Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0785
DOI Heft:
19. Heft
DOI Artikel:Rundschau - Sammlungen
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NEUERWERBUNGEN DES ÄLTERTUMSMUSEUMS DER STÄDT MÄINZ
einheimifcher deutfcher Kunft und Kultur ließ
man dasfelbe Intereffe bei der Vermehrung
der Sammlungen angedeihen.
„Verein zur Erforfchung rheinifcher Ge-
[chichte und Altertümer“ nannte [ich urfprüng-
lich der Ältertumsverein und diefem Namen
entfprechend betätigten fich auch die Grund-
fäße bei der Vermehrung der Sammlungen,
Äbb. 3. Gotifche Muttergottes
Ältertumsmufeum der Stadt Mainz
Äbb. 4. St. Änna Selbdritt
Ältertumsmureum der Stadt Mainz
die auch diefelben geblieben find, feitdem (im Jahre
1911) der Mainzer Ältertumsverein feine Samm-
lungen der Stadt Mainz zum Gefchenk gemacht
hat. Äus ihnen ift nunmehr das Ältertums-
mufeum der Stadt Mainz geworden.
Während das in demfelben Bau — dem ehe-
maligen kurfürftlichen Schlöffe — nunmehr neu auf-
geftellte Römifch-GermanifcheZentralmufeum
die Entwicklung der germanifchen, oder weiter ge-
faßt, mitteleuropäifchen Kultur von den Uranfängen
bis zur Karolingerzeit in feinen Sammlungen ver-
anfchaulichen will und deshalb als ftreng wiffen-
fchaftliches Lehrmufeum, um eben ein lückenlofes
Bild zu geben, auch zur getreuen Nachbildung der
über ganz Europa in den Sammlungen und Mufeen
zerftreuten Originale greifen muß, befchränkt fich das
Ältertumsmufeum darauf, die Denkmäler der
lokalen, mittelrheinifchen Kunft und Kultur zu ver-
einigen; und für diefe war von der Römerzeit bis
740
einheimifcher deutfcher Kunft und Kultur ließ
man dasfelbe Intereffe bei der Vermehrung
der Sammlungen angedeihen.
„Verein zur Erforfchung rheinifcher Ge-
[chichte und Altertümer“ nannte [ich urfprüng-
lich der Ältertumsverein und diefem Namen
entfprechend betätigten fich auch die Grund-
fäße bei der Vermehrung der Sammlungen,
Äbb. 3. Gotifche Muttergottes
Ältertumsmufeum der Stadt Mainz
Äbb. 4. St. Änna Selbdritt
Ältertumsmureum der Stadt Mainz
die auch diefelben geblieben find, feitdem (im Jahre
1911) der Mainzer Ältertumsverein feine Samm-
lungen der Stadt Mainz zum Gefchenk gemacht
hat. Äus ihnen ift nunmehr das Ältertums-
mufeum der Stadt Mainz geworden.
Während das in demfelben Bau — dem ehe-
maligen kurfürftlichen Schlöffe — nunmehr neu auf-
geftellte Römifch-GermanifcheZentralmufeum
die Entwicklung der germanifchen, oder weiter ge-
faßt, mitteleuropäifchen Kultur von den Uranfängen
bis zur Karolingerzeit in feinen Sammlungen ver-
anfchaulichen will und deshalb als ftreng wiffen-
fchaftliches Lehrmufeum, um eben ein lückenlofes
Bild zu geben, auch zur getreuen Nachbildung der
über ganz Europa in den Sammlungen und Mufeen
zerftreuten Originale greifen muß, befchränkt fich das
Ältertumsmufeum darauf, die Denkmäler der
lokalen, mittelrheinifchen Kunft und Kultur zu ver-
einigen; und für diefe war von der Römerzeit bis
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