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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 4
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Pudor, Heinrich: Die bildende Kunst in Finland, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0063

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Nummer 4. ; ‘ Verlin, 20. November 1901. VII. Jahrgang.

Zeitschrift für Runst und Runstgewerbe. 4

Organ für die Intereſſen aller Bikdenden Künſtker.

4
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**

Herausgeber: Prof. Dr. Georg Gallan d, Charlottenburg.
Telephon Amt Charlottenburg, No. I083.

Erſcheint anı 5. und 20. des Monats. Abonnements pro Quartal 2 Mk. —
2 Kr. 40 Hr. (bei direkter Zuſendung 230 Mik. = 2 Kr. 80 Hr) bei allen
Buchhandlungen und Poſtämtern. Goſtzeitungs-⸗Preisliſte Nr. 420q). Einzel-
nummier 40 Pf. SSo Br. Inſeratenpreis für die dreigeſpalt. Millinieterzeile

verlag hermann Galther Verlagsbuchhandlung, G. m. b
Berlin SW., Kommandantenſtr. 14.

Inhalt: Die bildende Kunft in Sinland. (3. Fortſ) Von Dr. Heinrich

Pudor. — von belatfcher Kunft. Don ME Z enl — Die
Plaſtik auf der Internat. kunſtausſtellung in München (¶I). von Hans
Semper. — Eine wichtige Bechtsfrage.. Berliner Aunſtſchau: Salons

Schulte u. Gurlitt; Hohenzollern⸗Kunſtgewerbehaus; 5. E. Wolfrom; Photo-
graphiſche Geſellſchaft; Luſtige moderne Aunſtausſtellung. Von Franz Imhof.
— * Kunftchronif; Neue Denkmäler; Perfönliches; Preisausſchreiben und
Stiftungen; Aus der Praxis; Kunft- und Künſtlervereine; Vom Kunſtmarkt;

Bücherſchau; Der Amateur-Photograph. — Unſere Abbildung. *

Die bildenbe Zunft in Kinland.

von Dr. Heinrich Pudor.

* —

A er erſte Plaſtiker der nationalen Periode und zugleich der
— Neſtor der jungfiniſchen Bildhauerſchule iſt walter
E Auneberg, von dem das vom finiſchen Volke 1894 er-

richtete Denkmal Kaiſer Alexanders II. auf dem Senats-

platz in Helſingfors herrührt. Die Geſtalt des kaiſers ſelbſt hat noch
viel Konventionelles an ſich. Auch iſt ſie, beſonders im Verhältniß zu dem
großen Platz, auf dem das Denkmal ſteht, in Front der großen Nikolaus—-
Kirche, zu klein gerathen. Der Schwerpunkt des Denkmals liegt vielmehr
in den Sockelgeſtalten der Bechtspflege, der wiſſenſchaft, des Friedens und
der Arbeit. Dieſe Geſtalten ſprechen ſowohl nationales wie auch originell-
modernes Empfinden aus. Die Technik ſteht zwar nicht ganz auf der
Höhe, iſt aber ſchon ſehr bemerkenswerth. Auch bei dem 1885 errichteten
Bronzeſtandbild des Dichters Runeberg, des Vaters unſeres Bildhauers,
iſt es die Sockelgeſtalt, welche beſonders gelungen iſt. Hier hat der
Künſtler dem Volksempfinden ergreifenden Ausdruck verliehen: Dieſe
Finlandia iſt ein Kunſtwerk, aus dem Einem die Maienempfindung
eines jungen, hochbegabten tulturvolkes wie Lenzeshauch entgegenweht.
Endlich mag als viertes Werk deſſelben Bildhauers Runeberg noch die auf dem
 
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