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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 9
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Galiardi, E.: Vorbereitung zur Romfahrt
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0153

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Zeitschrift für Kunst und kunstgewerbe. *

Organ für die Intereſſen aller Gildenden Rünſtler.

F
Herausgeber: Prof. Dr. Georg Galland, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. 1083.

Erſcheint am .5. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 ME —

2 Kr. 40 Hr. (bei direkter Zuſendung 2,30 Mk. = 2 Ur. 80 Hr) bei allen

Buchhandlungen und Poſtämtern. Goſtzeitungs-Preisliſte Ar 4304). Einzel-

nummer 40 Pf. =50 Hr. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millimeterzeile
20 Pf. =-25, Hr.

Verlag hermann Walther berlagsbuchhandlung, G. m. b. H.
Berlin SW., Kommandantenſtr. 14.

AZnhalt: vorhereitung zur Romfahrt. Von E, Gagliardi. — Londoner
Kunſt. von Bertha Ehomas. — Das Zollgeſetz und die Kunſt. — Die
amerikaniſche Kunſtinduſtrie. — Von münchener Kunft, Von Leopold Guſtav.
— S$ranffurter Kunſtbrief. — Berliner Kunſtſchau. von Franz Imhof. —
Kunftchronif; Ausſtellungen; Neue Denkmäler; Vom Kunſtmarkt; Akadeniien und
Unterricht; Perſönliches; Aunſt⸗ und Lünſtlerpereine; Preisausſchreiben, Stiftungen,
Subventionen; Aus der Praxis; Büchexſchau; Der Amateur - Photograph. —
Unſere Abbildung.

Vorbereitung zur Romfahrt.

Von E. Gagliardi, Berlin.

ine erſte Beiſe nach Bom bedeutet im Leben jedes Gebildeten

einen Abſchnitt von hervorragender Wichtigkeit. Die richtige

2 vorſtellung von der ehrfurchtgebietenden Größe der Königin

der alten Welt erlangt in unſerer ſchnell reiſenden und ſchnell

lebenden Zeit nur derjenige, welcher durch geeignete Lektüre und an der
Band der ſie ergänzenden bildlichen Darſtellungen ſein Verſtändniß würdig
vorbereitet hat. Heutzutage iſt eine ſolche Vorbereitung nicht minder er-
leichtert worden, als die Reiſe an ſich; der moderne Beiſende weiß nichts
von den Schwierigkeiten, die einſt Goethe und Winkelmann zu beſiegen
hatten, als ſie nach den geſegneten Gefilden Mittelitaliens pilgerten. Seit-
dem hat ſich auf dieſem Gebiete die Reihe der Forſcher, deren Werke
auch dem Nichtgelehrten leicht verſtändlich ſind, weſentlich vergrößert. Auf
einige derſelben wollen wir die Aufmerkſamkeit des Leſers lenken, der auch
dann reichen Lohn in ihrer Lektüre finden wird, wenn ſeine Romfahrt
nicht zur Ausführung gelangen ſollte. Gregorovius, Ranke, Grimm und
Mommſen rufen in ihren Werken lang entſchwundene Geſtalten wieder
ans Licht. Die öffentlichen Gebäude des alten Roms, die Wunderbauten,
deren Trümmer uns noch in Erſtaunen und Entzücken ſetzen, vermögen
uns jedoch am beſten Stichel und Pinſel zu vergegenwärtigen. Die Zahl
 
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