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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 5
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Der Amateur-Photograph
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Unsere Abbildung
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https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0094

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78

Die Run st-Halle

Nr. 5

* Flecke auf Trockeuplatten. w. B. Bolton
beobachtete einen Fall, in dem dunkle Flecke auf Trocken-
platten beim Waschen entstanden, die unmittelbar nach
dem Fixiren nicht vorhanden waren. Ls waren zahllose
kleine Punkte, die einmal erschienen, und das andere Mal
nicht. Mehrfach abgeänderte Versuche ergaben den Grund
als in Unreinigkeiten des Wassers liegend. Ls wurde
nämlich eine Platte exponirt, in drei Theile geschnitten,
entwickelt, fixirt und abgespült. Der erste Theil wurde
auf einige Zeit in altes braunes Fixirbad gelegt, der
zweite in eine ruhende Schale mit Wasser und der dritte
in eine geschaukelte Schale mit Wasser. Nach einer halben
Stunde zeigte nur die zweite Platte, die im Wasser still
gelegen hatte, die Paukte, während die anderen beiden frei
davon waren. Die Erscheinung war demnach nur dadurch
zu erklären, daß sich organische Theile aus dem Wasser in
Ruhe auf die Platte gesenkt hatten, und dort die noch
nicht entfernten löslichen Silberverbindungen reduzirt
hatten. Die Probe wurde gemacht durch sorgfältige Fil-
tration des Wassers, wonach die Erscheinung verschwand.
Ls ergiebt sich daraus die Regel für das Arbeiten mit
schlechtem Wasser, daß mau die Platten beim waschen
nicht ruhig stehen lassen, sondern in steter Bewegung
halten soll, damit sich die schädlichen Theilchen nicht ab-
setzen können. Ls erwies sich dabei außerdem, daß ge-
wisse Platten des Pandels besonders zu diesem Fehler
neigen. Der Verfasser empfiehlt bei unreinem wasser sich
ein Filtrum aus einem großen Blumentopf herzustellen,
den man mit abwechselnden Lagen von Riessand und
polzkohle füllt. Unten und oben wird ein Stück Leinen-
stoff ausgebreitet. Die Porosität des Blumentopfes be-
wirkt zugleich eine Abkühlung des Wassers im Sommer.
(Phot. woch. ZZ. I898 nach Brit. Zourn.)
* Zerbrochene Negative. Um ein zerbrochenes
Negativ wieder kopirfähig zu machen, lege man es mit
der Schicht auf ein reines Blatt Papier und bestreiche
die etwas erwärmten Bruchränder mit warmem Kanada-
Balsam, worauf man die Stücke gegeneinander preßt. Der

überschüssige Balsam wird dann entfernt und die Platte mit
einer Mattglasscheibe derselben Größe zusammen mit gum-
mirtem Papier eingefaßt. Statt einer Mattscheibe kann
man natürlich auch eine mit Nattlack überzogene Glas-
platte benutzen. (Lsg. Amat Phot. IX. 1898.)

Unsere Abbildung.
Als vor nunmehr zwei Jahren der russische Zar als
Gast des deutschen Kaisers der Stadt Görlitz einen noch
heute dort unvergessenen Besuch abstattete, erregte der mit
künstlerischen Darstellungen, Emblemen und üppigem Laub-
werk geschmückte sog. „Portikus" als Mittelpunkt der
gesummten prächtigen Festdekorationen nicht nur den Bei-
fall der Bürgerschaft, sondern ganz besonders die Auf-
merksamkeit der kaiserlichen Herrschaften. Zn der kurzen
Zeitspanne von wenigen Tagen und Nächten, die dem
gerade in Görlitz anwesenden Berliner Meister F. L. Wol-
from gegönnt waren, wurde die gewaltige malerische
Arbeit glücklich bewältigt. Ueber dem figürlichen Mittel-
stück leuchtete, der kaiserlichen Begegnung gleichsam das
Merkmal gebend, die Bezeichnung „Pax". Von dieser
kolossalen Figur des Friedens reproduziren wir eine
Skizze, die, so wenig auch eine Gelegenheitsleistung für
die künstlerische Tiefe, ja nur für die Art eines Malers
charakteristisch sein kann, dennoch durch die ungewöhnlich
hoheitvolle Verkörperung des Friedensgenius unsere Leser
interessiren dürfte. —
Die Autotypie hat die graphische Kunstanstalt von
Th. wendisch, Berlin 8^V-, Simeonstr. ^3, hergestellt.

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