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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 2
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Neue Denkmäler
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Preisausschreiben und Stiftungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0037

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* Dohwinfel. Bildhauer G. Rutz, Düſſeldorf, hat
für das Ureishaus eine Büſte Kaifer Wilhelms IL in
Marmor ausgeführt.

Weißenburg. Das Fundament für den Kunſt-
brunnen wird noch in dieſem Herbſte in der Luitpold-
ſtraße gelegt.

* Heidelberg. Das von Prof. Donndorf-Stuttgart
geſchaffene Kaiſer wilhelm L-Denkmal wird nunmehr
auf dem Ludwigsplatz, zwiſchen Univerſitätsgebäude und
ſtädtiſchem Saalbau, aufgerichtet.

*Säkkingen. Am 29. September wurde auf dem
Marktplatz das Denkmal Viktor von Scheffels enthüllt.

»Stuttgart. Ein Liszt-Denkmal, in Form einer
Marmorbüſte, ſoll in den königlichen Anlageſt errichtet
werden; Bildhauer A. Fremd erhielt dieſen Auftrag.

Teplitz. In den Peyer-Anlagen plant, man ein
Kaijer Joſeph-Denkmal. Ein Wettbewerb ſoll demnächſt
ausgeſchrieben werden.

* Wien. Der nieſige Andreas Bafer-Verein plant
für Wien ein Denkmal des Tiroler Dolkshelden in der
„Sachſen-klemme.“

*Arbois. In der Geburtsſtadt Paſteur's wird ein
Zenkmal des Forſchers, von der Hand des Bildhauers
Daillion, demnächſt errichtet werden.

*

Preisausschreiben und Stiftungen.

‚ * Berlin. An der akademiſchen Hochſchule für die
bildenden Künſte kommen jetzt zum erſten Mal Stipendien
aus der neuen Albert Louis Funckſchen Stiftung zur
Verleihung. Die Stiftung iſt mit einem Kapital von
30 000 Mark von der 1900 zu Stein im 94. Lebensjahre
verſtorbenen Gräfin Tüttichau begründet. Die Zinſen
ſollen zur künſtleriſchen Ausbildung unbemittelter, hervor-
ragend begabter Maler und Bildhauer verwandt werden.
Die Bewerbungsfriſt läuft bis 1. Dezember d. J. Die
Entſcheidung wird am 14. März, dem Geburtstage der
Gräfin Lütfichau, bekannt gegeben. Das Stipendium, das
auf vier Jahre verliehen werden kann, tritt am 1. April.
in Kraft.

* Berlin. Der Derein Ornament veranſtaltet auf
Wunſch der Firma Auguſt Engelhardt & Kaebrich zu
Elberfeld ein Preisausſchreiben. Zweck des Preisaus-
ſchreibens iſt die Erlangung von Entwürfen für ein-
fache aber geſchmackvolle Decken- und Wanddekoratio-
nen, die ſich für reichere ſowie einfachere Dekorationen
verwenden laſſen, ebenfo für kleinere oder größere Räume
eignen, ſei es durch Auseinanderziehen oder Wiederholung.
Der Entwurf der Decke muß ſowohl für quadratiſche wie
für längliche Decken zu verwenden fein. Bei dem Entwurf
der wand ſoll Rückſicht auf eine in derſelben befindliche
einflügelige Thür genommen werden. Alle eingelieferten
Wettarbeiten müſſen von den Einſendern ſelbſt erfunden
fein. Bevorzugt werden Entwürfe im modernen Stile.
Die Entwürfe find im Maaßſtab ı : 10 zu zeichnen, Decke
und Wand auf getrennten Bogen. Die Entwürfe ſollen
44X64 cm groß gezeichnet ſein, welche in halbex Größe
durch Lichtdruck vervielfältigt werden können. Für die 5
beſten Entwürfe ſind ausgeſetzt: ein erfter Preis von 500 M.,
ein zweiter Preis von 400 Mi., ein dritter Preis von
300 M, die Preisrichter ſind jedoch berechtigt, die ausge-
ſetzte Summe von 1200 M. auch in andexer Weiſe zu ver-
theilen. Die Firma behält ſich das Recht vor, nicht preis-
geFrönte Arbelten zum Preiſe von 200 M. für heide Blätter
und 100 M. für jedes einzelne Blatt anzukaufen, Die
verfaſſer der preisgekrönten und angekauften Arbeiten
verpflichten ſich, eventuell gegen Entſchädigung, innerhalb
eines Monates die Detailzeichnungen zu ihren Entwürfen
in korrekteſter Ausführuns zu liefern. Die Arbeiten ſind
mit Motto bis 13. März 1902 bei Herrn Bildhauer Kretſchmar,
Berlin SW., Deſſauerſtraße 25, einzuliefern. Die Be-
theiligung an der Konkurrenz iſt unbéſchränkt.

* Berlin. Großer Staatspreis für Malerei
1902. Der Wettbewerb iſt hinſichtlich der Wahl des
Gegenſtandes ein freier; indeſſen ſoll in den Werken das
bewußte Streben erkennbar ſein, großere und höhere Dor-
ſtellunigen entſprechend zu geſtalten. Insbeſondere wird
werthauf den nothwendig engen Zuſammenhang der drei


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Schweſterkünſte gelegt, und demgemäß auf die vom Be-
werber bewieſene Fäͤhigkeit, in dieſem Sinne zu arbeiten.

Konkurrenzfähig ſind außer fertigen oder annähernd
fertigen Gemälden auch Kartons, Skizzen und Entwürfe.
Hon feſten Wandgemälden ſind Photogramme zuläſſig unter
Beifügung dex Kartons und der Studien.

Die für dieſen Wettbewerb beſtimmten Arbeiten nebſt
ſchriftlichem Bewerbungsgeſuche ſind nach der Wahl der
Bewerber bei dem unterzeichneten Senat der Akademie
der Künſte, den Kunſtakademien zu Düſſeldorf, Königs-
berg und Kaſſel oder dem Staedelſchen Kunſtinſtitut zu
Frankfurt a. M. bis 24. Februar 1902 einzuliefern.

Der Einſendung ſind beizufügen:

ı. eine Lebensbeſchreibung des Bewerbers, aus welcher
der Gang ſeiner künſtleriſchen Ausbildung erſichtlich
iſt, nebſt den Zeugniſſen über die letztere,

2. Zeugniſſe darüber, daß der Bewerber ein Preuße
iſt und daß er zur Zeit der Einſendung das zwei-
unddreißigſte Lebensjahr nicht überſchritten hat,

die ſchriflliche Verſicherung an Eidesſtatt, daß die
eingereichten Arbeiten von dem Bewerber ſelbſtändig
— und ohne fremde Beihülfe ausgeführt
ind.

Der Preis beſteht in einem Stipendium von 3000 M.
zu einer einjährigen, nach Maßgabe eines beſonderen Je-
Zlements (f. u) auszuführenden Studienreiſe nebſt 300 M.
Neiſekoſten-Entſchädigung. Das Stipendium ſteht vom
ı. April 1902 ab zur Verfügung.

Naͤheres enthalten die Naͤchrichten für die Gewinner
des Gr. Staatspreiſes“ (Bureau der Koal. Akademie der
künſte, Berlin NW.).

* Berlin. Auf Grund des Statuts der Dr. Paul
Schultze-Stiftung, die den Zweck hat, jungen befähigten
Künftlern deutſcher Abkunft, ohne Unterſchied der Konfeſſion,
welche dem Studium der Bildhauerkunſt obliegen, die
mittel zu einer Studienreiſe nach Italien zu gewähren,
wird der Wettbewerb um das Stipendium für das Janr
1902 eröffnet. Als Preisaufgabe iſt geſtellt worden: „Der
Bau eines antiken Eempels“! Die Geſtaltung des Reliefs
bleibt dem Ermeſſen des Bewerbers übexlaſſen; nur muß
es ganze Figuren enthalten, und die Figurengröße darf
nicht unter 0,50 Meter werden Die Ablieferung der Kon-
kurrenzarbeiten nebſt ſchriftlichem. Bewerbungsgeſuch an
das Bureau des Präſidiums der königlichen Akademie der
künſte muß bis zum 1. März, 1902 erfolgt ſein. Der
Preis befteht in einem Stipendium vonm 3000 Mark zu
einer Studienreife nach Italien. — Der Wettbewerb um den
preis der erſten Michael Beerſchen Stiftung für
Maler und Bildhauer jüdiſcher Religion wird hiermit für
das Jahr 1902 für Maler aller Fächer eröffnet. Die für
die Preisbewerbung beſtimmten Bilder müſſen in Oel aus-
geführt ſein; die Wahl des darzuſtellenden Gegenſtandes
bleibt dem eigenen Ermeſſen des Konkuxrenten überlaſſen.
Die Ablieferung der für dieſen Wettbewerb beſtimmten
Irbeilen nebſt'ſchriftlichem Bewerbungsgeſuche an das
Bureau des Präſidiums der königlichen Akademie der Künſte
muß bis zuin 1. März 1902 erfolgt ſein. Dex Preis he-
ſteht in einem Stipendium pon 2250 ME zu einer. Studienxeiſe
nach Italien. — Der Wettbewerb um den Preis der zweiten
michael Beerſchen Stiftung, zu welchem Bewerber aller
onfeffionen zugelaſſen find, wird für das Jahr 1902 für
Kupferftecher eröffnet. Dex zum Zwecke der Bewerbung
einzufendende Kupferſtich muß in Linienmanier ausgeführt
ſein; es müſſen demſelben außerdem Zeichnungen einer
nach' dem Leben ausgeführten Aktfigur, ſowie einer aus
dem Griginalbilde eines guten Meiſters entlehnten Bewand-
figur beigefügt werden. Die Ablieferung, der für dieſen
Wettbewerb beſtimmten Arbeiten nebſt ſchriftlichem, Be-
werbungsgeſuche an das Bureau des Präſidiums der könig-
lichen Akademie der Künſte muß bis zum _ 1. märz 1902
erfolgt ſein. Der Preis beſteht in einem Ztipendium von
2250 Mark zu einer Studienreiſe nach Italien,

* Dresden. Für die Beſchaffung von architektoniſchem
oder bildneriſchem Schmuck auf. Poſtamente der Königin
Tarola-⸗Brücke veranſtaltet der Bath unter Architekten
und Bildnern, die in Dresden Wohnung bezw. Atelier
innehaben, eine Preisbewerbuns mit Friſt bis zum
13. Januar 1902. Die hierfür feſtgeſtellten Bedingungen

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