Die Kunst-Halle (4.1898/1899)

Werkin, 15. Juli 1899^

IV. Jahrgang.

Wummer 20.

LeitsclE für huim und hunsigewerbe.

Drgan für die ssnteresfen aller lKikdenden Rünftker.

Herausgeber: Prof. l)r. 6eorg llallanä.

der Kellenen
von Dr. Robert p e t s ch.

it großem Eifer arbeitet seit der: Tagen Wilhelm Scherers
eine Schaar von Literarhistorikern auf dem Gebiete der
Stoffgeschichte; eine dankbare Aufgabe, denu mau mag
über den unmittelbaren Werth dieser Betrachtungsweise
denken wie man will — eines ist sicher: Die Vergleichung ist ein wichtiges
Mittel der Erkenntniß. Gerade die Beobachtung der verschiedenen Arten,
wie zwei Meister dasselbe Problem aufgefaßt, ihre Kräfte daran erprobt
und erwiesen haben, ist ein kräftiger pebel zur Erkenntniß jedes Einzelnen,
seiuer Denkwehe, seiner Kunst. And mit Recht hat nicht nur die neuere
Kunstgeschichte, sondern nun auch die Archäologie diesen selben weg ein-
geschlagen, und einen Beweis dafür, wie schöne Erfolge auf diesem Gebiete
erreicht werden können, bietet die neuerschienene akademische Rede des
Leipziger Archäologen Studniczka*) über die Darstellung der Sieges-
göttin in der griechischen Kunst.

Große Kunstausstellung I8YY (III). von Bruno Nieder. — München i Die

*) fsranz Studniczka, Die Siegesgöttin. Entwurf der Geschichte einer
antiken Idealgeftalt. Leipzig (898. L. G. Tenbner.

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^chriftstelle: Berlin Rarlstraße 25.