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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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24. Heft
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Neuere Kunst - Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#1027

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NEUERE KUNST-LITERATUR

NEUERE KUNST-LITERATUR

Eine nützliche Publikation ift im Verlag von
Julius Hoffmann, Stuttgart, erfchienen als

5. Band der Bauformen-Bibliothek und behandelt

die Baukunft und dekorative Skulptur
der Barockzeit in Italien, herausgegeben
von Corrado Ricci, dem Generaldirektor der
Altertümer und fchönen Künfte in Rom. Das
Werk bringt 315 meift ganzfeitige Abbildungen
von Faffaden, Innenräumen und Einzelheiten in
vortrefflich fcharfen Reproduktionen. Obwohl
fich die Publikation in erfter Linie an die Archi-
tekten und Bildhauer wendet, ift doch der kunft-
hiftorifche Gefichtspunkt überall betont und eine
Vereinigung praktifcher und wiffenfchaftlicher
Zwecke angeftrebt, die dem Buche feinen be-
fonderen Charakter verleiht. Preis in Lein-
wand 25 M. * *

*

Das Kunfthiftorifche Inftitut hat foeben das

6. Heft der von ihm herausgegebenen Mit-
teilungen verfandt (Verlag von Bruno Caf-
firer). Dasfelbe gibt außer den Berichten über
die Sammlungen des Inftitutes an größeren
Beiträgen einen Auf faß von Chriftian Hülfen
über „Die Halle in Raffaels Schule von Athen“
und einen folchen von Heinrich Brockhaus
über „Der Gedankenkreis des Campo Santa in
Pifa und verwandter Malereien“.

* *

*

Das Rudolf Alt-Werk. Das Unterrichts-
minifterium in Wien hat mit der Veranftaltung
einer Serie von Monographien begonnen, welche
in monumentaler Weife das Schaffen der größten
öfterreichifchen Künftler des 19. Jahrhunderts dar-
ftellen follen. — In diefer Reihe ift foeben das
Werk über Rudolf von Alt, den Altmeifter
unferer heimifchen Künftler, erfchienen, der in
mehr als zwei Menfchenaltern taufende von
Aquarellen und Bildern von unvergänglichem
Reiz gefchaffen hat. — Ein vom Minifterium
berufenes Komitee, an deffen Spiße Minifterial-
rat von Foerfter-Streffleur fteht, hat die um-
faffenden Vorarbeiten beforgt; der Text ftammt
noch von Ludwig Hevefi und wurde von Karl
M. Kuzmany für den Druck vorbereitet. 161 Ab-
bildungen find beigegeben, davon 61 Vollbilder
und 37 farbige Reproduktionen. Das vornehm
ausgeftattete Werk erfdieint nur in einer ein-
maligen Ausgabe von 500 Exemplaren und
kommt in eigens hergeftelltem Originalbande in
den Handel. Der Subfkriptionspreis beträgt
200 Kr. und fowohl der Verlag Artaria & Co.
fowie alle Buch- und Kunfthandlungen nehmen
fchon jeßt Beftellungen entgegen. Da bereits
eine anfehnliche Anzahl von Exemplaren fub-

fkribiert ift, wird die Erhöhung des Preifes vom
Verlage Vorbehalten.

* *

*

Altmeifter der Kunft. Im Verlage von
W. Spemann, Berlin und Stuttgart, erfdieint
in Heftform eine Sammlung von Künftler-Mo-
nographien, unter dem Titel „Altmeifter der
Kunft“, herausgegeben unter Leitung von Ri-
chard Stettiner. Das erfte Heft ift Giorgione
gewidmet und hat Georg Gronau zum Ver-
faffer. Einem knappen einführenden Text folgen
kritifche Erläuterungen zu den 14 Tafeln, die im
Anhang abgebildet find.

LEIPZIG Das Kunftgewerbe-Mufeum gibt
feit Oktober eigene Mitteilungen heraus, die
zugleich als Organ der „Gefellfchaft der
Freunde des Kunftgewerbe-Mufeums“
verfandt werden, und ebenfo über die Entwick-
lung der Sammlung wie über die Momente aus
dem Vereinsleben orientieren follen. In dem
erften Heft diefer Mitteilungen befinden fich
auch kunftgefchiditlich beachtenswerte Beiträge,
fo über eine dem Mufeum gefchenkte Ton-
ftatuette des hl. Sebaftian vom „Meifter der
Johannesftatuen“, über die Walter Biehl be-
richtet; ferner über einige Veilsdorfer Figuren
von Franz Kotta, die AlbertMundt publiziert
und endlich über einen Dresdener Gobelin von
Mercier, dem Richard Graul einige Worte
widmet.

WIEN In der Reihe der noch immer viel zu
wenig beachteten „Flugfchriften des Ver-
eines zum Schüße und zur Erhaltung der
Kunftdenkmäler Wiens und Niederöfter-
reichs“ ift kürzlich das VI. Bändchen „Heimat-
feh uß“ von Dr. Karl Giannoni erfchienen
(Wien, Gerlach & Wiedling), das fich der im
„Cicerone“ bereits an anderer Stelle angezeigten
Flugfchrift „Ein Denkmalfchußgefeß für Öfter-
reich“ würdig anfchließt. In fachkundiger und
eindringlicher Weife erläutert der Verfaffer den
Begriff, die Aufgaben und Beftrebungen des
„Heimatfchußes“ unter befonderer Berückfichti-
gung des Landes Niederöfterreich. Er verweift
auf die verwandten Beftrebungen in Deutfch-
land, die bereits an zahlreichen Orten fchöne
Erfolge erzielt haben. Die warmherzigen Aus-
führungen Giannonis enthalten zugleich einen
nachdrücklichen Aufruf an alle ihre Heimat
liebenden Öfterreicher, den Heimatfchuß in werk-
tätiger Mitarbeit nach Kräften zu fördern.

* *

*

Das Minifterium für öffentliche Arbeiten gibt
im Verlage der Hof- und Staatsdruckerei eine
Serie von „Studien über öfterreichifche

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