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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 10
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Galland, Georg: Münchens Niedergang als Kunststadt?
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0171

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Aummer 10. Verlin, 20. Zebruar 1902. VII. Zahrgang.

2 x Zeitschrift für Runst und Runstgeiverbe. A 7
— 5

Organ für die Intereſſen aller Gikdenden Künſtler. E *
2



e

Herausgeber: Prof. Dr. Georg Galland, Charlottenburg.
Telephon Anit Charlottenburg, No. 1083.

Erſcheint anı 3. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 Mk. —
2 Ar. 40 Hr. (ei direkter Zuſendung 2,30 Mk. = 2 Kr. 80 Hr.) bei allen
Buchhandlungen und Poſtämitern. Goſtzeitungs⸗Preisliſte Nr. 4304). Einzel-
nummer 40 Pf. —50 Hr. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millinieterzeile

20 Pf-= 25 5r

Derlag hermann Walther Verlagsbuchhandlung, G. m. b. *
Berlin SW., Hommandantenſtr. 14.

Inhalt: Münchens Niedergang als Uunſtſtadt? Von G. G. — Zur Spaltung
der Berliner „Sezeſſion“. — Tondoner Kunft. Schluß) Don Bertha Chomas.
— wiener Kunftbrief. von Paul Wilhelm. — Holländiſcher Brief. Von
Fr. Helsnex. — Muͤnchener Brief. Von Leopaid Guſtav. — Berliner
Kunſtſchau, Von Franz Imhof. — Kunſtchronif; Ausſtellungen; Neue Denk-
mäler; Perſönliches; Akademien und Anterricht, Lreisausſchreiben und Stiftungen;
Aus der Praxis; Kunſt- und MKünftlervereine; Vom Aunſtmarkt; Bücherfchau ;

Der Amateur⸗Photograph. — Unfere Ybbildung. ; *
SEA — — —

Nunchens Niedergang als Kunſtſtadt?

eil irgend eine, ich weiß nicht in weſſen Dienſt, ſich mü-
58— — hende Feder irgendwo Münchens Niedergang als Uunſt-

ſtadt proklamirt hat, antwortet in einem kürzlich er—⸗

ſchienenen Buche?) ein „erleuchtetes' Haupt: „Der ganze
Streit iſt allein veranlaßt durch die bekannten Berliher Gehäſſigkeiten.
Münchens Ruf als Pflegeſtätte der Kunſt, ein Weltruf, iſt den Berlinern
ein Dorn im Auge; alſo verleumden ſie. Die ganze Berliner
Preſſe (!) iſt darin einmüthig. Berlin iſt nicht nur eine große Stadt,
es iſt auch eine große Klique, und klingers Zorn ſ. Zt. hatte gute
Gründe rc.“

Ich brauche die Berliner wohl nicht zu vertheidigen. Sie ſind ſo
herzlich unbetheiligt an dieſem für ſie kaum exiſtirenden Streit, der wackere
Federheld, der ihn ſchnöde angezettelt, und der, meines Wiſſens, früher
mit demſelben Eifer die Geſchäfte Münchens beſorgte, mit dem er heute
einem entgegengeſetzten Intereſſe zu dienen ſcheint, rechnet ſo wenig zu
denen, die befugt ſind, bei uns im Namen Anderer zu reden, daß man über
ſeine wie über die Aeußerungen jenes „erleuchteten“ Kopfes nur lächeln
kann. Aber da die Frage einmal aufgeworfen und ernſthaft beantwortet

Münchens „Niedergang als kunſtſtadt.“ Eine Rundfrage vou Eduard
Engels. Derlagsanſtalt F. Bruckmann, A.G., München 1902.
 
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