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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 7
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Neue Denkmäler
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Persönliches. Preisausschreiben
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0128

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C


Strehlen (Oberſchleſien). Geplant ein Denkmal
für Kaiſer Wilhelm I.
»Waldenburg. Die Sammlungen für das vom
Bildhauer Bodin-Berlin zu errichtende Denkmal Kaifer
Friedrichs I haben die Höhe von 19000 Mk. erreicht.

Gottesberg. Für ein nationales Denkmal wurden
bis jetzt 4000 Mt. geſammelt.

»Jena. Geplant ein Denkmal für den Großherzog
Karl Alexander.

»Hannover. Der Bürgervexein plant die Exrichtung
eines Monumentalbrunnens für den Marktplatz.

»Münden Gannover. Das Maodell der Kieler
Kreuzigungsgruppe von Eberlein hat der Künſtler der
Aegidienkirche ſeines Geburtsortes geſchenkt und hier per-
ſönlich kürzlich aufſtellen laſſen.

Geeſtemünde. Geplant ein Kriegerdenkmal
für 8500 Mk. von den hieſigen Kriegervereinen.

»Schladen. Ein nationales Denkmal für den Markt-
platz ſoll Bildhauer Künne-Berlin ausführen. Dorhanden
bis jetzt 2400 Mk.

»Aus der Rhön. Geplant ein Bismarck-Ausſichts-
thurm auf Gechſen.

»Wilkelmshafen. Geſammelt für das Bismarck-
denkmal bis jetzt 18000 Mik.

* Königsberg i. Pr. Ein Aomité Guſtizrath
Hennig) plant die Ausführung einer Büſte für den Gym-
naſialdirektor Dr. Wagner.

»Winterbude Gamburg) Der Bürgerverein plant
ein Kaiſer Friedrich-Denkmal.

* Köslin. Der Kreistag bewilligte 80000 Mk. zu
einem Reiterſtandbild für Kaifer Wilhelm I.

»Braubach (Wiesbaden). Geplant ein Krieger-
denkmal.

»Dortmund. Bildhauer Wandſchneider-Berlin ſoll
das Bismarck-Denkmal, auf Grund eines eingereichten
Modells, ausführen. Koſtenſumme 40000 Mk.

»Reuwied. Die Ausführung des Denkmals für
F. W. Raiffeiſen iſt dem Berliner Bildhauer A. Künne
übertragen worden.

»Büſſeldorf. Geh. Kommerzienrath Schieß ſchenkte
den Stadtverordneten eine Büſte Kaiſer Friedrichs von
Bildhauer Röttger-Berlin.

»Birkenfeld Saarbrücken). Geplant ein Denkmal
für Friedrich Back von ſeinen alten Schülern (Bronzebüſte
auf Sockel).

»Paſſau. Von den Gemeindekollegien geplant ein
Monumentalbrunnen als Wittelsbacher Denkmal zur
Hundertjahrfeier.

‚ *. DPoſtmünſter. Dem Helden des Bauernkrieges,
G. S. Plinganfer (geb. 1681), ſoll hier ein Denkmal
geſetzt werden.

* Mylan. Geplant ein König Albert-Denkmal von
den Uriegervereinen.

Pola.
Eliſabetk.

* Kopenhagen. Ein Komits bereitet die Errichtung
eines Denkmals für den Juriſten A. S. Gerſtedt vor.

S
Persönliches.

»Die Berliner Akademie der Künſte trat im
Dezember v. J. unter Dorfig des Geh. Raths Ende zu einer
Situng zuſammen, die der Ehrung der in den letzten
Monaten verſtorbenen Mitglieder galt. Von bildenden
Künſtlern ſind es Architekt Auguſt Orth und die Maler
Karl Ludwig und Louis Alvarez-Madrid.

»In die preußiſche Landeskunſtkommiſſion hat der
Derein Berliner Künſtler für das Jahr 1902 die Profeſſoren
Hartzer und Körner, als Erſatzmänner die Herren Wend-
ling und Haverkamp entſandt.

Große Berliner Kunſtausſtellung 1902. In der
konſtituirenden Sitzung der Ausſtellungs-Hommiſſion für
das Jahr 1902 wurden folgende Herren in den Vorſtand
gewählt, und zwar als: ı. Vorſitzender: A. Kampf. 2. Dor-
ſitzender: Hans Meyer. ı. Schriftführer: O. Günther-
Vaumburg. 2. Schriftführer: Otto Protzen. L Säckel-
meiſter: £. Hartzer. 2. Säckelmeiſter: Herm. Solf, Architekt.

»NVNekrolog. Prof. A. von Werner hatte den Schmerz,

Geplant ein Denkmal für die Kaiſerin

unmittelbar vor ſeinem, dem ſcheidenden Prof. E. Bracht
in ſeinem Bauſe zugedachten Feſtmahl, ſeine Gattin
malwine von Werner, geb. Schrödter, am 12. Dezember
vorigen Jahres durch den Tod zu verlieren. Die Ver-
ſtorbene war die Tochter des einſt von Düſſeldorf nach
Harlsruhe berufenen Genremalers Adolf Schrödter,
unter deſſen Augen A. von Werner ſeine künſtleriſche
Laufbahn begonnen hatte. — Der berühmte engliſche Bild-
hauer Onslow Ford, Mitglied der Royal Academp, iſt
in London kurz vor Weihnachten verſtorben.

* Gedenftag. Am 21. Dezember 1901 wurde
Maſaccio, der Schöpfer der weltberühmten Fresken in
der Cappella Brancacci in Florenz, vor 500 Jahren ge-
boren. An ſeine Thätigkeit knüpft ſich, nach dem Zeit-
alter Giottos, der erſte große Aufſchwung der monumen-
talen Malerei in Italien.

* ;

Preisausschreiben.

*Dresden. Der Kath der Stadt hat einen Wett-
bewerb für Dresdener Bildhauer ausgeſchrieben, ohne
Angabe einer beſtimmten Aufgabe oder ſonſtiger Be-
ſchränkungen. Er fordert ganz allgemein auf zur Ein-
ſendung von Skizzen plaſtiſcher Werke der frei-
ſchaffenden Kunſt“, wie es bezeichnet wird, gleichviel, ob
es ſich um Einzelfiguren, Gruppen, Reliefs, Menſchen oder
Thiere handelt. Ja es iſt nicht einmal eine beſtimmte
Größe für die Entwürfe angegeben Bedingung iſt nur,
daß die Arbeit vorher noch nicht ausgeführt worden iſt.
Aus den eingegangenen Entwürfen werden durch ein Preis-
richter-ollegium die ausführungswürdigſten ausgewählt
und mit Prämien in Geſammthöhe von 5000 Mk. bedacht.
Dieſe Praͤmien werden als Beihülfen gegeben zur Aus-
führung, d. h. Modellirung des Werkes in den beabſichtigten
maßen und zwar nicht unter 1000 ME für eine annähernd
lebensgroße Figur, und nicht über 2500 Mk.; ſonſt ohne
andere Bedingung, als daß der prämiirte Entwurf ins
Eigenthum der Stadt übergeht, und die Stadt den ge-
zahlten Betrag ſich gutrechnet, wenn ſie etwa ſpäterhin
das fertige Werk erwerben ſollte.

* Berlin. Auf verſchiedene Anfragen bemerken wir
noch einmal, daß der Endtermin für das Preisausſchreiben
zur Erlangung von Entwürfen für eine Decken- und
wandmalerei (pogl. Vr. 2 d. Ihgs.) am 15. Märzd. J.,
zur Erlangung eines farbigen Plakats für die
Dresdener Städteausſtellung 1903 (ogl. Vr. 6 d. Ihgs) am
J. März d. Is. iſt.

»Bamburg. Der große Wettbewerb um das
Bismarckdenkmal hat, wie wir erfahren, gegen 250
Entwürfe gezeitigt. Hervorragende Architekten und Bild-
hauer haben ſich mit Entwürfen betheiligt, die vielfach
eine große Auffaſſung zeigen. Auch überſchwängliche und
phanfaſtiſche Ideen find zum Ausdruck gelangt. Da die
tunſthalle ſich als zu kiein erwies, um die Fülle der
Arbeiten zu fafſen, ſo iſt die Halle des Delodroms gemiethet
worden. Die Jurp wollte bis Neujahr ihre Entſcheidung
fällen; es kommen Preiſe von im Ganzen 30 000 Mark
zur Vertheilung. Vom 2. Januar ah werden die Arbeiten
auf vierzehn Tage öffentlich ausgeſtellt.

Konkurrenz?Erledigungen 1. Brunnen für


trage der Ausführung, ſoll nicht vergeben werden, da ſich
keines der eingereichten 17 Modelle zur Ausführung eignet.
die beiden Gadpreiſe ſollen zuſammengelegt und der Ge-
ſammtbetrag von 2000 Mk. je zu einem Diertel, ſohin mit
je 500 Mk. den Urhebern der Entwürfe „Lorbeer und
Eichenlaub“, „München-Reichenhall“, „Hie Bayern qflt}?eg"/
„Quelle“ zuerkannt werden. Zwiſchen den vier prämiirten
Künftlern ſoll eine engere Konkurrenz eröffnet werden —
2. Wittelsbacher Brunnendenkmai der Stadt 5wei-
brücken: Konfurrenz unter den in Bayern lebenden
Künftlern (18 Modellc). Das Preisgericht beſchloß, daß
der erſte Preis, beſtehend in dem Auftrage der Ausführung,


Künftlern ſoll eine engere Konkurrenz 4 werden.
Ais Preisträger ſtellten ſich die Bildhauer Anguft Drumm
in Sollin ber muünchen, Georg Wrba, Ludwig Daſio und
Franz Drexler in München heraus.
 
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