Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911
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2. Heft
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN
fönen in einem Garten, Flandern, Ende des
XVI. Jahrh. (verl. 10000 fs.), Hrn. Romeuf: 8150 fs.
Um diefe Auktion wurden, wie üblich, mehrere
Verfteigerungen zweiten Ranges gruppiert, die
von dem enormen Zulauf, den die Verfteigerung
Kann erfuhr, profitierten. Eine Verfteigerung
alter und moderner Bilder und Zeichnungen, die
als Vorläufer der fenfationellen Vente einge-
fchoben wurde, ergab am 1. Dezember 205231
Francs. Es erzielten: Nr. 9. Courbet, Die Welle:
3200 fs., eine mäßige Replik des Louvrebildes.
— Nr. 10. Daubigny, Der Strand, ging für
12100 fs. an Georges Henri Manuel (verl. 5000 fs.).
— Nr. 17. Taffaert, DasVogelneft (verl. 4000 fs.)
an Tauber: 9000 fs. — Nr. 19. Boucher, Der
Schlaf der Amoretten (verl. 50000 fs.) an Feral:
39500 fs. — Nr. 23. van Goyen, Ein holländi-
fcher Fluß (verl. 6000 fs.) an Feral: 8000 fs. —
Die übrigen Bilder, teilweife Schul- und Werk-
ftattarbeiten, gingen zu kleineren Preifen ab.
Am 12. Dezember wurde die ftarkeKunftgewerbe-
fammlung Seguin unter großer Beteiligung für
340885 fs. verfteigert. Wir heben daraus hervor:
Nr. 58. Zwei fächfifche Blumentifche mit Watteau-
fchen Motiven (verl. 1200 fs.) wurden von Stern
und Goldfchmidt bis auf 4300 fs. getrieben. —
Nr. 70. Ein Apollo-Wagen mit vier Pferden
(Meißen; verl. 3000 fs.) ging für 3550 fs. an
Stettiner. — Nr. 8. 260 Teller (Meißen) an Stet-
tiner für 6260 fs. — Nr. 53. Statuetten italieni-
fcher Komödianten (Meißen; verl. 600 fs.) an
Stern-Goldfchmidt für 1120 fs. — Nr. 54. Zwei
Schalen (Meißen; verl. 600fs.) für 1400 an Stet-
tiner. — Auch das Sevreporzellan diefer Samm-
lung ging zu feften Preifen ab, wenn auch hier
die hohen Gebote feltener waren.
Unter den übrigen Stücken der Sammlung
verdienen namentlich genannt zu werden:
Nr.l. Kleidgarnitur, 4 große Smaragde mitBril-
lanten (verl. 110000 fs.) an M. Lindenbaum:
128000 fs. — Nr. 2. Diadem, 6 Smaragden und
Brillanten (verl. 30000 fs.) an M. Couriel: 23 700 fs.
— Nr. 6. Kettenarmband, 14 Perlen, 4 Brillanten
(verl. 9000 fs.) an Gordon: 12065 fs. — Nr. 8.
Brofche, großer Saphier und Brillanten (verl.
20000 fs.) an M. Rofenau: 25700 fs. — Nr. 14.
Brofche in Nadelform, Brillanten, Perlen und
einer großen Perle (verl. 30000 fs.) an Linden-
baum 36500 fs. Bilder. Nr. 1. Rosalbe Car-
riere, Paftell, Frauenporträt (verl. 8000 fs.), an
Mme Blanchon: 3800 fs. — Nr. 4. Le Guay.
Le Goüter champetre. La danse champetre,
Aquarelle (verl. 15000 fs.) an Mme Brasseur:
19000 fs. — Nr. 6. Bernard von Orly, Sainte Fa-
milie: 2200 fs. — AntikeKunftgegenftände.
Nr. 192. Medaillon aus antikem Glas, blauer
Grund mit jungen Mannes Büfte an M. Bing:
380 fs. — Nr. 197. Ohrringe in antikem Gold:
105 fs. Alter Schmuck. Nr. 220. Reliquien-
fchmuck, Berqkriftall, Gruppe Muttergottes mit
Kind an M. Rofenau: 285 fs. — Nr. 232. Weiß
emailliertes Pendantif, Taube des hl. Geiftes,
alte fpanifche Arbeit (verl. 1500 fs.): 900 fs. -
Emailliertes Halsband, Smaragden und Perlen
(verl. 8000 fs.) an M. Gradt: 5100 fs. — Nr. 230.
Hänger aus weißer Emaille mit fchwarz, farbigen
Steinen und Perle, Ende des XVI. Jahrh. (verl.
2500 fs.) an M. Stern-Goldfchmidt: 2100 fs. -
Uhren. Nr. 241. Dresdener Porzellan mit Gold,
XVIII. Jahrh. an M.Houreau: 705 fs. — Nr. 242.
Id. Kinder und Perlen, XVIII. Jahrh.: 700 fs. —
Nr. 250. Gefchliffenes Kriftall, Rückfeite emailliert,
allegorifche Figuren, XV. Jahrh. (verl. 1000 fs.)
an Baronin de l’Epee: 1110 fs. — Tifch filber.
Monftranz in zifeliertem Silber, in Form gothi-
fchen Monumentes, an Mme Brach: 1000 fs. —
Emaillen: Nr. 265. Bifchofsftab des hl. Michael
Cotet den Dämon (fcheinbar zum großen Teil
aus dem XIII. Jahrh.; verl. 5000 fs.) an M. Da-
guerre: 3100 fs. Prozeffionskreuz, vergoldetes,
graviertes Kupfer, mit vergoldeten Reliefs und
Emaille (verl. 1200 fs.) an M. Decroix: 700 fr. —
Limogen. Nr. 268. Zwei kleine ovale Pla-
ketten, farbig. Semimonat des Dezember dar-
ftellend, XVI. Jahrh. (verl. 1200 fs.) an M. Leman:
960 fs. — Nr. 272. Schale, Amor und Pfyche
(Atelier von Coutteys), XVI. Jahrh. (reftauriert,
verl. 2500 fs.) an M. Antoine: 1800 fs. —
Nr. 273. Zwei Salzfäffer, Figuren, Atelier von
Raymond,XVI.Jahrh. (verl.4000 fr.) an M. Paulure:
4000 fs. — Nr. 316. Kleiner Topf aus Lapis, mit
zifeliertem Gold (verl. 1200 fs.) an M. Bonnet:
1350 fs. — Skulpturen. Nr. 324. Büfte des
Kardinals Rospiglioso, weißer Marmor, dem
Berium zugefchr. (verl. 5000 fs.) an M. Paulme:
2100 fs. — Nr. 333. Sich öffnende Nuß, Holz-
fkulptur flämifcher Arbeit, XVI. Jahrh. (verl.
5000 fs.) an M. Snyck: 4150 fs. — Nr. 341. Zwei
kleine Büften, Elfenbein, Mme de Maintenau u.
Mme de Montefpan: 260 fs.
Bevorftehende Auktionen
BERLIN Das große Ereignis der Frühjahrs-
faifon des deutfchen Kunftmarktes wird ohne
Frage die Verfteigerung Lanna fein, deren
dritter Teil vom 21.—29. März unter den Hammer
kommt. Wir bereiten für die nächfte Nummer
einen reich illuftrierten Vorbericht vor, und be-
fchränken uns für diesmal darauf, die Auktion
als folche erftmalig anzukündigen. Die Ver-
fteigerung erfolgt wie die der letzten Abteilung
durch Rudolph Lepke.
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fönen in einem Garten, Flandern, Ende des
XVI. Jahrh. (verl. 10000 fs.), Hrn. Romeuf: 8150 fs.
Um diefe Auktion wurden, wie üblich, mehrere
Verfteigerungen zweiten Ranges gruppiert, die
von dem enormen Zulauf, den die Verfteigerung
Kann erfuhr, profitierten. Eine Verfteigerung
alter und moderner Bilder und Zeichnungen, die
als Vorläufer der fenfationellen Vente einge-
fchoben wurde, ergab am 1. Dezember 205231
Francs. Es erzielten: Nr. 9. Courbet, Die Welle:
3200 fs., eine mäßige Replik des Louvrebildes.
— Nr. 10. Daubigny, Der Strand, ging für
12100 fs. an Georges Henri Manuel (verl. 5000 fs.).
— Nr. 17. Taffaert, DasVogelneft (verl. 4000 fs.)
an Tauber: 9000 fs. — Nr. 19. Boucher, Der
Schlaf der Amoretten (verl. 50000 fs.) an Feral:
39500 fs. — Nr. 23. van Goyen, Ein holländi-
fcher Fluß (verl. 6000 fs.) an Feral: 8000 fs. —
Die übrigen Bilder, teilweife Schul- und Werk-
ftattarbeiten, gingen zu kleineren Preifen ab.
Am 12. Dezember wurde die ftarkeKunftgewerbe-
fammlung Seguin unter großer Beteiligung für
340885 fs. verfteigert. Wir heben daraus hervor:
Nr. 58. Zwei fächfifche Blumentifche mit Watteau-
fchen Motiven (verl. 1200 fs.) wurden von Stern
und Goldfchmidt bis auf 4300 fs. getrieben. —
Nr. 70. Ein Apollo-Wagen mit vier Pferden
(Meißen; verl. 3000 fs.) ging für 3550 fs. an
Stettiner. — Nr. 8. 260 Teller (Meißen) an Stet-
tiner für 6260 fs. — Nr. 53. Statuetten italieni-
fcher Komödianten (Meißen; verl. 600 fs.) an
Stern-Goldfchmidt für 1120 fs. — Nr. 54. Zwei
Schalen (Meißen; verl. 600fs.) für 1400 an Stet-
tiner. — Auch das Sevreporzellan diefer Samm-
lung ging zu feften Preifen ab, wenn auch hier
die hohen Gebote feltener waren.
Unter den übrigen Stücken der Sammlung
verdienen namentlich genannt zu werden:
Nr.l. Kleidgarnitur, 4 große Smaragde mitBril-
lanten (verl. 110000 fs.) an M. Lindenbaum:
128000 fs. — Nr. 2. Diadem, 6 Smaragden und
Brillanten (verl. 30000 fs.) an M. Couriel: 23 700 fs.
— Nr. 6. Kettenarmband, 14 Perlen, 4 Brillanten
(verl. 9000 fs.) an Gordon: 12065 fs. — Nr. 8.
Brofche, großer Saphier und Brillanten (verl.
20000 fs.) an M. Rofenau: 25700 fs. — Nr. 14.
Brofche in Nadelform, Brillanten, Perlen und
einer großen Perle (verl. 30000 fs.) an Linden-
baum 36500 fs. Bilder. Nr. 1. Rosalbe Car-
riere, Paftell, Frauenporträt (verl. 8000 fs.), an
Mme Blanchon: 3800 fs. — Nr. 4. Le Guay.
Le Goüter champetre. La danse champetre,
Aquarelle (verl. 15000 fs.) an Mme Brasseur:
19000 fs. — Nr. 6. Bernard von Orly, Sainte Fa-
milie: 2200 fs. — AntikeKunftgegenftände.
Nr. 192. Medaillon aus antikem Glas, blauer
Grund mit jungen Mannes Büfte an M. Bing:
380 fs. — Nr. 197. Ohrringe in antikem Gold:
105 fs. Alter Schmuck. Nr. 220. Reliquien-
fchmuck, Berqkriftall, Gruppe Muttergottes mit
Kind an M. Rofenau: 285 fs. — Nr. 232. Weiß
emailliertes Pendantif, Taube des hl. Geiftes,
alte fpanifche Arbeit (verl. 1500 fs.): 900 fs. -
Emailliertes Halsband, Smaragden und Perlen
(verl. 8000 fs.) an M. Gradt: 5100 fs. — Nr. 230.
Hänger aus weißer Emaille mit fchwarz, farbigen
Steinen und Perle, Ende des XVI. Jahrh. (verl.
2500 fs.) an M. Stern-Goldfchmidt: 2100 fs. -
Uhren. Nr. 241. Dresdener Porzellan mit Gold,
XVIII. Jahrh. an M.Houreau: 705 fs. — Nr. 242.
Id. Kinder und Perlen, XVIII. Jahrh.: 700 fs. —
Nr. 250. Gefchliffenes Kriftall, Rückfeite emailliert,
allegorifche Figuren, XV. Jahrh. (verl. 1000 fs.)
an Baronin de l’Epee: 1110 fs. — Tifch filber.
Monftranz in zifeliertem Silber, in Form gothi-
fchen Monumentes, an Mme Brach: 1000 fs. —
Emaillen: Nr. 265. Bifchofsftab des hl. Michael
Cotet den Dämon (fcheinbar zum großen Teil
aus dem XIII. Jahrh.; verl. 5000 fs.) an M. Da-
guerre: 3100 fs. Prozeffionskreuz, vergoldetes,
graviertes Kupfer, mit vergoldeten Reliefs und
Emaille (verl. 1200 fs.) an M. Decroix: 700 fr. —
Limogen. Nr. 268. Zwei kleine ovale Pla-
ketten, farbig. Semimonat des Dezember dar-
ftellend, XVI. Jahrh. (verl. 1200 fs.) an M. Leman:
960 fs. — Nr. 272. Schale, Amor und Pfyche
(Atelier von Coutteys), XVI. Jahrh. (reftauriert,
verl. 2500 fs.) an M. Antoine: 1800 fs. —
Nr. 273. Zwei Salzfäffer, Figuren, Atelier von
Raymond,XVI.Jahrh. (verl.4000 fr.) an M. Paulure:
4000 fs. — Nr. 316. Kleiner Topf aus Lapis, mit
zifeliertem Gold (verl. 1200 fs.) an M. Bonnet:
1350 fs. — Skulpturen. Nr. 324. Büfte des
Kardinals Rospiglioso, weißer Marmor, dem
Berium zugefchr. (verl. 5000 fs.) an M. Paulme:
2100 fs. — Nr. 333. Sich öffnende Nuß, Holz-
fkulptur flämifcher Arbeit, XVI. Jahrh. (verl.
5000 fs.) an M. Snyck: 4150 fs. — Nr. 341. Zwei
kleine Büften, Elfenbein, Mme de Maintenau u.
Mme de Montefpan: 260 fs.
Bevorftehende Auktionen
BERLIN Das große Ereignis der Frühjahrs-
faifon des deutfchen Kunftmarktes wird ohne
Frage die Verfteigerung Lanna fein, deren
dritter Teil vom 21.—29. März unter den Hammer
kommt. Wir bereiten für die nächfte Nummer
einen reich illuftrierten Vorbericht vor, und be-
fchränken uns für diesmal darauf, die Auktion
als folche erftmalig anzukündigen. Die Ver-
fteigerung erfolgt wie die der letzten Abteilung
durch Rudolph Lepke.
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