Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0924
DOI issue:
22. Heft
DOI article:Takács, Zoltán von: Die Neuerwerbungen des Museums für Bildene Kunst in Budapest
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0924
DIE NEUERWERBUNGEN DES MUSEUMS FÜR BILDENDE KUNST IN BUDAPEST
JAN VAN HUYSUM, Blumenftrauß (Nr. 551 b)
Mufeums und in „Vasärnapi Ujsäg“ 1908, Nr. 25) ift ganz imprelTioniftifch gemalt,
wobei faft alles in Farben aufgelöft wurde. Das Werk wurde früher De Heem zu-
gefchrieben.
Aus der Sammlung Hofchek ftammt noch ein aus Seefifchen beftehendes Stilleben
(Nr. 353c; bezeichnet: „J. van Duynen 1673“; mitgeteilt im Kataloge der Galerie) und
ein anderes Stück —- Weinglas, Orange und Zitrone uff. von Willem Kalf. (Nr. 551c;
datiert 1656.) Letzteres ift für die Art feines Meifters äußerft charakteriftifch und ge-
hört zu den allerbeften Leitungen der holländifchen Stillebenmalerei.
Ein großes und fehr tüchtiges Werk von Abraham Mignon (Nr. 590b) wurde wieder
aus der Sammlung Ch. Sedelmeyer erworben und ein prachtvoller Jan van Huyfum
(Nr. 551b) im felben Jahre (1907) bei Fr. Kleinberger-Paris gekauft. Diefes wunder-
fchöne Blumenftück kann getroft zu den Perlen der Galerie gerechnet werden. Es ift
fehr fein und frifch, ohne jedwede Härte und Pedanterie gemalt. Seine Kompofition
ift meifterhaft und es ift ausfchlaggebend für die künftlerifche Wirkung der ganzen
Darftellung, daß darin alles durch Linien und Farben ausgedrückt ift. Die Model-
lierung mit Tönen ift auf ein verfchwindendes Minimum reduziert.
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JAN VAN HUYSUM, Blumenftrauß (Nr. 551 b)
Mufeums und in „Vasärnapi Ujsäg“ 1908, Nr. 25) ift ganz imprelTioniftifch gemalt,
wobei faft alles in Farben aufgelöft wurde. Das Werk wurde früher De Heem zu-
gefchrieben.
Aus der Sammlung Hofchek ftammt noch ein aus Seefifchen beftehendes Stilleben
(Nr. 353c; bezeichnet: „J. van Duynen 1673“; mitgeteilt im Kataloge der Galerie) und
ein anderes Stück —- Weinglas, Orange und Zitrone uff. von Willem Kalf. (Nr. 551c;
datiert 1656.) Letzteres ift für die Art feines Meifters äußerft charakteriftifch und ge-
hört zu den allerbeften Leitungen der holländifchen Stillebenmalerei.
Ein großes und fehr tüchtiges Werk von Abraham Mignon (Nr. 590b) wurde wieder
aus der Sammlung Ch. Sedelmeyer erworben und ein prachtvoller Jan van Huyfum
(Nr. 551b) im felben Jahre (1907) bei Fr. Kleinberger-Paris gekauft. Diefes wunder-
fchöne Blumenftück kann getroft zu den Perlen der Galerie gerechnet werden. Es ift
fehr fein und frifch, ohne jedwede Härte und Pedanterie gemalt. Seine Kompofition
ift meifterhaft und es ift ausfchlaggebend für die künftlerifche Wirkung der ganzen
Darftellung, daß darin alles durch Linien und Farben ausgedrückt ift. Die Model-
lierung mit Tönen ift auf ein verfchwindendes Minimum reduziert.
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