Die Kunst-Halle — 7.1901/1902
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0201
DOI issue:
Nr. 11
DOI article:Preisausschreibungen und Stiftungen. Aus der Praxis. Kunst- und Künstlervereine. Vom Kunstmarkt
DOI article:Bücherschau
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Yrl
Preisausschreiben und Stiftungen.
* Berlin. Am ı. April wird wieder die „Eriedrich
Eggers⸗Stiftung“ fällig, bei der diesmal in erſter Linie
ein Architekt berückſichligt werden ſoll. Bewerbungen ſind
bis ı5. März an Berrn Baurath Schwechten, Berlin W.,
Lützowſtraße 68, zu richten.
»Freiburgi. B. Für den Veuban eines Univerſitäts-
gebäudes wird ein Wettbewerb ausgeſchriehen, mit Preiſen
don 2000, 4000 und zweimal 2000 Mark. Schluß:
ı. September.
Amſterdam. Die hieſige Geſellſchaft zur Förderung
der Baukunſt Maatschappij tot bevordering der Bouw-
kunst) eröffnet einen internationalen Wettbewerb für einen
königlichen Palaſt in Amſterdam Bekanntlich war das
hieſige „Paleis“ urſprünglich Rathhaus (ca. 1650). Das
Programm iſt in Rr. 2 des „Bouwkundig Weekblad“
abgedruckt.
* Dresden. Auf das Preisausſchreiben des Rathes
vom 4. Oktober 1901 unter Dresdner Künſtlern für Be-
ſchaffung von architektoniſchem und bildneriſchem Schmucke
auf Poſtamente der Königin Carola-Brücke ſind beim
Rathè 30 Entwürfe eingegangen. Den I. Preis (500 Mk))
erhielten Architekt Ernſt Kühn und Bildhauer H. Wede-
meyer, den IL, Preis (300 Mk. Bildhauer K. Wedemever,
die beiden III. Preiſe (je 200 Mk.) Bildhauer Karl Boeder
und Architekt Jok Kichter.
*Budapeſt. Wettbewerb um das Denkmal für
kaiſerin Eiiſabeth. Das negative Ergebniß dieſer
Honkurrenz hat die hieſigen Künſtlerkreiſe iu die größte
Bewegung verſetzt. Das Verdikt der auswärtigen Juroren
iſt, von einigen höflichen Aeußerlichkeiten abgeſehen, wahr-
haft niederſchmetternd und geeignet, der in den Kreiſen
der Künſtlerſchaft herrſchenden Ueberhebung einen Damm
zu ſetzen. Die ausländiſchen Preisrichter waren der Pariſer
Bildhauer Bartholdy, der Brüſſeler Bildhauer Jeff Lam-
beaux und der Berliner Profeſſor Bruno Schmitz. Nach
dem, was aus den gekeim geführten Verhandlungen der
Jury an die Geffentlichkeit dringt, ſcheint der letztgenannte
deutſche Juror den beſtimmenden Einfluß auf die Ent-
ſcheidung der Jury genommen zu haben, welcher zufolge
nicht eine engere Konkurrenz unter den mit drei gleichen
Preiſen von je 10000 UKr. ausgezeichneten Bildhauern,
fondern eine neue Konkurrenz ausgeſchrieben werden ſoll.
$
Aus der Praxis.
»Welche Dorfiht Bildhauer gegenüber zweifel-
haften Denkmal-Komités, deren Mitglieder durch ihre
Stellung nicht hinlänglich legitimirt erſcheinen, beobachten
ſollen, zeigte wieder ein Prozeß, den Bildhauer Eriedrich
Pfannſchmidt⸗Berlin gegen den Haufmann Willibald Weber
und den Milchpächter Karl Lübcke anſtrengen mußte. Herr
Weber war borſitzender des Berliner Vereins ehemaliger
Matrofen der kaiſerlichen Marine. Der Derein will im
Invalidenpark ein Denkmal der Marine errichten. Der
vereinsvorſitzende trat dazu mit genanntem Bildhauer in
Verbindung, und dieſer erklärte ſich bereit, einen Entwurf
für das Denkmal koſtenlos anzufertigen, wobei er natür-
lich vorausſetzte, daß ihm die Ausführung des Denk-
mals übertragen werden würde. Er will in dieſem
Glauben durch Aeußeruugen des Angeklagten Weber be-
ſtärkt worden ſein und fuhr ſogar mit dieſem nach Kiel
und machte dort Studien. Darauf ſtellte Herr Pfann-
ſchmidt den Entwurf fertig. Gegen Ende des Jahres er-
fuhr er dann, daß ein ſeinem Entwurf ſehr ähnlicher dem
Geheimen Zivilkabinet zur Genehmigung eingereicht
worden ſei, und zwar vom Angeklagten Weber. Er unter-
nahm nun zum Schutze ſeiner Arbeit Schritte und erhielt
dann von dem verein ein von den beiden Angeklagten
unterzeichnetes Schreiben, in dem ihm mitgetheilt wurde,
daß jede Verbindung mit ihm abgebrochen werde. Der
Brief enthielt außerdem allerlei Ausfälle gegen den Kläger.
Der Gerichtshof hielt mehrere Stellen des Briefes für Be-
leidigungen und verurtheilte die Herren Weber zu 200 Mk.
und Lübcke zu 100 Mk. Geldſtrafe. (Wir wollen hoffen,
daß damit auch die Bolle der beiden Herren als Denkmals-
ſtifter bezw. Unternehmer ausgeſpielt ſei. D. Red.)
Runst · und Rünstlervereine.
»Berlin. Der im Jahre 1866 begründete Derein
für Griginal-Radirung hielt am 29. Januar ſeine
Generalverſammlung ab, in welcher der Bechenſchafts-
bericht über die Chätigkeit deſſelben im Jahre 1901 gegeben
wurde. Die Theilnahme für die Beſtrebungen des Pereins
hat ſich in erfreulicher Weiſe geſteigert durch Hinzutritt
einer größeren Zahl neuer Mitglieder. Für die Jahre
1902/03 wurde eine Wiederwahl des Vorſtandes vor-
genommen
»Magdeburg. Der Uunſtgewerbeverein hielt am
21. Februar eine Vereinsverſammlung ab. An der Hand
ausgeſtellter Originalentwürfe und ausgeführter Arbeiten
haben die Lehrer an unſerer Kunſtgewerbe- und Hand-
werkerſchule, Hans und Fritz v. Heider, Erläuterungen über
„Moderne Töpferkunſt“ gegeben.
»Leipzig. Derein der Kunſtfreunde. Die letzte
Verlooſung von GOriginalgemälden fand am 28. Februar
ſtatt.
Tilſit. GOſtdeutſcher Kunſtverein. Der aus
den Kunſtvereinen Allenſtein, Memel und Cilſit beſtebende
„Gſtdeutſche Kunſtverein“ iſt bei der Provinzialverwaltung
vorſtellig geworden, ihm für ſeine Beſtrebungen wiederum
eine Provinzialbeihülfe zu gewähren. Der genannte Derein,
welcher alle zwei Jahre Gemäldeausſtellungen, und zwar
abwechſelnd in Allenſt in, Memel und Cilſit veranſtaltet,
hat bereits in den Ausſtellungsjahren 1894 und 1895 eine
Provinzialbeihülfe von je 1000 Mk., im Jahre 1898 eine
ſolche von 1500 Mk. und im Jahre 1900, mit Bückſicht
auf die ſtarke Belaſtung des Hauptetats, wiederum nur
eine Beihilfe von 1000 Mk. erhalten. Die Verbältniſſe
des Kunſtvereins haben ſich nach den vorgelegten Kaſſen-
abſchlüſſen nicht weſentlich geändert und der Perein iſt auf
eine Beihülfe der Provinz angewieſen, um die Ausſtellungen
in bisheriger Weife veranſtalten zu können. Der Provinzial-
ausſchuß hat auf Vorſchlag des Herrn Landeshauptmanns
beſchloſfen, bei dem Provinziallandtage die Bewilligung
einer einmaligen Beihülfe von 1500 Mk. für 1902 zu
beantragen.
S
UYom Runstmarkt.
»Berlin. Bei Lepke fand am 11. und 12. Februar
eine Auktion von Gemälden alter Meiſter, z. Thl.
ſtammend aus der Albrechtſchen Gallerie in Schwerin, ſtatt,
vornehmlich von Niederländern. — Am 25. Febr. u. f.
Tagen kam die aus 45 Stücken beſtehende Sammlung
A. W. in Berlin von überwiegend modernen Meiſtern,
u. a. von Ed. Meyerheim, Hans Gude, E. Verboeckhoven,
Ed. Hildebrandt, A. Brendel, zur Verſteigerung.
»Dresden. Friedrich Prellers Gemälde „Das Grab
Moſis“ iſt von der Königl. Gemäldegallerie angekauft
worden.
»München. Bei Hugo Helbing findet ab 6. März
die Verſteigerung einer Sammlung von Kupferſtichen,
Radirungen und Holzſchnitten alter Meiſter des 15.—17.
Jahrhunderts, ferner von Handzeichnungen alter Meiſter
und Schabkunſtblättern, ſowie Farbendrucken des 18. Jahr-
hunderts ſtatt. — Die ab 10. März bei H. Helbing zur
Auktion gelangende Sammlung von Aupferſtichen, Radi-
rungen, Holzſchnitten, Farbſtichen, Schwarzkunſtblättern,
Lithographien iſt namentlich bedeutſam in den Porträts;
aber auch hiſtoriſche Blätter, Anſichten, Ornamentſtiche und
Bücher ſind gut vertreten.
S
Bücherschau.
* Das Porzellan von Georg Lehnert. Aus: Samm-
lung illuſtrirter Monographien. Herausgegeben von Hanns
von Zobeltitz. Mit 260 Abbgn. (4 Mk). verlag von
Velhagen & Klaſing. Bielefeld und Leipzig, 1902.
In dem vorliegenden Band der „Illuſtrirten Mano-
graphien“ giebt Herr Dr. Lehnert einen Ueberblick üher
den Werdegang des Porzellans. Eine Einführung in die
Technik ſchickt er voran, ehe er in ſechs Abſchnitten die
chineſiſch-japaniſchen Porzellane, Meißen während des
Preisausschreiben und Stiftungen.
* Berlin. Am ı. April wird wieder die „Eriedrich
Eggers⸗Stiftung“ fällig, bei der diesmal in erſter Linie
ein Architekt berückſichligt werden ſoll. Bewerbungen ſind
bis ı5. März an Berrn Baurath Schwechten, Berlin W.,
Lützowſtraße 68, zu richten.
»Freiburgi. B. Für den Veuban eines Univerſitäts-
gebäudes wird ein Wettbewerb ausgeſchriehen, mit Preiſen
don 2000, 4000 und zweimal 2000 Mark. Schluß:
ı. September.
Amſterdam. Die hieſige Geſellſchaft zur Förderung
der Baukunſt Maatschappij tot bevordering der Bouw-
kunst) eröffnet einen internationalen Wettbewerb für einen
königlichen Palaſt in Amſterdam Bekanntlich war das
hieſige „Paleis“ urſprünglich Rathhaus (ca. 1650). Das
Programm iſt in Rr. 2 des „Bouwkundig Weekblad“
abgedruckt.
* Dresden. Auf das Preisausſchreiben des Rathes
vom 4. Oktober 1901 unter Dresdner Künſtlern für Be-
ſchaffung von architektoniſchem und bildneriſchem Schmucke
auf Poſtamente der Königin Carola-Brücke ſind beim
Rathè 30 Entwürfe eingegangen. Den I. Preis (500 Mk))
erhielten Architekt Ernſt Kühn und Bildhauer H. Wede-
meyer, den IL, Preis (300 Mk. Bildhauer K. Wedemever,
die beiden III. Preiſe (je 200 Mk.) Bildhauer Karl Boeder
und Architekt Jok Kichter.
*Budapeſt. Wettbewerb um das Denkmal für
kaiſerin Eiiſabeth. Das negative Ergebniß dieſer
Honkurrenz hat die hieſigen Künſtlerkreiſe iu die größte
Bewegung verſetzt. Das Verdikt der auswärtigen Juroren
iſt, von einigen höflichen Aeußerlichkeiten abgeſehen, wahr-
haft niederſchmetternd und geeignet, der in den Kreiſen
der Künſtlerſchaft herrſchenden Ueberhebung einen Damm
zu ſetzen. Die ausländiſchen Preisrichter waren der Pariſer
Bildhauer Bartholdy, der Brüſſeler Bildhauer Jeff Lam-
beaux und der Berliner Profeſſor Bruno Schmitz. Nach
dem, was aus den gekeim geführten Verhandlungen der
Jury an die Geffentlichkeit dringt, ſcheint der letztgenannte
deutſche Juror den beſtimmenden Einfluß auf die Ent-
ſcheidung der Jury genommen zu haben, welcher zufolge
nicht eine engere Konkurrenz unter den mit drei gleichen
Preiſen von je 10000 UKr. ausgezeichneten Bildhauern,
fondern eine neue Konkurrenz ausgeſchrieben werden ſoll.
$
Aus der Praxis.
»Welche Dorfiht Bildhauer gegenüber zweifel-
haften Denkmal-Komités, deren Mitglieder durch ihre
Stellung nicht hinlänglich legitimirt erſcheinen, beobachten
ſollen, zeigte wieder ein Prozeß, den Bildhauer Eriedrich
Pfannſchmidt⸗Berlin gegen den Haufmann Willibald Weber
und den Milchpächter Karl Lübcke anſtrengen mußte. Herr
Weber war borſitzender des Berliner Vereins ehemaliger
Matrofen der kaiſerlichen Marine. Der Derein will im
Invalidenpark ein Denkmal der Marine errichten. Der
vereinsvorſitzende trat dazu mit genanntem Bildhauer in
Verbindung, und dieſer erklärte ſich bereit, einen Entwurf
für das Denkmal koſtenlos anzufertigen, wobei er natür-
lich vorausſetzte, daß ihm die Ausführung des Denk-
mals übertragen werden würde. Er will in dieſem
Glauben durch Aeußeruugen des Angeklagten Weber be-
ſtärkt worden ſein und fuhr ſogar mit dieſem nach Kiel
und machte dort Studien. Darauf ſtellte Herr Pfann-
ſchmidt den Entwurf fertig. Gegen Ende des Jahres er-
fuhr er dann, daß ein ſeinem Entwurf ſehr ähnlicher dem
Geheimen Zivilkabinet zur Genehmigung eingereicht
worden ſei, und zwar vom Angeklagten Weber. Er unter-
nahm nun zum Schutze ſeiner Arbeit Schritte und erhielt
dann von dem verein ein von den beiden Angeklagten
unterzeichnetes Schreiben, in dem ihm mitgetheilt wurde,
daß jede Verbindung mit ihm abgebrochen werde. Der
Brief enthielt außerdem allerlei Ausfälle gegen den Kläger.
Der Gerichtshof hielt mehrere Stellen des Briefes für Be-
leidigungen und verurtheilte die Herren Weber zu 200 Mk.
und Lübcke zu 100 Mk. Geldſtrafe. (Wir wollen hoffen,
daß damit auch die Bolle der beiden Herren als Denkmals-
ſtifter bezw. Unternehmer ausgeſpielt ſei. D. Red.)
Runst · und Rünstlervereine.
»Berlin. Der im Jahre 1866 begründete Derein
für Griginal-Radirung hielt am 29. Januar ſeine
Generalverſammlung ab, in welcher der Bechenſchafts-
bericht über die Chätigkeit deſſelben im Jahre 1901 gegeben
wurde. Die Theilnahme für die Beſtrebungen des Pereins
hat ſich in erfreulicher Weiſe geſteigert durch Hinzutritt
einer größeren Zahl neuer Mitglieder. Für die Jahre
1902/03 wurde eine Wiederwahl des Vorſtandes vor-
genommen
»Magdeburg. Der Uunſtgewerbeverein hielt am
21. Februar eine Vereinsverſammlung ab. An der Hand
ausgeſtellter Originalentwürfe und ausgeführter Arbeiten
haben die Lehrer an unſerer Kunſtgewerbe- und Hand-
werkerſchule, Hans und Fritz v. Heider, Erläuterungen über
„Moderne Töpferkunſt“ gegeben.
»Leipzig. Derein der Kunſtfreunde. Die letzte
Verlooſung von GOriginalgemälden fand am 28. Februar
ſtatt.
Tilſit. GOſtdeutſcher Kunſtverein. Der aus
den Kunſtvereinen Allenſtein, Memel und Cilſit beſtebende
„Gſtdeutſche Kunſtverein“ iſt bei der Provinzialverwaltung
vorſtellig geworden, ihm für ſeine Beſtrebungen wiederum
eine Provinzialbeihülfe zu gewähren. Der genannte Derein,
welcher alle zwei Jahre Gemäldeausſtellungen, und zwar
abwechſelnd in Allenſt in, Memel und Cilſit veranſtaltet,
hat bereits in den Ausſtellungsjahren 1894 und 1895 eine
Provinzialbeihülfe von je 1000 Mk., im Jahre 1898 eine
ſolche von 1500 Mk. und im Jahre 1900, mit Bückſicht
auf die ſtarke Belaſtung des Hauptetats, wiederum nur
eine Beihilfe von 1000 Mk. erhalten. Die Verbältniſſe
des Kunſtvereins haben ſich nach den vorgelegten Kaſſen-
abſchlüſſen nicht weſentlich geändert und der Perein iſt auf
eine Beihülfe der Provinz angewieſen, um die Ausſtellungen
in bisheriger Weife veranſtalten zu können. Der Provinzial-
ausſchuß hat auf Vorſchlag des Herrn Landeshauptmanns
beſchloſfen, bei dem Provinziallandtage die Bewilligung
einer einmaligen Beihülfe von 1500 Mk. für 1902 zu
beantragen.
S
UYom Runstmarkt.
»Berlin. Bei Lepke fand am 11. und 12. Februar
eine Auktion von Gemälden alter Meiſter, z. Thl.
ſtammend aus der Albrechtſchen Gallerie in Schwerin, ſtatt,
vornehmlich von Niederländern. — Am 25. Febr. u. f.
Tagen kam die aus 45 Stücken beſtehende Sammlung
A. W. in Berlin von überwiegend modernen Meiſtern,
u. a. von Ed. Meyerheim, Hans Gude, E. Verboeckhoven,
Ed. Hildebrandt, A. Brendel, zur Verſteigerung.
»Dresden. Friedrich Prellers Gemälde „Das Grab
Moſis“ iſt von der Königl. Gemäldegallerie angekauft
worden.
»München. Bei Hugo Helbing findet ab 6. März
die Verſteigerung einer Sammlung von Kupferſtichen,
Radirungen und Holzſchnitten alter Meiſter des 15.—17.
Jahrhunderts, ferner von Handzeichnungen alter Meiſter
und Schabkunſtblättern, ſowie Farbendrucken des 18. Jahr-
hunderts ſtatt. — Die ab 10. März bei H. Helbing zur
Auktion gelangende Sammlung von Aupferſtichen, Radi-
rungen, Holzſchnitten, Farbſtichen, Schwarzkunſtblättern,
Lithographien iſt namentlich bedeutſam in den Porträts;
aber auch hiſtoriſche Blätter, Anſichten, Ornamentſtiche und
Bücher ſind gut vertreten.
S
Bücherschau.
* Das Porzellan von Georg Lehnert. Aus: Samm-
lung illuſtrirter Monographien. Herausgegeben von Hanns
von Zobeltitz. Mit 260 Abbgn. (4 Mk). verlag von
Velhagen & Klaſing. Bielefeld und Leipzig, 1902.
In dem vorliegenden Band der „Illuſtrirten Mano-
graphien“ giebt Herr Dr. Lehnert einen Ueberblick üher
den Werdegang des Porzellans. Eine Einführung in die
Technik ſchickt er voran, ehe er in ſechs Abſchnitten die
chineſiſch-japaniſchen Porzellane, Meißen während des