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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 2
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Preisausschreiben
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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Unsere Abbildung
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https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0039

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Nr. 2

Die Aun st-Halle

29

die Angabe der Technik, in welcher die Ausführung beab-
sichtigt wird. Für die drei bester! Farbenskizzen sind
drei' Geldpreise von je -too Mark ausgesetzt
worden. Die zur Ausführung gewählte Skizze geht in
das Ligenthum des akademischen Raths über, dem Künstler
bleibt jedoch das Urheberrecht an derselben gewährleistet.
Vom Ikunstmarkt.
* Berlin. Große Kunstausstellung 1898-
weitere Verkäufe: Ll. v. Sivers „Die Traufe",
Gelgem., R. possin „Holländ. Mädchen", Gelgem.,
N. Rose-Grabow „Nohn- und Rittersporn", Gelgem.,
p. Warnke „Inspektor Bräsig", Gipsstatuette, Paul Mohn
„Römische Campagne", Gelgem., Georg Lund „Mädchen
mit Taube", Bronze, Franz Stuck „Amazone", Bronze,
van der Stappen „Chimäre", Bronze, wilh. Bröker „Am
Weiher", Gelgem. Nachbestellung, C. Wendling „ver-
lorenes Spiel", Gelgem. Nachbestellung, A. v. wierusz-
Kowalski „Hochzeitsfahrt", Gelgem. und div. Gegen-
stände aus der kunstgewerbl. Abtheilung, ferner: Franz
Bombach „Vollmond", Gelgem., Th. v. Cckenbrecher „Im
Naerö-Fjord", Gelgem. Nachbestellung, Keller-Reutlingen
„Abendlandschaft", Gelgem., G- v. Kameke „Stilfserjoch-
straße m. Grtler", Gelgem., G. Glauflügel „Waffen-
schmied", Bronze, G. Lund „Klagende Psyche", Bronze,
Alb. Krüger „weibl. Bildniß", Farbenholzschnitt und
„Bemalte Terrakottabüste", Radirung. Cs sind bis 25. Sep-
tember verkauft gewesen: izz Gelgemälde, 11 Aquarelle,
19 Zeichnungen re., HZ Plastiken und 181 kunstgewerbliche
Gegenstände, zusammen 387 Kunstwerke.
* München. In ter nationale Kunstausstellung
der „Sezession" 1898. weitere Verkäufe: Durch
den Prinz-Regenten „Line Vase" von Tiffany (New-Hork),
vom bayerischen Staat „Frühlingsmorgen", Gelgemälde
von Fr. Flad (München), „Betendes Kind", Marmorfigur
von Karl Kiefer (München) und von privaten „Jungvieh
an der Furth", Gelgem. von Heinrich Zügel (München),
„Maßliebchen", Gelgem., von Harrington Mann (Glasgow),
„Damenportrait", Pastell von H. von Habermann (München),
„Abgeschnittene Blume", Vase von Lmile Galle (Nancy),
„Pfingstrose", Handleuchter in Zinn von p. N. du Bois
(Brüssel), „Vase", von Tiffany (New-Hork).
* München. Iahresausstellung 1898 im kgl.
Glaspalast. Weitere Verkäufe: Gelgem.: Viktor
Schwert „Lustiges Volk", Greste Da Molin „Der junge
Poet", Helen Fison „Waldlandschaft", R. Kochanowski,
„Regenstimmung", Marg. Clarke „Beim Linfädeln",
C. A. Heinisch „Heuernte", Gtto Seitz „Auf der Lauer",
Karl Gebhardt „Unterricht", Max Arenz „Störenfried",
Alb. Müller-Lingke „Wintersorgen", Th. Kleehaas „Bahn
frei", G. Mayr „Der Bettler", F. Roubaud „Die Russen
vor Kars", Emil Rau „Die Kaiserin kommt", Fr. Drtlieb
„Edelweiß", G. v. Ditfurth „Stillleben", H. Hacker
„Herbst", Tina Blau „Aus Dürnstein" und „Blick auf die
Stadt Wien", Max Frey „Frühlingsnacht", L. Harburger
„Lebensabend", K. Hollmann „Lockung", Helene Raff
„Copie nach Soddoma". (Schluß folgt.)
Micberscbau.
* Kopenhagen, die Hauptstadt Dänemarks. Heraus-
gegeben von dein Dänischen Touristenverein. Kopenhagen,
1898 (Pr. Mk. 2.—).
Lin reizendes illustrirtes Büchlein hat der Dänische
Touristenverein den Besuchern Kopenhagens als Führer
gewidmet. In anregender Form schildert eine Anzahl von
Fachleuten und Schriftstellern Alles, was im Zentrum des
Inselreiches landschaftlich, künstlerisch, organisatorisch be-
achtenswerth erscheint. Umschlag, Ausstattung, zumal der
illustrirte Schmuck sind ebenso originell wie sauber in der
Herstellung, wir zweifeln nicht, daß dieser Führer sich

rasch großer Beliebtheit erfreuen wird. Die Vertretung
für die deutsche Ausgabe hat die Buchhandlung A. Junker,
Berlin w., übernommen.
* Dekorativevorbilder. Eine Sammlung von figür-
lichen Darstellungen und kunstgewerblichen Verzierungen.
Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart. (Iahrg. X.
Heft 1—H ä Mk. 1.—.)
In dieser Sammlung meist farbiger Musterblätter
findet der heutige Zeichner, Maler, Graphische Künstler,
Dekorateur, Bildhauer und Architekt viel brauchbares
Material und wünschenswerthe Anregungen. Der Verlaqs-
handlung ist es gelungen, eine Anzahl formensicherer,
phantasiebegabter und geschmackvoller Kräfte auch für den
X. Jahrgang ihres artistischen Unternehmens zu fesseln.
Die farbigen und monochromen Reproduktionen aller Hefte
sind ebenso scharf wie fein in den Details und rechtfertigen
die Empfehlung, die wir den „Dekorativen Vorbildern" an
dieser Stelle schon wiederholt und gern auf den weg
gaben.
* Dekorations-Motive der Maler-Zeitung. Her-
ausgegeben von Richard Hesse. Verlag von Iüstel <L Göttel,
Leipzig. Heft ?1.
Der Amateur-Dbotograpb.
* Ueber Aquarellfarben in Tuben schreibt das
„Phot, wochenbl.": Sie sind nicht alle haltbar, sie verdicken
sich und werden käsig. Lin Zusatz von Glyzerin hilft da
auch nicht immer, da Glyzerin mit gewissen Metalloxyden
fest werdende Verbindungen eingeht, wenn man z. B.
Glyzerin mit Bleiglätte (Bleioxyd) mischt, so wird die
Masse nach kurzer Zeit steinhart. Mit kohlensaurem Blei
entsteht eine ähnliche Verbindung von weißer Farbe, die
einen guten Kitt darstellt.
* Der Amateur-Photograph. Ed. Liesegang's
Verlag, Düsseldorf. Sept.-Nr. Inhalt: Ein neues Ab-
schwächungsmittel für Negative. — Iodpapier. — vor-
läufiges Fixiren. — Die Herstellung eines Gbjektiv-Ver-
schlusses. — wie verhält sich die Photographie zur Kunst!
— Zerbrochene Negative kopirfähig zu machen! — Die
Selbstbereitung des Celloidinpapiers. — Mit Kunstbeilage
und Text-Illustrationen.
Unsere Abbildung.
Auch um die Barbarossa-Kolossalfigur für das
Kyffhäuser-Denkmal hat der verstorbene Berliner Bild-
hauer Michel Lock konkurrirt, leider erfolglos. Er hat
eine ehrwürdige reckenhafte Fürstengestalt von kraftvollem
imponirenden Ausdruck im Modell geschaffen, und danach
ist die photographische Aufnahme gemacht worden. Die
Autotypie ist von Th wen di sch graphischer Kunstanstalt,
Berlin 8VV., Simeonstraße 13.

* Berichtigung. Herr Ernst von Hey mann,
Gemälderestaurator und Portraitmaler in Bremen, ver-
wahrt sich dagegen, ein Schüler des ihm völlig unbe-
kannten Herrn N. Mathes gewesen zu sein (vgl. III. Iahrg.
Nr. 2H); er habe auch niemals in München Zeichen-Unter-
richt genossen. Fallen damit auch die von letztgenanntem
Herrn gezogenen Schlüsse mit Bezug auf die Priorität
seines Verfahrens der Erweichung und Abnahme alter
Firnisse in sich zusammen, so bleibt doch unser Zweifel
bezüglich einer von Herrn von Heymann gemachten „Er-
findung", Gemälde tadellos abzufirnissen, bestehen. D. Red.

* Die Firma Keltz Neiners, Berlin, hat im sog.
Künstlerviertel (Schillstr. 1-1 Ecke der Kurfürstenstraße) am
1- Gkt. ein Spezial-Magazin für Maler und Zeichner,
eröffnet, aus dessen Einrichtung ein Inserat in dieser Nr.
hinweist.
 
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