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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 22
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Preisausschreiben
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Vom Kunstmarkt
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Aus der Technik
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0399

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Nr. 22

4- Die Nun st-Halle

gestellt. Von Verkäufen erhebt das Konnte 1,0 xTt. Tan-
tiemen, die wie die Eintrittsgelder für einen wohlthätigen
Zweck bestimmt sind.
yom Hunstmarkt.
* München. Iahresausstellung I899 der
Münchener Künstlergenossenschaft. Im Juli
wurden angekauft die Gelgemälde: Vom Prinzregenten
Luitpold: Äugust Kühles „Reisebild aus vergangenen
Zeiten"; von Privaten: M. Nonnenbruch „Nach dem
Tanze"; T. Kronberger „Wohl bekonnns"; p Schlesinger
„Beleidigt"; w. Räuber „Im Pinterhalt"; R. Raudner
„Abend am Kanal bei Schleißheim"; F. Prölß „Braut-
schmückung"; R. Beyschlag „Madonna"; Pansen „wenn
das Eis aufbricht"; p. Göhler „weiblicher Akt"; M. Wie-
land „Insel der Kalypso"; I. woxfner „Fischer am
Ehiemsee", A. Salinas „Römische Kampagna"; Ehr. Pal-
nn6 Studien und Skizzen; E. A. peinisch „Am
Ehiemsee", „peuernte"; R. M. Eichler „Ein Beethoven-
quartett"; A. Lüben „Erwartung"; I. B. pofner „Land-
schaft rnit Schafen"; V. Schivert „Schelmenlied"; R. Böhnke
„Landschaft"; Ehr. Mali „Inr Frühling"; L. Voltz „Brunft-
hirsch"; p. Kotschenreiter „Der Iager-Anderl"; F. Schle-
singer „Fütterung"; E. Pollmann „Susanne"; A. Eberle
„wo fehlt es?"; I. wentscher „paide an der Samländ.
Ostseeküste"; L. Eilers „Am Frischer: Paff"; p. Iespersen
„Sommertag im Pochthal"; A. Seifert „Morgenroth";
E. Goebel „Schwälmer Kind"; A. Knoxff „Bildniß nach
Ferd. Bol" Kopie; p. Masen „Die Kopie nach Rembrandt".
Von der Prinzessin Mathilde von Bayern das Tempera-
gemälde vor: M. Schiestl „St. Wolfgang"; ferner vor:
Privaten die Aquarelle: L. Brack „Politik"; P. Gabrini
„Weissagung"; die Pastelle: Eor. vighi „Die Welle",
„Morgen"; die farbigen Radirungen: Bautet de Monvel
fils: „Aufbruch zur Jagd"; Fr. Iourdain „Dame aus
alten Zeiten" (2 Mal); Ehr. Maurin „Mädchen mit Puppe";
F. Piet „Die Kinderzofe" (2 Mal); LH. poudard „Ufer
der Gise bei Precy", „Die pöhen vor: Erozon", „Im
Walde"; Schnüge „Dorfkirchhof" (polzschnitt); G. Reim
„Gastmahl des Platon" (Kupferstich); A. von pirch „Kopie
nach Rembrandt" (Gelgemälde); Marmor: L. Lasst „Bauern-
mädchen aus der Lombardei".
* Venedig. Pier hat sich eine Gruppe von pändlern,
welche venetianische Spezialitäten, wie Spitzen, Möbel, Glas-
waaren und künstlerische Antiquitäten führen, zu einer
Aktiengesellschaft zusammengethan, deren Pauptsitz London
ist, und zwar unter der Firma: Salviati, Iesurum & Lo.
Limited. Um dieser mit großen Mitteln arbeitenden Ge-
sellschaft nicht zu unterliegen, haben sich die übrigen orts-
ansässigen Firmen, welche gleichfalls venetianische Spezialitäten
führen, vereinigt und gemeinsam in einem Rundschreiben
an die Geffentlichkeit gewendet.
* Berlin. Große Kunst-Ausstellung 1899. Ver-
kauft wurden zuletzt an Gemälden, Pastellen, Zeichnungen rc.:
G. Achenbach, „Wellhorn"; O. Andres, „perbstwald";
I. Bahr, „Ick will Iug verteilen"; p. Bellis, „Stillleben";
Bennewitz v. Loefen jr., „Italienerin"; L. Douzette, „Grauer
Sommertag"; L. Eilers, „Park-Landschaft"; p. pändler, -
„Ein Lieblingsplätzchen"; E. penseler, „Ein zufriedener
Agrarier"; PH. Frhr. v. pertling, „Des Gelehrten Früh-
stück"; pelene Lange, „Flieder"; L. Lessing, „Der Regen-
stein bei Blankenburg a. p."; pelene Rutkowski, „Studie";
G. Schöbel, „Ungefährliche Konkurrenz"; p. Krause,
„Bacchantin". Ferner die Plastiken: Ernst Frhr. v. payn,
„Dachshunde"; G. Markert, „peimkehr"; G. Schmidt,
Kassel, „Waldreinheit"; und Kunstgewerbe: Luise poffmann-
Fallersleben „Weihnachtsteller"; M. Jacoby, „Schaale";
I. winhart & Lo., „Becken und Wasserkanne". Im
Ganzen wurden ;?o Kunstwerke und so kunstgewerbliche
Gegenstände verkauft.
* Berlin. Im Auftrage des preußischen Kultus-
ministers sind aus dein Nachlaß des verstorbenen Professors
Karl Gehrts die Entwürfe zur Ausschmückung des
früheren Kunstsalons von worschheuser in Düsseldorf für
die König!. Kunstakademie in Berlin angekauft worden.
* München. Internationale Kunstausstellung
der „Sezession". Verkäufe II. Folge: Vom bayerischen Staat

für die königl. Pinakothek wurden erworben die Gelgemälde
„Ave Maria" vor: P. poecker; „Der Brief" von p. Borchardt;
„Der pornbläser" von A. pengeler. Ferner wurden ver-
kauft die Gelgemälde „Eine Farmerstochter" und „Das
Perz des Pochlandes" vor: John R. Reid; „Ringelreihen"
vor: A. Jank; „Der Bader" von L. von Zumbusch; die
Bronzen: „Der Sämann" von A. Vallgren und „Tänzerin"
von Franz Stuck. In der Abtheilung der Kunst im pand-
werk erwarb der Prinzregent verschiedene Werke von Walter
Elkan in Berlin, Th. Schmutz-Bauditz in München und von
peider in Schongau; ferner wurden aus dieser Abtheilung
verkauft Schöpfungen von Ferd. Dünn, A. w. Finch, B.
Pankok, p. van de Velde, Frau Schmidt-Pecht, Bigot, Paris,
John Th. Nyterwyk, paag, Gvide Iencesse, Paris.
* London. Der Verkauf der Marlborough'schen
Gemmensammlung zeigte einen auffallenden Rückgang
der Preise gegen die Zeit vor 2F Jahren, wo die Samm-
lung 36 750 Lstrl. brachte, während setzt nur 3H825 Lstrl.
gezahlt wurden. Ein Ring mit Intaglia, ein in Rubin
geschnittener Kopf und eine auf Onyx geschnittene Kamee
aus dem 15. Iahrh. waren die theuersten Stücke.
Nu; cker recknik.
* Peter Paul, Düsseldorf. Diese Mischung
„Neuweiß", die Ihnen Ihr dortiger Lieferant so warm
empfiehlt, steht etwa auf der pöhe der famosen 'Berliner
„Sezessionskravatte", dieses neuesten Partheizeichens. Die
Farbe besteht aus pz Kremser, pz Zinkweiß. Ihre hei-
mischer! Firmen scheinen wirklich immer etwas „Neues"
auf Lager haben zn müssen. Das eine ist essig- resp.
kohlensaures Blei, das andere schwefelsaures Zink. Auch
die Faust paßt ja aufs Auge — aber die Verbindung kann
wenigstens für den einen Theil sehr böse Folgen haben.
Nun, auch Ihr mit „Neuweiß" gemaltes Bild wird bald
hinter dieser Wirkung.— aus chemischen Gründen — kaum
zurückstehen.
* Frau T. p., Insterburg. Mit nachstehender
Lösung behandelt man Gypsfiguren, um sie wider-
standsfähig und abwaschbar zu machen, wie kürzlich
die „Techn. Mitth. f. Malerei" schrieben. Der gebrannte
Gyps wird entweder mit der Lösung zur Verarbeitung
angerührt, oder aber die fertigen Gegenstände werden mit
ihr bestrichen; sie besteht aus einer Lösung von Ammonium-
triborat in: Wasser. Man stellt sie her, indem man Bor-
säure in warmem Wasser austöft und Ammoniak zusetzt.
So bildet sich ein in Wasser lösliches Salz. Das Anrühren
des Gypses und sein Bestreichen erfolgt mit kalter Lösung.
Nach den: Bestreichen spült man die behandelten Gegen-
stände gut ab und läßt sie trocken werden. Nach zwei
Tagen ist die Oberfläche vollständig erhärtet und im Wasser
unlöslich geworden, während die Erhärtung im Innern
langsamer vor sich geht.
Mclnrrckau.
* Bernhard August Frhr. von Lindenau als
Kunstfreund. Lin Beitrag zu seiner Biographie ron
A. Procksch. (Pr. Brosch. Mk. 2.— ; geb. Mk. 3.—).
Verlag von Stephan Geibel, Altenburg 1,899.
Die vorliegende Monographie, mit dem Bildniß des
ehemaligen sächsischen Ministers und Kunstfreundes, geb.
1779, geschmückt, enthält bisher unbekannte Beiträge zur
Geschichte des Freiherrn von Lindenau aus dem letzten
Jahrzehnt seines Lebens (tz8^-I85qch Man lernt diesen
ausgezeichneten Mann als eifrigen Sammler von Gemälden,
Kopien, Gipsabgüssen, Vasen, Kupferstichen rc. zumeist aus
Kunst-Verzeichnissen und seinem Verkehr mit berühmten
Meistern und Kunstgelehrten wie Drake, L. Rietschel,
G. Semper, Rauch, Ouandt u. A. aus Briefen kennen.
a.
* Königliche akademische Pochschule für die bildenden
Künste zu Berlin. Rede bei der preisvertheilung
am 15. Juli I899 zum Gedächtniß an die am 11. Juli
stattgefundene feierliche Einweihung der Akademie der
Künste, gehalten von Ä. von Werner.
 
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