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Die Kunst-Halle — 4.1898/​1899

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Nummer 16
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Preisausschreiben
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau
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Aus dem Leserkreise
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https://doi.org/10.11588/diglit.63302#0291

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Nr. 16

4- Die Aunst-Halle -s

25Z

Als Sieger ging Bildhauer Bans Everding aus Gelsen-
kirchen hervor, der seine künstlerische Ausbildung aus der
Kasseler Akademie genossen hat; in: vorigen Jahr errang
er für seine Gruppe „Achill mit den: Leichnam des Bektor"
die kleine goldene Medaille aus der Berliner Kunstaus-
stellung. Ferner standen zwei Michael Beer-Preise in Böhe
von je 2250 Mk. zu Studienreisen nach Italien zur Ver-
theilung. Den für jüdische Bildhauer bestimmten Preis
erhielt, wie schon gemeldet, Alexander Iaray, ein geborener
Ungar, der an der Miener Akademie unter den Professoren
Kellner und Zumbusch studirt hat und seit drei Jahren in
Berlin thätig ist. Der andere Michael Beer-Preis, für
Maler ohne Unterschied der Religion, ist von drei Be-
werbern umstritten. Die Entscheidung steht noch aus (vgl.
Inserat).
* Neapel. Die „R. c: o a ä s wr i n cl i r o ll 6 o I o A i n
Ksttsrs 6 Uslls Krti" ('Rampe del Salvatore Nr. x) hat
kürzlich ein Preisausschreiben erlassen für ein bis zum 50.
November d. I. einzulieferndes Gemälde, eine Episode aus
dem pompejanischen Leben darstellend. Das Gemälde soll
in der größten Ausdehnung (Böhe oder Länge) mindestens
t Mtr. hoch oder lang und entweder in Gelsarben oder in
Tempera- oder in Aquarellmalerei ausgeführt sein. Jur
Theilnahme an dem Mettbewerb sind Künstler aller Nationen
zugelassen. Die zum Mettbewerb bestimmten Gemälde sind
ohne den Namen des Urhebers und mit einem Motto ver-
sehen einzuliesern, das auf einein versiegelten, den Namen
des Künstlers enthaltenden Umschläge wiederholt sein muß.
Der ausgesetzte Preis beträgt 500 Lire. Das Eigenthums-
recht an dem preisgekrönten Merke bleibt dein Urheber
Vorbehalten, während die Akademie die Vervielfältigung
auf geeignet erscheinendem Mege vorzunehmen befugt sein
soll. Die Gemälde sind an den Sekrekär der Akademie sul
8iAnor LkArstnrio llslls, K. ^.ecmcisrniu äi ^.rclleoloAia,
Kvttero o Bells Krti in Kapoli) zu adressiren, der auch
nähere Auskunft zu ertheilen bereit ist.
Nom Wnstmarltt.
* Berlin. Bei Lepke fand an: 9. Mai eine Ver-
steigerung von Gemälden alter Meister statt. Bon Bol-
ländern: B. Tuijp, B. Saft-Leven, M. v. de Velde, Buysuin,
Dujardin, L. Netscher, M. de poorter, M. I. Mierevelt,
Roelof de Vries, 6. Avereamp, I. Both, D. Teniers, Gabr.
Metsu, de Beein, p. Eodde, A. Brouwer, I. v. Gstade,
Iac. u. Sal. van Ruijsdael, Gov. Flinck, N. Berchem, I. v.
Goijen und palamedesz. Von Franzosen waren vertreten.
A. Matteau, F. Boucher und N. Largillisre, außerdem ein
Bild der Kölnischen Schule.
* Paris. Im Botel des Mr. Desfosses in der Rue
de Galilse fand am 26. v. M. die Versteigerung der Gallerie
dieses Sammlers statt. Der Gesammterlös belief sich auf
787 650 Franks. Die höchsten Preise erzielten: Torots
„Toilette" (85 000 Fr. desselben „Farme ü la toque" 25 500
Fr., „Atelier du peintre" 52000 Fr., „Le pecheur" 20 )oo
Fr., „Vue de Soissons" (0600 Fr., „Le Pont' de Narni"
;oooo Fr., „Saint - Sebastien" q.8000 Fr., „La Ligale"
lozoo Fr. und „La Ferme ü Brunoy" (5(oo Fr.; —
Millets „La barque" 59000 Fr., .„L'hiver" (0 500 und
„L'sts" ;oooo Fr.; — Tourbets „Atelier du peintre" 60000
Fr.; Daubignys „Päturage au bord d'une rivisre" 26 500
Fr.; Lazins „Aneien Port de Mimereux" (8 000 Fr. Von
Pastellen, Aquarellen und Zeichnungen wurden u. A. Millets
„Les foins" (Pastell) mit 20000 Fr. bezahlt.
Kataloge. Verzeichniß der beliebtesten und besten
Bildnisse des Fürsten Bismarck sowie der hervor-
ragenden historischen Darstellungen, auf welchen der große
Kanzler im Vordergrund der Bandlung steht. Beraus-
gegeben von Amsler A Rutha'rdt, Berlin )v. — Kunst-
anstalt für Phototypie, Photolithographie, Kunstdruckerei,
Geographische Anstalt von Koerner dc Dietrich, Leipzig.
kiuctnnctiau.
(Lingegangen von: 20. April bi; l.0. Mai; Bespreuungen vorbebalten.)
* B a n d z e i ch n u n g e n alter Mei st e r aus der
Albertina und anderen Sammlungen. Berausgegeben

von Jos. Schönbrunner, Galerie-Inspektor und Dr. Jos.
Meyer, Mien. Gerlach und Schenk. Verlag für Kunst-
und Kunstgewerbe. (Iährl. (2 Beste ü Mk. z).
* Musik-Lexikon von Dr. 6 ugo R i e n: a n n.
Fünfte gänzlich umgearbeitete und mit den neuesten Er-
gebnissen der musikalischen Forschung und Kunstlehre in
Einklang gebrachte Auflage. Lfg. 2 (50 Pf.). Leipzig,
Max Besse's Verlag (899.
* M e i st e r w e r k e der Baukunst und des
Kunst gewerbes aller Länder und Zeiten, heraus-
gegeben von pnbert Ioly I. Italien (. (Preis des Bestes
mit 25 Tafeln Mk. 2). Leipzig, Verlag von K. F. Köhler.
* Reber K u n st f a m nr l u il g e tt in alter und
neuer Zeit. Festrede, gehalten in der öffentlichen
Sitzung der k. b. Akademie der Missenschasten zu München
zur Feier ihres x^o. Stiftungstages an: März (899.
Von A d 0 l f F u r t w ä n g l e r, 0. Mitglied der philo-
sophisch-philologischen Klaffe. München (899, Verlag der
k. b. Akademie, in Kommission des G. Franz'schen Ver-
lags (I. Roth).
* S 1 il und Stilvergleichung, kurzgesaßte
Stillehre für Laien, Kunst- und Gewerbebeflissene von
Karl Ki in in ich. (Mk. l,50). Ravensburg, Verlag
von Gtto Maier. — Dieses Büchlein zeigt durch eine ge-
schickte Gruppirung charakteristischer Typen alle Stilarten,
sowie Merkmale der einzelnen Stile. Nicht weniger als
-tO5 Abbildungen sind vorhanden und ein zweckdienlicher
kurzer Text giebt die nöthigen Erläuterungen. Das Buch
will wohlgemerkt keine eigentliche Kunstgeschichte sein,
vielmehr ein praktischer Megweiser und Rathgeber und als
solcher wird es jedem Interessenten als Bildungs- und Be-
lehrungsmittel willkommen sein.
* Katal 0 g der Großer: B e r l i n e r K u 1: st-
a u s st e l l u n g 1899. Verlag von Rnd. Schnster, Berlin.
Preise: Reich illustrirt Mk. 2 (gebunden Mk. 5); ohne
Abbildungen Mk. (. — Der diesjährige Katalog nut
violetten: Deckel wird den Besucheri: durch Handlichkeit,
Uebersichtlichkeit und Korrektheit die bester: Dienste thun,
Die Illustrationen ii: Lichtdruck sind recht zahlreich und
mannigfaltig.
* Grieben ' s R e i s e b ii ch e r. Band 8. M ier:
und K n: g e b u 1: g e 1: (Mk. 2) XV. Auflage, neu bearbeitet
vor: G. Möbius. (Mit fünf Kartenbeilagen. Berlin.
Albert Goldschmidt (899. — Diese neue Auflage des be-
liebter: zuverlässiger: Reiseführers kommt, zu Beginn der
Sommersaison, der: künftigen Besucheri: der Kaiserstadt ar:
der Donau gerade recht.
-lus aem Leserkreise.
* Berr Prof. T>. Günther-Naumburg, Eharlotten-
burg, schreibt demBerausgeber: Mürden Sie so liebenswürdig
sein, ir: Ihrer geschätzten „Kunst-Balle" eine Sache anzu-
regen, die ich und viele meiner Kollegen schor: häufig als
fehlend empfunden haben. Es handelt sich um die Aus-
stellungen der Kunstvereine, resp. der Kunsthandlungen ir:
kleineren, auch größerer: Provinzialstädterr, von derer: Be-
stehen die wenigster: der Künstler eine Ahnnng haben. Es
ist das aber bloß darauf zurückzuführen, daß diese Kunst-
vereine rc. sich nicht dadurch mehr bemerkbar machen,
indem sie der: Künstlervereinen ihre Programme zusenden,
die dann dort vor: den Mitglieder:: eingesehen werde::
können. Dadurch würden auch in den sogenannten Aus-
stellungskalendern diese Ausstellungen mit ausgeführt
werden, die bis jetzt darin fehlen; die Ausstellungen würden
reicher beschickt werden und den Künstlern ein größerer
Absatz möglich sein. Vielleicht haben Sie die Güte, in
diesem Sinne ein paar Zeilen den Kunstvereiner: rc. zu
widmen. (Mas durch den Abdruck der Zeilen des geschätzten
Einsenders gern geschehen ist. D. Red.)
* perr Kunstmaler Ernst Boche theilt uns mit, daß
sein Name in der Nummer der „K.-B." vom (5. April
(„Berliner Kunstschau") in Ernst Bachl verdruckt sei, was
wir hiermit zu korrigiren bitten.
 
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