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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 15
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Ebe, Gustav: Sezessionistisches in der Architektur, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0261

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Aumuier 15. Verlin, 5. Mai 1902, VII. Zahrgang.

2—
M A 9
S 2
Zeitschrift für Kunst und Runstgewerbe. /

E 7 5
Organ für die Intereſſen aller Gikdenden Rünſtker.


*

2

Herausgeber: Prof. Dr. Georg Calland, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. 1083.

Erſcheint am 5. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 Mk. —

2 Kr. A0 Dr Gei direkter Zuſendung 2,30 . Mk. — 2 Kr. 80 Hr.) bei allen

Buchhandlungen und Poſtämtern. Goſtzeitungs-Preisliſte Nr. 4304). Einzel-

nummer 40 Pf. = 50 r. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millimeterzeile
20 Pr = 25 GL

Derlag hermann Walther Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.,
Berlin SW., Kommandantenftr. 14.

Inhalt: Sezeſſioniſtiſches in der Architektur. (¶IIl) Von Guſtav Ebe. —
Die XIV, Ausſtellung der Wiener „Seze{fion“. Don Paul Wilhelm. — Die
V. Ausſtellung der Berliner „Sezeffion‘. (I.) Don G. 5. — Aoch einmal: Die
Düſſeldorfer Schule in der {Fandinavifchen Malerei. Von 5. Schaarſchmidt.
— Intexnationale Holzſchnitt-Ausſtellung 1902 in Paris. Don H. M, — Aus
Prag: Rodin-Ausſtellung. — Frankfurter Kunftbrief.. Von r. r. — Don
“ Münchener Kunſt. Von Leopold Guſtav. — Kunſtbrief aus Abbazta.
Don p. W—m. — Berliner Kunſtſchau. Don Franz Imhof. — Kunſtchronik;
Ausſtellungen; Neue Denkmäler; Perſönliches; Preisausſchreiben; Wirtſchaft-
liches; Kunft: und Künſtlervereine; Juriſtiſches; Vom Kunſtniarkt; Bücherſchau; \
Der Amateur⸗Photograph. — Berichtigung. 2

Sezeſſtoniſtiſches in der echitebtur.
Von Guſtav Ebe, Berlin.
Fortſetzung.)

* — * bekannte Sag von dem Abwirthſchaften aller Stilarten,
— / wie es ſich in letzter Zeit vollzogen haben ſoll, kann hier

SS ohne weitere Ausführung bleiben; es genügt, feſtzuſtellen,

5 daß die neue Bichtung, die ſogenannte „Moderne“, eine
Bahn für friſches Streben frei gemacht hat. Allerdings iſt das Veue in
der Architektur ebenſowenig nach Jedermanns Geſchmack, wie es ſeinerzeit
die Sezeſſion in der Malerei, Skulptur und im Kunſtgewerbe geweſen iſt.
Leider laſſen ſich die zunehmenden Erfolge der böſen Veuerer nicht ab-
leugnen, aber gerade deshalb wächſt auch der Widerſtand der am Alten
feſthaltenden Kreiſe. — Es iſt nur ein Widerhall dieſer Kampfſtimmung,
wenn die Münchener Neueſten Nachrichten den luſtigen Vorſchlag zu einem
neuen deutſchen Kunſtſtrafgeſetz bringen, nach welchem alle der Modernität
bezichtigten Künſtler mit ſchweren Strafen, Prangerſtehen und Verſetzung
in die zweite Klaſſe des Künſtlerſtandes, bedroht werden.

Ein ernſthaft zu nehmendes Hinderniß, welches ſich der modernen
Richtung in der Architektur entgegenſtellt, bildet das oft geübte Verfahren,
wonach neue Bauwerke im Stil ihrer älteren Umgebung errichtet werden,
aus keiner anderen Abſicht, als um ein hiſtoriſch gegebenes Stilbild zu
 
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