Die Kunst-Halle — 7.1901/1902
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0045
DOI issue:
Nr. 3
DOI article:Collner: Die allegorische Darstellungsweise und ihre Mittel
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0045
Numimer 3. Vertin, 5. November 1901. VII. Jahrgang.
C
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— s — — *
\ — *
—— AT
— —
* — 8
Zeitschrift für Runst und kunstgewerbe. *
Organ für die Intereſſen aller Bildenden Künſtker.
—
2
Herausgeber: Prof. Dr. Georg Galland, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. 1083.
Erſcheint am 5. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 ME —
2 Ar. 40 Hr. (bei direkter Zuſendung 230 ME — 2 Kr, 80 Hr) bei allen
Buchhandlungen und Poſtämtern. Goſtzeitungs-Preisliſte Nr. 4204). Einzel-
nummer 40 Pf. = 50 Hr. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millimeterzeile
200 Z 2579
Derlag hermann Walther Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.,
Berlin SW., Kommandantenſtr. 14.
Inhalt: Die allegoriſche Darſtellungsweiſe und ihre Mittel. Von Collner.
— Die bildende Kunſt in Finland (2. Sortf.). Von Dr. Heinrich Pudor. —
Die Plaſtik auf der Intern. Hunftausftelung in München (I). Don Hans
Semper. — Schloß Mainberg und ſeine Kunſtſchätze. — Gr. Berliner Kunft-
ausſtellung. VI. Die Architektukd. Von Bruno Meyer. — Berliner Kunft-
ſchau Don Franz Imhof. — Aunſtchronik; Neue Denkmäler; Perſönliches;
Preisausſchreiben; Kunſt⸗- und Künſtlexrvereine; Dom Kunſtmaͤrkt; Bücherſchau.
Unſere Abbildung.
Tie allegoriſche Darſtellungsweiſe und
ihre ittel.
—
Nachdruck verboten.
ie bildenden Künſte entnehmen ihre Vorbilder und Dar-
ſtellungsobjekte in erſter Reihe der Religion, Poeſie und
Geſchichte, ferner der Natur in ihren tauſenderlei Formen
— s
CDA und der Wirklichkeit des Lebens, wie es fich uns in ſeiner
Alltäglichkeit zeigt. Aber während die erſtere, die ſogenannte hiſtoriſche
Darſtellungskunſt ſtets ſubjektiv iſt, von der Denk- und Empfindungs-
weiſe des Künſtlers ausgeht, die den zu behandelnden Stoff den Mitteln
ſeiner Kunſt anpaßt und ihm eine Form giebt, welche ſeine Phantaſie
meiſt erfindet, wirkt der Künſtler, der die Natur und das Leben ſchildert,
objektiv; denn ſeine Aufgabe iſt es nur, einmal richtig zu ſehen und
wahrzunehmen und außerdem das Vermögen zu beſitzen, das Leben zu
verſtehen und ſeine Erſcheinungen geiſtvoll aufzufaſſen.
Aber noch andere Dorbilder als die eben bezeichneten giebt es, welche
ſich die bildenden Künſtler zur Darſtellung wählen, nämlich Begriffe,
welchen kein ſinnlich wahrnehmbarer Gegenſtand entſpricht, wie Glaube,
Ciebe, Hoffnung, Unſchuld, Induſtrie u. dgl., die durch Formen des Weſen-
haften verbildlicht, verwirklicht werden.
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Zeitschrift für Runst und kunstgewerbe. *
Organ für die Intereſſen aller Bildenden Künſtker.
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Herausgeber: Prof. Dr. Georg Galland, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. 1083.
Erſcheint am 5. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 ME —
2 Ar. 40 Hr. (bei direkter Zuſendung 230 ME — 2 Kr, 80 Hr) bei allen
Buchhandlungen und Poſtämtern. Goſtzeitungs-Preisliſte Nr. 4204). Einzel-
nummer 40 Pf. = 50 Hr. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millimeterzeile
200 Z 2579
Derlag hermann Walther Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H.,
Berlin SW., Kommandantenſtr. 14.
Inhalt: Die allegoriſche Darſtellungsweiſe und ihre Mittel. Von Collner.
— Die bildende Kunſt in Finland (2. Sortf.). Von Dr. Heinrich Pudor. —
Die Plaſtik auf der Intern. Hunftausftelung in München (I). Don Hans
Semper. — Schloß Mainberg und ſeine Kunſtſchätze. — Gr. Berliner Kunft-
ausſtellung. VI. Die Architektukd. Von Bruno Meyer. — Berliner Kunft-
ſchau Don Franz Imhof. — Aunſtchronik; Neue Denkmäler; Perſönliches;
Preisausſchreiben; Kunſt⸗- und Künſtlexrvereine; Dom Kunſtmaͤrkt; Bücherſchau.
Unſere Abbildung.
Tie allegoriſche Darſtellungsweiſe und
ihre ittel.
—
Nachdruck verboten.
ie bildenden Künſte entnehmen ihre Vorbilder und Dar-
ſtellungsobjekte in erſter Reihe der Religion, Poeſie und
Geſchichte, ferner der Natur in ihren tauſenderlei Formen
— s
CDA und der Wirklichkeit des Lebens, wie es fich uns in ſeiner
Alltäglichkeit zeigt. Aber während die erſtere, die ſogenannte hiſtoriſche
Darſtellungskunſt ſtets ſubjektiv iſt, von der Denk- und Empfindungs-
weiſe des Künſtlers ausgeht, die den zu behandelnden Stoff den Mitteln
ſeiner Kunſt anpaßt und ihm eine Form giebt, welche ſeine Phantaſie
meiſt erfindet, wirkt der Künſtler, der die Natur und das Leben ſchildert,
objektiv; denn ſeine Aufgabe iſt es nur, einmal richtig zu ſehen und
wahrzunehmen und außerdem das Vermögen zu beſitzen, das Leben zu
verſtehen und ſeine Erſcheinungen geiſtvoll aufzufaſſen.
Aber noch andere Dorbilder als die eben bezeichneten giebt es, welche
ſich die bildenden Künſtler zur Darſtellung wählen, nämlich Begriffe,
welchen kein ſinnlich wahrnehmbarer Gegenſtand entſpricht, wie Glaube,
Ciebe, Hoffnung, Unſchuld, Induſtrie u. dgl., die durch Formen des Weſen-
haften verbildlicht, verwirklicht werden.