Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

DOI Heft:
Nummer 15
DOI Artikel:
Galland, Georg: Zur Karl Gehrts-Ausstellung in der Berliner Nationalgallerie
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0261

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Merlin, 1. War 1899.

IV. Jahrgang.

Wummer 15.

LeittckrM kür ^unn untl IZunrtgewerbe

Organ für die Interessen aller (Killenden Vünstker.

Herausgeber: Prof. Or. 6eorg llallancl.

n der Geschichte des deutschen Vumors wird Karl Gehrts, der
in bsamburg geborene Düsseldorfer Dialer, wohl länger leben
als in der Kunstgeschichte. Es macht mir Mühe, für ibn hier
überhaupt eineu bestimmten, weithin sichtbaren jdlatz zu finden,
wo er als nothwendiges Glied einer Kette zugleich ein Stückchen Ent-
wickelung der modernen Malerei repräsentirt. Er gehörte nach den preis-
gekrönten Hauptwerken seiner letzten Schaffenszeit und nach Maßgabe
seines unter allen Umständen preiswürdigen Ehrgeizes, den ein leider
entnervender Fleiß unaufhörlich anstachelte, zu den „Großmalern." Aber
nach der Mehrzahl andersartiger Arbeiten, die er in munterer Alaune aus
der (Quelle seines reichen Gemüths tränkte und die darum unmittelbar zu
den Sinnen und zum bferzen des Beschauers sprechen, muß Gehrts ein „Klein-
maler" genannt werden, freilich ein Illustrator, wie deren unser Vaterland
nicht viele besessen hat. Vielleicht liegt in der, durch gewisse Verhältnisse
in ihm genährten Verkennung des Schwerpunktes seiner künstlerischen Mission
ein Schlüssel für die Tragik seiner vorzeitig beendeten Laufbahn. Karl
Gehrts, der wie ein fröhlicher Gnom am kVege der Iahrhundertskunst

X. sl. 20 Ar. (bei direkter Zusendung 2,50 Mk. — i fl. HO Ar.) bei allen


^chriftstelle: Berlin Karlstraße 25.

Zur Marl
in der Berliner Uationalgallerie
(Mit K u n st b e i l a g e.)
 
Annotationen