Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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DOI issue:
21. Heft
DOI article:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
Änficht von Marburg 1625
Kat.-Nr. 4 der Verweigerung von Stammbüchern bei Ernft Henrici, Berlin am 20. November
gezeichnete Werke von Theodor Hofemann,
Carl Steffeck, Meyerheim, Charles Hoguet,
0. Achenbach, genannt. Befondere Erwähnung
verdienen ferner „Das Tifchgebet“ von De-
fregger, eine prächtige Architektur von Charles
Hoguet, Vautiers „Spielende Kinder“, fowie
weiterhin Arbeiten von Fromentin, Burger u.a.
Die hier gegebenen Namen genügen zur Cha-
rakterifierung diefer modernen Abteilung. Unter
den Gemälden des 17. und 18. Jahrhunderts ver-
zeichnet der Katalog Werke von Watteau,
Boucher, Bourguignon, Lancret, C. W. E.
Dietrich und Laireffe.
* *
*
Bei Amsler & Ruthardt gelangt am 15. No-
vember und an den folgenden Tagen der zweite
Teil des Nachlaffes von Joachim Sagert zur
Verfteigerung, der Kupferftiche, Holzfchnitte,
Schabkunftblätter, Radierungen und Werke von
Künftlern des 15. bis 19. Jahrhunderts um-
faßt, im ganzen 13C6 Nummern von vielfeitiger
Reichhaltigkeit. Im Mittelpunkt diefer Samm-
lung fteht ein reichhaltiges Werk von Daniel
Chodowiecki mit zahlreichen frühen Platten-
zuftänden und fehr feltenen Blättern. Außerdem
find in erfter Linie die deutfchen Kleinmeifter
und Künftler wie Dürer, Schmidt, Schongauer,
Wille gut vertreten, denen fich die deutfchen
Maler-Radierer des 19. Jahrhunderts anfchließen.
* *
*
Das Antiquariat von Karl Ernft Henrici
verfteigert am 20. November eine umfangreiche
Sammlung, die fich aus folgenden Abteilungen
zufammenfeßt: 1. 45 koftbare alte Stamm-
bücher, die zum Teil von hohem literarifchen
Intereffe find, unter denen als befonders be-
merkenswert Nr. 2 „Das Stammbuch des Her-
zogs Ernft von Bayern, Erzbifchof von Köln“,
das für die Vorgefchichte des 30jährigen Krieges
von bedeutendem hiftorifchen Wert ift, Nr. 8,
das wegen feiner künftlerifchen Ausftattung be-
merkenswerte Stammbuch des Augsburger Ban-
kiers Jonas Daniel v. Rauner hervorgehoben
feien. Eine Rarität erften Ranges ift das Stamm-
buch des Karl Matthei, der Privatfekretär der
Frau v. Branconi gewefen ift. Diefes Buch ent-
hält 54 Eintragungen der berühmteren deutfchen
Schriftfteller der damaligen Zeit und außerdem
eine Zeichnung von A. F. Oefer, und ähnlich ift
für Leffing, Klopftock und Wieland das Stamm-
buch des ftud. jur. Jakob Feuerlein (Nr. 14)
literarifch ungemein vielfagend. Diefe hier ge-
nannten Proben mögen nur im allgemeinen den
Charakter diefer Abteilung kennzeichnen.
Der zweite Teil des Kataloges behandelt eine
Totentanz-Bibliothek, die kunftgefchichtlich
wichtig ift, weil fich die graphifche Kunft früher,
wie man weiß, diefer Darftellung mit Vorliebe
bemächtigt hat. Im ganzen umfaßt diefe Rubrik
an die 180 Nummern, ift alfo außerordentlich
reichhaltig.
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Änficht von Marburg 1625
Kat.-Nr. 4 der Verweigerung von Stammbüchern bei Ernft Henrici, Berlin am 20. November
gezeichnete Werke von Theodor Hofemann,
Carl Steffeck, Meyerheim, Charles Hoguet,
0. Achenbach, genannt. Befondere Erwähnung
verdienen ferner „Das Tifchgebet“ von De-
fregger, eine prächtige Architektur von Charles
Hoguet, Vautiers „Spielende Kinder“, fowie
weiterhin Arbeiten von Fromentin, Burger u.a.
Die hier gegebenen Namen genügen zur Cha-
rakterifierung diefer modernen Abteilung. Unter
den Gemälden des 17. und 18. Jahrhunderts ver-
zeichnet der Katalog Werke von Watteau,
Boucher, Bourguignon, Lancret, C. W. E.
Dietrich und Laireffe.
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Bei Amsler & Ruthardt gelangt am 15. No-
vember und an den folgenden Tagen der zweite
Teil des Nachlaffes von Joachim Sagert zur
Verfteigerung, der Kupferftiche, Holzfchnitte,
Schabkunftblätter, Radierungen und Werke von
Künftlern des 15. bis 19. Jahrhunderts um-
faßt, im ganzen 13C6 Nummern von vielfeitiger
Reichhaltigkeit. Im Mittelpunkt diefer Samm-
lung fteht ein reichhaltiges Werk von Daniel
Chodowiecki mit zahlreichen frühen Platten-
zuftänden und fehr feltenen Blättern. Außerdem
find in erfter Linie die deutfchen Kleinmeifter
und Künftler wie Dürer, Schmidt, Schongauer,
Wille gut vertreten, denen fich die deutfchen
Maler-Radierer des 19. Jahrhunderts anfchließen.
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Das Antiquariat von Karl Ernft Henrici
verfteigert am 20. November eine umfangreiche
Sammlung, die fich aus folgenden Abteilungen
zufammenfeßt: 1. 45 koftbare alte Stamm-
bücher, die zum Teil von hohem literarifchen
Intereffe find, unter denen als befonders be-
merkenswert Nr. 2 „Das Stammbuch des Her-
zogs Ernft von Bayern, Erzbifchof von Köln“,
das für die Vorgefchichte des 30jährigen Krieges
von bedeutendem hiftorifchen Wert ift, Nr. 8,
das wegen feiner künftlerifchen Ausftattung be-
merkenswerte Stammbuch des Augsburger Ban-
kiers Jonas Daniel v. Rauner hervorgehoben
feien. Eine Rarität erften Ranges ift das Stamm-
buch des Karl Matthei, der Privatfekretär der
Frau v. Branconi gewefen ift. Diefes Buch ent-
hält 54 Eintragungen der berühmteren deutfchen
Schriftfteller der damaligen Zeit und außerdem
eine Zeichnung von A. F. Oefer, und ähnlich ift
für Leffing, Klopftock und Wieland das Stamm-
buch des ftud. jur. Jakob Feuerlein (Nr. 14)
literarifch ungemein vielfagend. Diefe hier ge-
nannten Proben mögen nur im allgemeinen den
Charakter diefer Abteilung kennzeichnen.
Der zweite Teil des Kataloges behandelt eine
Totentanz-Bibliothek, die kunftgefchichtlich
wichtig ift, weil fich die graphifche Kunft früher,
wie man weiß, diefer Darftellung mit Vorliebe
bemächtigt hat. Im ganzen umfaßt diefe Rubrik
an die 180 Nummern, ift alfo außerordentlich
reichhaltig.
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