DOI Heft:
Nummer 22
DOI Artikel:Hedberg, For: Etwas von Nordischer Kunst
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0387
Mummer 22.
Werkin, 15. August 1899.
IV. Jahrgang.
Leittckntt für hunst unü ^unslgewerbe.
Drgan für die ssnteresfen aller (Kikdenden Künstker.
Herausgeber: ?rot. llr. lleorg llallancl.
!?on For Lsed berg, Stockholm.
I si. 20 Ar.^ (bei direkter Zusendung 2,Z0 Mk. — b fl. HO Ar.) bei allen
HO Pf. — 25 Ar.
on nicht zufälliger lllrt erscheint mir die Differenzierung der
Nationalitäten, der Nolkstemperamente, die sich während
des letzten Jahrzehnts immer stärker geltend gemacht hat.
Solange der Naturalismus noch blühte und die im-
pressionistischen Prinzipien in der Bildung begriffen waren, trat dieser
Unterschied nicht so scharf hervor. Lin von einen: Dänen gemaltes Frei-
luftsbild unterschied sich nicht wesentlich von einem, das ein Schwede oder
Norweger gemalt hatte; natürlich war ein Unterschied in der Auffassung
vorhanden, doch der wurde durch das gemeinsame in den technischen und
koloristischen Bestrebungen verwischt. Das Interesse war in jener Zeit
hauptsächlich auf die Ausbildung der Technik gerichtet, der geistige Inhalt
konnte daher keinen besonders prägnanten Ausdruck erhalten. — Dazu
kam, daß die Mehrzahl der ausübenden Künstler während dieser ihrer
Schul- und Lehrzeit sich im Auslande aufhielten; in Frankreich lernten sie
ihre Kunst, und französischer Geist und französische Auffassung gaben auch
ihrem Werke das Gepräge.
Jetzt ist das anders geworden. — Die Künstler sind in ihre bjeimath-
länder zurückgekehrt, und hier haben sie, nach gewonnener Beherrschung
der Ausdrucksmittel, sich zuweilen zu persönlicher Selbstständigkeit, im All-
I8Y9 (V). von Bruno ÜNeyer. — Venedig: III. Internat. Kunstausstellung,
von L. Brosch. — München: Die Ausstellung im Glaspalast (M99). von
^chriftstelle: Berlin KW., Aarlstraße 25.
Werkin, 15. August 1899.
IV. Jahrgang.
Leittckntt für hunst unü ^unslgewerbe.
Drgan für die ssnteresfen aller (Kikdenden Künstker.
Herausgeber: ?rot. llr. lleorg llallancl.
!?on For Lsed berg, Stockholm.
I si. 20 Ar.^ (bei direkter Zusendung 2,Z0 Mk. — b fl. HO Ar.) bei allen
HO Pf. — 25 Ar.
on nicht zufälliger lllrt erscheint mir die Differenzierung der
Nationalitäten, der Nolkstemperamente, die sich während
des letzten Jahrzehnts immer stärker geltend gemacht hat.
Solange der Naturalismus noch blühte und die im-
pressionistischen Prinzipien in der Bildung begriffen waren, trat dieser
Unterschied nicht so scharf hervor. Lin von einen: Dänen gemaltes Frei-
luftsbild unterschied sich nicht wesentlich von einem, das ein Schwede oder
Norweger gemalt hatte; natürlich war ein Unterschied in der Auffassung
vorhanden, doch der wurde durch das gemeinsame in den technischen und
koloristischen Bestrebungen verwischt. Das Interesse war in jener Zeit
hauptsächlich auf die Ausbildung der Technik gerichtet, der geistige Inhalt
konnte daher keinen besonders prägnanten Ausdruck erhalten. — Dazu
kam, daß die Mehrzahl der ausübenden Künstler während dieser ihrer
Schul- und Lehrzeit sich im Auslande aufhielten; in Frankreich lernten sie
ihre Kunst, und französischer Geist und französische Auffassung gaben auch
ihrem Werke das Gepräge.
Jetzt ist das anders geworden. — Die Künstler sind in ihre bjeimath-
länder zurückgekehrt, und hier haben sie, nach gewonnener Beherrschung
der Ausdrucksmittel, sich zuweilen zu persönlicher Selbstständigkeit, im All-
I8Y9 (V). von Bruno ÜNeyer. — Venedig: III. Internat. Kunstausstellung,
von L. Brosch. — München: Die Ausstellung im Glaspalast (M99). von
^chriftstelle: Berlin KW., Aarlstraße 25.