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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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21. Heft
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Schmidt, Robert: Die gerissenen und punktierten holländischen Gläser und verwandte deutsche Arbeiten
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0875

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DIE GERISSENEN UND PUNKTIERTEN HOLLÄNDISCHEN GLÄSER

Äbb. 11. Glas mit punktiertem Porträt Wilhelms V.
von Oranien. Von D. Wolff, 1787

Ämfterdam, Rijksmufeum

Äbb. 12. Glas mit punktiertem Porträt.
Von D. Wolff, 1796

Ämfterdam, Rijksmufeum

erhaltene Werke beginnen mit dem Jahre 1722. Diefes Datum tragen Gläfer von
ihm in Caffel, in der Sammlung Six in Ämfterdam (1883 von de Caftro erwähnt),
fowie im Kunftgewerbemufeum in Berlin (Äbb. 10). Dies Glas zeigt einen leier-
fpielenden Äpollo mit Putten in Wolken; die Punkte find ziemlich kräftig ein-
gefchlagen im Gegenfat} etwa zu den fpäteren Arbeiten Wolffs. Die Signatur ift ge-
wöhnlich, fchwer auffindbar, auf einem der Knäufe des Schaftes angebracht. Weitere
Gläfer von Greenwood befinden fich im Rijksmufeum (von 1724 und 1743), in Ham-
burg (1746), im Bayerifchen Gewerbemufeum in Nürnberg (1746), fowie zwei undatierte
im Britifh Mufeum (eines abgeb. im Catal. der Slade-Collection, Fig. 258).

In der fcheinbar ziemlich großen Reihe der Künftler, die fich mit dem Glaspunktieren
befaßt haben, find fonft nur wenige aus der Anonymität hervorgetreten. So find bekannt
der 1710 in Dordrecht geborene, fpäter nach dem Haag gezogene Maler und Glas-
ftipper Äart Schouman (Gläfer im Rijksmufeum von 1750 und 1751; im Gemeente
Mufeum im Haag von 1752); Willem Fortuijn, von dem ein 1757 datiertes Glas im
Rijksmufeum fteht, das die Verbindung von Punktieren und Reißen (Striche) zeigt in
etwas derber Ausführung; ferner G. H. Hoolaart (zwei Gläfer von 1775 und ohne

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