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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 23
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Aus der Technik
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4- Die Aunst-Halle

Nr. 23

36^

verliehen. - Der französische Maler A. P. Agache erhielt
das Ritterkreuz des Ehrenlegions-Ordens.
* München. Prämiirungen in der Allgemeinen Deut-
schen Sportsausstellung, i) Goldene Medaille den Kunst-
malern Emil Adam, Adolf Ehelius, M. I. Gradl, den
Bildhauern Max Landsberg (Berlin), I. Seiler, den
Kunstmalern Prof. Frz. Simm, A. Thiele; 2) Silberne
Medaille den Kunstmalern Theo. Otto pahn, G. A. van
Pees, Rela pönigsmann, Paul Klapper, Frz. Kozies,
M. Mandl, Tiara Palm, Josef Rösl, E. Suckow-
Breslau, Fritz Volkers, Karl Volkers, Jos. watter,
Jos. Wischniowsky.
* Nekrologe. Zu Königstein im Taunus starb der
Berliner Kunsthändler Albert Meder, Theilhaber der
bekannten Firma Amsler und Ruthardt, im Alter von
so Jahren. — Gestorben in München die Landschaftsmalerin
Antonie Laun im Alter von H5 Jahren. — Gestorben in
Braunschweig den Architektur- und Geschichtsmaler Ludwig
Lacke (geb. 182-1). — Der Münchener Bildhauer p. Steine-
mann, dessen Tod wir in Nr. 2 t meldeten, wohnte zn
Grünewald bei Berlin, starb im Lharlottenburger Kranken-
hause und wurde in Berlin auf dem alten Jerusalemer
Kirchhofe in der Blücherstraße bestattet. — Der holländische
Landschaftsmaler Jakob Maris, der zu Karlsbad im
Alter von 62 Jahren starb, war einer von drei Brüdern,
deren ältester Willem Maris (geb. 1835) noch in paag lebt.
Seine künstlerische Entwicklung begann zunächst in der
peimath, der er, was die Wahl des Gegenständlichen be-
trifft, auch stets treu blieb. Aber seine vertiefte elegische
Naturauffassung wurde zumal in dem Zeitraum von 1,866 bis
1877 in Paris stark durch kongeniale französische Meister
wie pebert, Diaz und Daubigny beeinflußt. Bei uns schätzt
man ihn längst ans seinem zwar begrenzten, landschaftlichen
Gebiete, das er aber durch die Kraft und Intimität der
Wirkung seiner Gemälde erfolggekrönt vertreten hat. Auch
an äußerlichen Auszeichnungen hat es dem verstorbenen
Meister, dessen Werken man zumeist in den Gallerien seines
Vaterlandes begegnet, nicht gefehlt. Eine Ausstellung von
Gemälden und Aquarellen des Künstlers brachte unlängst
der Salon der Gebrüder Tassirer in Berlin.
prelraurrckrelben.
* Dresden. Da das Gebäude, in dem sich zur Zeit
die hiesige Kunstgewerbeschule nebst dem Kunstgewerbe-
museum befindet, schon lange den Ansprüchen der Gegen-
wart nicht mehr genügt, so beabsichtigt die Regierung,
unter der selbstverständlichen Voraussetzung, daß die Stände
ihre Genehmigung geben, den Bau eines neuen Gebäudes
und hat zur Erlangung von Entwürfen bereits ein Preis-
ausschreiben an die deutschen Architekten erlassen. Für
den ersten Preis sind 2500 Mk., für den zweiten 2000 Mk.
und für den dritten 1500 Mk. ansgeworfen. Preisrichter
werden sein: Geh. Pofrath Prof. Dr. Wallot, Geh. Pof-
rath Prof. Graff (Direktor der Kunstgewerbeschule), Geh.
Baurath Waldow, Landbaumeister Reichelt und der Leip-
ziger Stadtbaurath Prof. Licht.
* Mannheim. Zur Erlangung von Entwürfen für
den Neubau eines pansa-pauses (Komptoirhaus) wird
hiermit ein Wettbewerb unter den deutschen Architekten
ausgeschrieben. Das Preisgericht besteht u. a. aus den
perren: Geh. Oberbaurath K. Pofmann in Darmstadt,
Oberbaurath Earl Schäfer in Karlsruhe. Zur Preisver-
theilung ist die Summe von Mk. 5000 vorgesehen und zwar
ein erster Preis Mk. 2500, ein zweiter 'preis Mk. 1500,
ein dritter Preis Mk. 1000. Außerdem werden vom Preis-
gericht 2 Entwürfe zum Ankauf mit je Mk. 500 empfohlen.
Die Entwürfe sind bis zum 1-1. Oktober I899 Abends
6 Uhr an die Verwaltung des pansa-pauses in
Mannheim einznreichen. Die Unterlage der Wettbe-
werbung, wie Bedingungen, Bau-Programm und Lageplan
können kostenfrei vor: der Verwaltung des pansa-pauses
in Mannheim bezogen werden.
* Stuttgart. Die in dein Wettbewerb für den Bau
zweier Garnisonkirchen in Ulm und Ludwigsburg einge-
gangenen Entwürfe sind augenblicklich im Landesgewerbe-
mufeum in Stuttgart ausgestellt. Für den Ulmer Kirchen-

bau (kath.) ist der im spätgothischen Stil gehaltene Entwurf
des Baudirektors Meckel in Freiburg i. B. mit dem ersten
Preise ausgezeichnet worden; für den Ludwigsburger
Neubau (evang ) derjenige von Prof. Friedrich von Thiersch,
welcher im Barockstil ausgeführt ist. Zweite Preise er-
hielten Baurath Th. Frey und Intendantur- und Baurath
Polch in Stuttgart sowie Prof. Schmitz in Nürnberg;
dritte Preise Prof. Palmhuber in Stuttgart, Prof. Romeis
in München und Garnison-Bauinspektor Polch in Stuttgart.
tler LeckM.
* Folgende Lackfirnisse für Melgemälde, die erst
einige Zeit nach vollständiger Austrocknung der Farben
verwendet werden dürfen, empfiehlt die „Farben-Zeitung":
1. polländischer Gelgemäldefirniß, hergestellt aus 5 Th.
Mastix, 1 Th. Elemi, 1 Th. venetianischem Terpentin und
11 Th. französischem Terpentinöl.
2. 5 Th. Sandarae, 5 Th. Mastix, 5 Th. Animeharz
und 35 Th. absolutem Alkohol.
3. Englischer Oelgemäldefirniß: -1 Th. Mastix, 1 Th.
venetianisches Terpentin, 0,2 Th. Kampher und 10 Th.
französisches Terpentinöl oder absoluter Alkohol.
-1- 2 Th. Mastix, 1 Th. venetianisches Terpentin und
5 Lh. französisches Terpentinöl.
5. Einen einfachen Gemäldefirniß stellt man dar, indem
man Perubalsam in Alkohol löst bis zur gewünschten Kon-
sistenz. In der Regel nimmt man 1 Th. Balsam und
9—I0 Th. Alkohol oder aucb 3 Th. Balsam und 50 Th.
Alkohol.
6. Man nimmt Helles, weißes Damarharz und trocknet
es an einem mäßig warmem Grt. wenn das geschehen,
so löst man es in französischem Terpentinöl auf, nicht in
Alkohol oder Aether, weil das Damarharz sich darin nicht
vollständig löst. Dieser Lackfirniß ist sehr gut und hat nur
den einen Uebelstand, daß er erst nach einigen Tagen richtig
trocken wird, und dadurch nöthig macht, daß das Gemälde,
welches damit lackirt wurde, an einem staubfreien Grt auf-
bewahrt werden muß.
* Antworten auf briefliche Anfragen.
1- Peintre Artiste, Freiburg i. B., Schillerstraße 32.
„Sarcocolline" ist auch in Fachkreisen etwas gänzlich Unbe-
kanntes, nirgends Erwähntes, also wohl auch werthloses.
Die besten Bindemittel für Aquarellfarben sind Glyzerin,
ponig, Gummi Senegal auch Albumin und Gelatine. —
Die Perstellung eines gänzlich matten Bilderlackes kennen
wir nicht, ist wohl auch unmöglich. Versuchen Sie die
Bilder mit dem bekannten Vernis Bolloro III Paris, zu
überziehen, nachdem Sie diesen mit einem Gemisch von P2
Alkohol und V2 Schwefeläther verdünnt haben, parzlacke
wie Damar resp. Mastix glänzen auch verdünnt immer
mehr oder weniger. Den sogenannten Mattlack für photo-
graphische Zwecke können Sie bei Gelbildern nicht an-
wenden, diese würden vollständig milchig werden."
2. Prof. E. Rom. Fragen Sie bitte hier bei Moewes
direkt an, Sie erhalten dort sicher erschöpfende Auskunft.
Einstweilen nur soviel, daß der Preis Ihrer Skizzenfarben
für die reellen deutschen Künstlerfarben in keinem Falle
maßgebend sein kann. Glauben Sie nicht, daß „Alles aus
einem Topfe" genommen wird. Zu Ihrer vorläufigen
Grientirung einige Preisdifferenzen der Rohstoffe: weiß
p. och Kilo Mk. -10—132, Ockerfarben Mk. 5—200, Chrom-
farben Mk. -10—290, Krapplacke p. ein Kilo M. 5—300 re.
Daraus schon mögen Sie auf den Oualitäts- und Preis-
unterschied schließen.
yom Hunslmarkl.
* Große Berliner Kunstausstellung 1899.
(Forts.) Ls gelangten in der letzten Zeit nachstehende
Kunstwerke zum Verkauf: Auguste Ludwig, „Versuch,
Mama!"; L. Ludwig, „Abend in Rothenburg a. T.";
I. Lieck, „Dämmerstunde"; G.Biermann,„Frühlingsblumen";
L. von Blaas, „Ital. Kopf"; N. Sichel, „Kopf"; R. Breßler,
„Er kommt"; E. penseler, „Zu Pfingsten"; A. Flamm,
„Römische Eampagna", (Nachbestellung); Nonnenbruch,
 
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