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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 1
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Pudor, Heinrich: Die bildende Kunst in Finland, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0009

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Zeitschrift für Runst und kunstgewerbe. * 2

Organ für die Intereſſen aller Gildenden Rünſtler.
w


Herausgeber: Prof. Dr. Georg Galland, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. 1083.

Erſcheint am 5. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 ML —
2 Ar. 40 Hr. (bei direfter Zuſendung 2,30 M = 2 Er. 80 Br) bei allen
Buchhandlungen und Poſtämtern. Goſtzeitungs-Preisliſte Ar. 4204). Einzel-
nummer 40 Pf. — 50 Hr. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millimeterzeile

20 Pf. — 25 Er.

Derlag hermann Walther Verlagsbuchhandlung, G. m. b. *
Berlin SW., Kommandantenſtr. 14.

Znhalt: Die bildende Aunſt in Finland. Von Dr. Heinrich Pudor. —
Dresden: Intern. Kunſtausſtellung 1901 (Schluß). Don €. M, — Die Tocken-
ftiftzeichnung. — München : VIIL Intern Kunftausftelung (4). Don Leopold
Guſtav. — Aphorismen. von Prof. A Pa uly. — Die Gr. Berliner Kunſt-
ausſtellung V. Die Plaſtik. Von Franz Imhof. — Kunſtbrief aus Frank-
furt _ a. I, Verliner Kunftfalons. — MKunftchronif; Neue Denkmäler;
Eerſönliches; Aus der Praxis; Preisausſchreiben Kunft: und Künſtlervereine;
Dom Kunſtmarkt; Bücherſchau; Der Ymateur-Pbotograph. — Unfere

A SN
Ybbildung.

ie bildende Kuntt in inland.

Von Dr. Heinrich Pudor.

er Hiſtoriker, welcher den Kulturäußerungen eines Volkes
ein tieferes Vecſtändniß entgegenbringen will, muß ſich

— mit der Geſchichte des Volkes und der Natur des

Landes vertraut machen. Denn die Naturprodukte
wachſen aus dem Volke wie die Blumen aus der Erde. Das gilt von der
klaſſiſchen Kunſt der alten Griechen, der Benaiſſance-Italiener, es gilt von
der Kunſt der deutſchen Benaiſſance und es gilt in gleicher Weiſe von
der modernen Kunft der Bewohner Sinlands. Alles, was dieſes Land
hervorgebracht hat, iſt aus der heimiſchen Scholle gewachſen, es iſt aus
dem Blute des Volkes gefloſſen und es trägt die Spuren der Leiden und
Freuden des Volkes während der Jahrhunderte ſeiner Geſchichte unver-
kennbar an ſich.

Finland tritt in die Geſchichte erſt im 12. und 13. Jahrhundert ein.
Bis dahin lebten die Finen, ein Sweig des finiſch-ugriſchen Volksſtammes,
iu primitiven Verhältniſſen und bildeten keine Staatsgemeinſchaft. Im
verlaufe jener Jahrhunderte unternahmen indeſſen die Schweden eine
Reihe von Kriegszügen nach Finland und bekehrten es zum Chriſtenthum,
und um die Mitte des 14. Jahrhunderts fand eine vollſtändige Vereini-
gung Finlands mit Schweden ſtatt. Sugleich waren indeſſen die Ruffen

— Bla A0 * 8
 
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