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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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22. Heft
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Takács, Zoltán von: Die Neuerwerbungen des Museums für Bildene Kunst in Budapest
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0912

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DIE NEUERWERBUNGEN DES MUSEUMS FÜR BILDENDE KUNST IN BUDAPEST

PIETRO LONGHI, Bildnis des Carlo Goldoni (Nr. 277a)

auf dem Budapefter Bilde einfach in der Hand hält, zum Kuffe zu den Lippen. Mit
dem Berliner Gemälde hat unfere Kompofition das Rofengeäft im Hintergründe gemein.

Die zum Vergleich herangezogenen Werke pflegen dem Pierfrancesco Fiorentino
zugefchrieben zu werden. Unfer Bild kann alfo diefe Taufe mit demfelben Rechte
erhalten.

Eine kleine Caffonetafel (Nr. 56; abgebildet im Katalog), die gleichfalls aus der
Sammlung Somzee (wo fie als Carpaccio ging) erworben wurde, ift wieder eng ver-
wandt mit ähnlichen kleinen Bildern, die dem Jacopo Sellajo zugefchrieben werden.
Sie ftellt Efthers Empfang durch Ähasverus dar und gehört zu einer Folge, deren
andere Teile in den Uffizien zu Florenz zu fehen find. Zwei ähnliche Kompofitionen
aus der Gefchichte Efthers befitjt der Louvre. Es kann auch darüber kein Zweifel be-
ftehen, daß die zufammengehörenden Bilder des Kaifer Friedrich-Mufeums: „Julius
Cäfar vor feiner Ermordung“ (Nr. 1132) und „Julius Cäfars Ermordung“ (Nr. 1133)
vom felben Meifter herrühren. Ob nun die angeführte Gruppe dem Jacopo Sellajo
mit vollem Recht zugefchrieben werden darf, ift eine andere Frage, worauf eine be-
ftimmte Antwort zu geben noch verfrüht wäre.

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