Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

DOI Heft:
Nr. 6
DOI Artikel:
Preisaussschreiben
DOI Artikel:
Aus der Praxis
DOI Artikel:
Kunst- und Künstlervereine
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0110

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

— —

Entwürfen und das Recht zur Vervielfältigung. 2) Mit
der Einſendung eines Entwurfes gewährt der Urheber
der Ausſtellungsleitung das Becht, den Entwurf auszu-
ſtellen. Die Kennworte der zur Ausſtellung zu bringenden
Entwürfe ſind vom 1. Mai 1902 ab im Geſchäftsamte der
Ausſtellung zu erfahren.

* Barmen. Der Barmer Bürgerverein Gerkehrs-
verein) beabſichtigt, ein Plakat Barmen und das
Bergiſche Land herauszugeben, und ladet hiermit die
deutſche Künſtlerſchaft zum Wettbewerb ein. Für die
beſten Originale ſind als ı. Preis 800 M, als 3. Preis
450 ME und als 3. Preis 250 ME ausgeſetzt worden.
Die Ablieferung der Arbeiten hat bis zum 25. Februar
1902 zu erfolgen. Alles Nähere enthält das Programm,
welches auf Wunſch koſtenlos zugeſandt wird.

Berlin. Die Bedaktion von „Kunſtgewerbe fürs
Hans“ beehrt ſich, Künſtler und Kunſthandwerker zur Be-
theiligung an ihrem Preisausſchreiben für den „Entwurf
eines Schrankes in Flachſchnitt“ einzuladen. Die
Entwürfe können ſowohl für einen Servirſchrank, als
auch für Bücher-, GSewehr-, Porzellan- oder Nippes-
Schrank beſtimmt ſein. Zwei Preiſe von je 100 ME
und 50 Mk. ſind feſtgeſetzt. Die preisgekrönten Entwürfe
gehen mit allen Rechten in den Beſitz der Zeitſchrift über.
Ein Ankauf weiterer Entwürfe iſt vorgeſehen. Die mit
Motto zu verſehenen Arbeiten wolle man mit verſchloſſenem
Eouvert, welches das gleiche Motto und die Adreffe des
Abſenders enthält, mit der Aufſchrift: „Preisausſchreiben
des Oktoberheftes,“ bis zum 15. Januar 1902 an die
„Bedaktion“, Berlin W., Lützow-Ufer 32, einſenden.

»wettbewerb-Crledigungen: Mainz-
Kreyßigdenkmal. Der Sieger für den IL Preis war
in Ar.. 5 der „E.-H.“ nicht richtig angegeben. Er iſt
der geſchätzte Bildzauer Emanuel Semper in Deſſau.
— Düſſeldorf. Wettbewerb zur Erlangung von
Zeichnungen für muſtergiltige Arbeifermöbel.
Mit Rückſicht auf die überaus große Zahl von Arbeiten
hat man ſich entſchloſſen, außer den preisgekrönten und
zum Ankauf empfohlenen Arbeiten noch eine weitere An-
zahl von Entwürfen anzukaufen, wobei die Aus-
wahl in erſter Linie auf folche Arbeiten gefallen iſt,
die künſtleriſch und hinſichtlich der Zweckdienlichkeit der
Möbel höheren Anforderungen entſprechen, welche ſich
außerdem in dem Rahmen der in dem Preisausſchreiben
feſtgeſetzten Preiſe halten, bezw. dieſelben nur unwefentlich
überſchreiten. — Zweibrücken. wittelsbacher-Brun-
nen-Denkmal und Luitpoldbrunnen. Zur Konkurrenz
liefen Entwürfe von ı8 Künſtlern ein. Die Frage des
Standortes am Marktplatze wurde nachträglich vön der
Preisjury entſchieden. — Tübeck. Wettbewerb für
Faſſadenentwürfe. Eingegangen 89 Arbeiten. Den
Preis von 2000 ik. dem Bauinſpektor J. Baltzer in
Lübeck, den 2. Preis von 1500 Mk. den Architekten Rhode
und Keil in Berlin-Wilmersdorf, den 3. Preis von 1000
Mark dem Begierungsbaumeiſter W. Sackur in Berlin,
den 4. Preis von 800 Mk. dem Architekten A. Waſſermann
in Berlin-Schöneberg.

$

Nus der Praxis.

»Inſchriften auf Glas. Einige Metalle, wie
Fink, Kadmium und vornehmlich Alumintum, beſitzen die
eigenthümliche Eigenſchaft, zähe am Glaſe zu haften und
dort, wenn ſie als Stift benutzt werden, Linien zu hinter-
laſſen Mit Aluminium gezogene Linien widerſtehen
dem Beiben, dem Waſchen und der Wirkung von Ehlor-
waſſerſtoffſäure und einer Löſung von kohlenſanrem Kalt.
Es genügt, die vorher entfettete Oberfläche des Glaſes zu
befeuchten, um auf derſelben ohne Schwierigkeit mit einem
ſtiftförmigen Stück Aluminium ſchreiben zu können. Noch
beſſer gelingt dies, wenn man das Glas mit einer Kalium-
Silikat Waſſerglas-Köſung einreibt und, nachdem dieſe
eine Minute gewirkt, mit reichlichem Waſſer abſpült; man
ſchreibt alsdann auf der noch feuchten Fläche. 8

(D. Phot. Ztg. VNo. 29, nach Socıeta fotografica
italiana.)

»Beſeitigung von Stockflecken auf Papier.
Fleckig gewordene Kupfer- oder Stahlſtiche werden nach



dem „Journal für Buchdruckerkunſt ꝛc.“ durch nachſtehendes
Verfahren wieder aufgefriſcht: In !a Liter Waſſer gießt
man 30 g pulveriſixtes phosxhorfaures Natron und brinat
das Waſſer zum Sieden. Dann gießt man daſſelbe in
eine flache Schale, die zur Aufnahme des zu reinigenden
Ztiches beſtimmt iſt, und legt den letzteren hinein. Dem
jeweiligen Zuſtande des Stiches entſprechend läßt man ihn
mehrere Stunden, wenn nöthig, auch ı bis 2 Tage, in der
Löſung liegen, ſpült ihn dann mit ganz reinem Waſſer
vorſichtig nach und hängt ihn zum Trocknén auf, oder legt
ihn auf reines Fließpapter. Durch die geſchilderte Proze-
dur wird das Papier in keinex Weiſe angegriffen, viel;
mehr erſcheint es nach derſelben vollſtändig gereinigt-
das Dergilbte, ſowie die häßlichen Stockflecke ſind ver-
ſchwunden. ; (£pz Mal.:Ztg.)

A. €. Magdeburg. Der Pariſer Bollor&-Sochne
Vernis enthält in der That keine beſondern Geheimniſſe
oder Geheimingredienzien, es iſt ein ſpirituoſer, etwas
fetthaltiger Schellacklack; die Moewesfirniſſe ſtellen u. E.
ganz das Gleiche dar, ſind vielleicht noch beſſer, und dazu
viel billiger.

* bn ment Ueber Kreide-
grundirung der Malleinwand ſind nicht nur von Ihnen
jehr von einander abweichende Urtheile gefällt worden.
Es iſt unmöglich, eine endgiltige Meinung über das
Material zu äußern, ohne die Bezugsquellè zu kennen.
Sehr empfohlen wird z. B. die Biktoria-Leinwand von
A. Schutzmann, München, in Ganz- und Halbkreide-
grundirung für Tempera- und Oel-Malerei; ihre Speziali-
täten führen beſondere Namen nach Lenbach und £. Stuck.
Es kommt bei derartigem Leinen ſehr auf die Güte des
Gewebes und die Sorgfalt der Grundirung an, und bei
einzelnen Firmen, wie bei jener Münchener, bürgt ſchon
der gute Ruf für die Gualität des Materials.

S

Runst- und Runstlervereine.

Altenburg. Kunſtverein. Gegenſtand der
Berathungen auf der letzten Hauptverſammlung war die
Neufaſſung der Satzungen des Vereins.

»Bromberg. Hier ſoll auf Anregung der Staats-
regierung eine Deutſche Geſellſchaft für Kunſt und
wiſſenſchaft gegründet werden, in der die hieſigen,
wiſſenſchaftliche und künſtleriſche Zwecke verfolgenden
Dereine einen Zuſammenſchluß finden.

*Stuttgart. Am 19. November fand unter Vorſitz
des Hofkammerpräſidenten von Tſcherning die ordentliche
Generalverſammlung des Württembergiſchen Kunſt-
vereins ſtatt. Der Derein darf am Ende ſeines 24. Dereins-
jahres auch auf die letzte, jetzt abgelaufene Verwaltungs-
periode (1. Oktober 1899 bis 30. September 1901) mit
voller Befriedigung zurückblicken. Dankbar gedenkt er
des fortgeſetzten Wohlwollens, das ihm vom König, der
Königin und den übrigen Mitgliedern des königl. Hauſes
zu Theil wird. Außer der fortlaufenden Ausſtellung, in
der durch die allwöchentliche Erneuerung in den Berichts-
jahren insgeſammt 4961 Kunſtwerke zur Anſchauung ge-
bracht wurden, untexnahm der Kunftverein gemeinſam
mit dem Derein zur Förderung der Kunſt die vom 22. März
bis 10. Mai ſtattgehabte Ausſtellung franzöſiſcher Kunft-
werke, die 715 Werke der Malerei, Plaſtik, der graphiſchen
und dekorativen Kunſt enthielt. Leider war der finanzielle
Erfolg dieſer franzöſiſchen Ausſtellung kein günſtiger, es
entſtand, hei 15966 ME 80 Pf. Einnahmen und 17 622 ME
38 Pf. Ausgaben, ein Defizit von 1655 Mk. 88 Pf. bei
dem der Kunſtverein mit 827 Mk. 94 Pf. betheiligt iſt.
Dem Derein verbleibt in Folge des Beſchluſſes des am
3. Auguſt 1901 in München ſtattgehabten Delegirtentages
des Berbandes ſüddeutſcher Kunſtvereine bis auf
weiteres die Vorortſchaft. Die Mitgliederzahl des
Dereins betrug 1899/1900 2313, 1900/1901 2381. Die
vom Derein vermittelten Pripatverkäufe helaufen fich ein-
ſchließlich 30200 Mk. für auf der franzöſiſchen Ausſtelluns
verkaufte Werke auf 88 942 MF, wopen auf das Jahr
1899/1900 35 872 Mt. entfallen. Auläßlich des 75. Jahres
ſeines Beſtehens veranſtaltet der Verein von Mitte Fe-
bruar bis Ende März 1902 eine Ausſtelluns von Werken
nur württembergiſcher Aünſtler. Der König hat bereits
 
Annotationen