die Fingerfpißen aparte Gefellfchaft
kann man [ich nur von dem feinen Lebemann Lejeune vorftellen. Sein Meifterwerk
ift wohl die „Mufikftunde“ (Voltaire und Francisca v. Hohenheim), die [ich neben den
beften höfifchen Kaendlergruppen gleichberechtigt [ehen laffen kann. Bei aller reichen
Erfindungsgabe im einzelnen haben Lejeunes Arbeiten doch etwas Gemeinfames, Raf-
[iges, ein entzückendes je ne sais quoi vornehmfter Realiftik! — Betrübend ift es zu
fehen, daß der Künftler, der die Porzellanplaftik der Manufaktur vom anftändigen
Durchfchnitt zu vornehmer Exklufivität führte, in geradezu perfider Weife behandelt
wurde und vergeblich um feinen ihm kontraktlich zugeficherten Lohn kämpfen mußte,
„zweifellos war Lejeune eins der vielen Schlachtopfer von Carl Eugens Großtuerei“,
fagt Balet. — Nach dem Weggange diefes bedeutenden Künftlers hört Ludwigsburg

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