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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 8
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Neue Denkmäler
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Persönliches
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Preisausschreiben und Stiftungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0145

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* Dresden. Auf der Franzenshöhe ſoll eine Bis-
marckſäule errichtet werden.

»Angeln. Zur Bauſumme für das Bismarckdenk-
mal fehlen noch ca. 3000 Mk.


Eiſenbahnkataſtrophe, wird in der Nähe der Unfallſtelle
errichtet werden. Die Koſten ſollen durch freiwillige Bei-
träge aufgebracht werden.

»Münſter. Aus der wegen Errichtung eines Denk-
mals für den Freiherrn v. Schorlemer⸗Alſt ausgeſchriebenen
Konkurrenz aing der Entwurf des Bildhauers Heiſing-
Berlin als Sieger hervor, und wurde derſelbe auch mit
der Ausführung beauftragt. Seinen Stand wird das
Denkmal vor dem neuen Landhauſe erhalten und am 13. März
d. Is. die Enthüllung ſtattfinden.

* Herforod. Für das Denkmal des Großen Kur-
fürſten ſoll Bildhaner Wefing-Berlin einen Entwurf
ſchaffen. Die Platzfrage iſt noch nicht entſchieden.

* Weißenfels. Man beabſichtigt den Gefallenen
des VII. Infanterie-Regiments bei Mars-la-tour ein Denk-
mal zu errichten. Es ſind bereits 7500 Mk. vorhanden
und fehlen nur noch 2500 Mk. an den Baukoſten.

* Bamberg. Stadtbaurath Erlwein hat einen Plan
für die Umgeſtaltung des Kaifer Wilhelmplatzes ausge-
arbeitet, zugleich mit dem Schmuck eines Denkmals Kaifer
wilhelms I. und eines Monumentalbrunnens.

»Füßen. Der Derein zur Errichtung eines Wittels-
bacher-Denkmals hat beſchloſſen, das Denkmal nach
Regelung der Platzfrage ſofort zur Ausführung zu bringen.

* Wilna. Der neuernannte Gouverneur v. Wahl
ließ einen Aufruf zu Beiträgen für ein Denkmal der
kaiſerin Ratharina II. in Wilna ergehen. Die Koften
des Denkmals werden auf 165 -120000 Bubel veranſchlagt,
wozu noch 50000 Rubel fehlen.

Budapeſt. Das Gerücht wurde kolportirt, die an
der Konkurrenz um ein Denkmal der Kaiferin Eliſabeth
betheiligten Bildhauer hegten die Abſicht, Kaifer Wilhelm II.
das Amt eines der Juroren, das die Bewerber zu vergeben
hätten, zu übertragen. Ein Blatt ſpricht die Dermuthung
aus, die ganze Geſchichte ſei wohl ein improviſirter Scherz
zu Beginn des Karnevals.

»Trieſt. Der Wettbewerb um das verdi-Denk-
mal erſtreckt ſich auf zwei Aufgaben. In erſter Linie ſoll
eine Statue geſchaffen werden, welche unter dem mittleren
Thorbogen des Theatro Communale Verdi aufgeſtellt
werden ſoll. Dann ſchreibt die KRonkurrenz noch den Ent-
wurf für ein Belief vor, das über dem Portal oder an
der Faſſade des Haufes anzubringen iſt. Der Termin für
die Einſendung der Entwürfe läuft am 30. April 1902 ab.
Die Jury wird aus dieſen vier wählen, die für einen
engeren Wettbewerb beſtimmt ſind. Jeder dieſer vier Ent-
würfe wird mit je 500 Kronen dotirt. Die Ausführung
des Doppeldenkmals wird dem Künſtler anvertraut werden,
deſſen Entwurf die Jury allen anderen vorziehen wird.

S

Persönliches,

* Kaijer Wilhelm II. erhielt nach ſeiner letzthin
gehaltenen Kunſtrede von dem Präſidenten der Römijchen
Akademie von San Luca, deren Ehrenmitglied er iſt, ein
Huldigungstelegramm.

»Berufungen. Zum Uonſervator der Kunſtdenk-
mäler in der Mark Brandenburg iſt vom Provinzial-Aus-
ſchuß an Stelle des verſtorbenen Geheimraths Bluth der
Kal. Landbauinſpektor Büttner in Berlin gewählt worden.
— Der Kunſtmaler und Ueramiker Theo Schmuz-Baudiß
in München hat einen Ruf an die Kal. Porzeilaun-Manu-
faktur in Berlin angenommen. — Bildhauer Profeſſor
Ferdinand v. Miller, der ſich im Januar 1900 zur
zeitweiligen Uebernahme der Direktorſtelle an der Akademie
der bildenden Künſte in München bereit finden ließ, hat
ſich entſchloſſen, die genannte Stelle definitiv zu übernenmen.
— Der Wiener Sezeſſioniſt Guſtav Klimt wurde von
dem Profeſſoren⸗Kollegium der Wiener Akademie der Künſte
einſtimmig zum Vachfolger Eiſenmengers vorgeſchlagen.

* Titel. Den Titel „Profefſor“ erhielten Bild-
hauer Max Klein, Berlin, Bildhauer G. Buſch, Maler

L. A. Kunz, W. Löwith und Architekt W. Littmann ir
München. — Den Citel „Rechnungsrath“ erhielt den
Inſpektor der Königl. Akademie der Künſte in Berlin
B. Schuppli. ;

»Orden. Großofftzier der franzöſiſchen Ehrenlegion:
Bildhauer Prof. R. Begas, Berlin. — Rommandeur der
Ehrenlegion: Prof. von Lenbach, München, kupferſtecher
Prof. Köpping, Berlin. — Gffizier der Ehrenlegion:
Seheimrath Prof. J. Leſſing, Berlin, Prof. von Chierſch,
Prof. E. Seidl, Prof. G. von Seidl, Prof. v. Uhde in
München, Bildkauer Prof. Diez in Dresden. — Bitter
der Ehrenlegien: Prof. H. Prell in Dresden und Prof.
P. Breuer in Berlin. — Das Kitterkreuz des Verdienſt-
ordens der Baperiſchen Krone: GOberbandirektor Georg
Mascon zu München. — Der Perdienſtorden vom bl. Michael
III. Alaſſe den Malern Hugo Freiherrn von Habermann
und Otto Seitz zu München.

* Subiläum. Hiſtorienmaler Prof. Rud. Müller
in Reichenberg i. B. feierte am 28. Dezember 1901 ſeinen
85. Geburtstag. Ein Schüler Führichs in Wien, hat er ſich
namentlich der religiöſen Malerei gewidmet. Ein hervor-
ragendes Verdienſt erwarb er ſich durch die im Jahre 1873
bewirkte Gründung und Einrichtung eines Kunſt- und Ge-
werbemuſeums mit einer kunſtgewerblichen Schule, welche
die Baſis des heutigen Vordböhmiſchen Gewerbemuſeums
bildete.

*Nekrolog. Am 31. Dez. 1901 ſtarb der Münchener
Hiſtorienmaler Mar Adamo (geb. 1837 zu München).
Drei ſeiner Freskogemälde ſind im alten bayeriſchen National-
muſeum. Die Berliner Nationalgallerie beſitzt von ihm
ein Hiſtorienbild „Der Sturz Bobeſpierres im National-
konvent“. — Anfang Januar verſtarb der frühere Direktor
der Stuttgarter Kunſtſchule, Genremaler Claudius von
Schraudolph, in Eppan bei Bozen. — Geſtorben in Berlin
der Hiſtorienmaler Prof. Guſtav Schauer 76 J. alt.

8
preisausschreiben und Stiftungen.

*Berlin. Aus der laut Bekanntmachung vom ı. Juni
1901 ausge{/chriebenen Dr. Hermann Günther-Stiftung
ſind durch Beſchluß des Lehrer⸗kollegiums der akademiſchen
Hochſchule für die bildenden Künſte mit Zuſtimmung des
Kuratoriums der genannten Stiftung für das Jahr 1902
zwei Stipendien verliehen worden, und zwar: . I. dem
Studirenden der Hochſchule, Maler Fritz Genutat aus
Berlin, 2. dem Studirenden der Hochſchule, Kupferſtecher
und Radirer Ludwig Schaefer aus Berlin. — Aus der laut
Bekanntmachung vom 28. Juli d. J. ausgeſchriebenen
Adolf Ginsberg-Stiftung ſind durch Beſchluß des
Kuratoriums derſelben für das Jahr 1902 zwei gleiche
Stipendien verliehen worden, und zwar: 1. dem Maler
Fritz Genutat aus Berlin, 2. dem Maler Willy Schultze
aus Belzig i. d. M.

* Breslau. Der Provinzialverband von Schleſien hat
die Summe von 3000 Mk. jährlich dazu beſtimmt, aus der-
ſelben Angehörige der Provinz Schleſien, welche den Nach-
weis der Bedürftigkeit und einer hervorragenden Begabung
und genügender Vorbereitung für das Studium der bildenden
kKünſte führen, Beihülfen zur Ermöglichung der Ausbildung
bezw. Fortſetzung des Studiums zu gewähren. In der
Regel werden je 300 bis 600 Mk., und zwar immer nur
auf ein Jahr, vergeben. Die Stipendien können aber von
Jahr zu Jahr bis zu drei, ausnahmsweiſe auf vier Jahre
verlängert werden. Die Geſuche um Stipendien ſind in
der zweiten Hälfte des Monats Januar an den Landes-
hauptmann von Schleſien in Breslau (Candeshaus! einzu-
reichen.

»Dresden. Das Direktorium der Herrmann-
Stiftung hat für Herſtellung eines Tympanon Reliefs
an der neuen Kirche in Hainsberg bei Tharandt einen
wettbewerb unter ſächſiſchen oder ihre Kunft in Sachſen
ausübenden Bildhauern ausgeſchrieben. Die Bewerbungs-
bedingungen ſind beim Kaftellan der ſächſiſchen Kunſt-
vereine zu entnehmen.

Darmſtadt. Preisausſchreiben zur Erlangung von
Entwürfen für einfache und billige Wohnnngsein-
 
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