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Pfälzer Volksblatt: Organ für Wahrheit, Freiheit & Recht — 1.1897

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Juni 1897
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Nr. 133
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https://doi.org/10.11588/diglit.42846#0550

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"Sichtet, daß die von der Nordostbahn bisher mit
Selbstlosigkeit, d. h. mit Defizit betriebene Dampf-
schifffahrt im Falle der Verstaatlichung der Bahn
ganz eingehen würde, wodurch die Interessen der
Seegemeinden Schaden liefen, haben sich deshalb
zusammengethan und so richten die Stadträhte von
Zürich und Rapp-rSwyl, sowie eine große Anzahl
von Gemeindevertretungen der Ortschaften am See
eine Eingabe an den BundeSrath und die eidgenössischen
Räthe, worin das Gesuh gestellt wird, bei Berathung
der Rückkaufs der Nordostbahn auch die Dampfschiffe
als RückkaufSodjekte zu betrachten und für einen
Wciterbetried der Schifffahrt zu sorgen. Die stände -
räthliche Kommission für den E>senbahnrückkauf soll
übrigens diesem Wunsche durch Beschlußfassung bereits
Rechnung getragen haben.
«Einsiedel», 11. Juni. Der Pilgerzug
von Freiburg ist fahrplanmäßig ohne jede Störung
hier eingetroffen.
* Paris, 12. Juni. Der Ossrrvatore Romano
erläutert die den französischen Katholiken ertheilten
Weisungen des Papstes dahin: der Papst will
keine Vorlieb- für die republikanische oder monarchische
Staatsform vorschreiben. Die Gläubigen können in
begrifflicher Hinsicht, die eine oder die andere Form
vorziehen. Niemals hat auch der Papst die Absicht
gehabt, die inner« Gefühle und die Werthaltung der
Urberlieserungen zu tadeln. Aber er hat den franzö-
sischen Katholiken gezeigt, daß das Gemeinwohl, die
soziale Erhaltung, die öffentliche Ordnung, tatsächlich
die Annahme der neuen, an Stelle der alten getrete-
nen, Regierung gebieten. Folglich sollen die französi-
schen Katholiken weder mittelbar noch unmittelbar die
bestehende Regierung bekämpfen. Sie sollen sich viel-
mehr auf den Boden der Verfassung und des Gesetzes
stellen, um die geschlossene Einheit ihrer Kräfte zu
erlangen, ihren Widersachern jeden Grund benehmen,
sie als Feinde der Staatseinrichtungen zu bezeichnen,
damit die höhere Sache der Religion nicht mit der
Sache einer politischen Partei zusammenfalle. Die
Katholiken sollen jegliche politische Entzweiung meiden,
alle sittlich erlaubten gesetzlichen Mittel gebrauchen,
um die Gesetzgebung zu verbessern. Wenn die Staats-
gewalt an sich stets geheiligt und achtenSwerth ist,
sollen doch die Gesetze geändert werden, welche die
Rechte der Gewissen verletzen. Weiter mahnt das
Blatt, sich an alle ehrlichen Leute sämmtlicher Parteien
zu wenden. Die Katholiken, welche die Rathschläge
des Papstes mit Mißwollen betrachten und bekämpften,
verletzen die dem Haupte der Kirche schuldige Achtung.
Der Papst wird nicht von menschlichen Zwecken ge-
leitet, sondern nur vom Heil der Seelen und von seiner
Liebe für Frankreich. Richtig! Aber die Schwierig-
keiten liegen eben in den Verhältnissen. Alle Repu-
blikaner ohne Ausnahme, von den zahmsten Oppor-
tunisten bis zu den Socialisten und Anarchisten, er-
klären und betätigen einmüthig, die kirchenfeindlichen
Gesetze seien die Grundlage der Republik, wer dieselben
angreife, ändern wolle, arbeite auf den Sturz der
Republik hin. Der Kampf gegen die kirchenfeind-
lichen Gesetze wird demnach zum Staatsverbrechen.
Darf man da sich wundern, daß auch viele Katho-
liken gleichzeitig mit den kirchenfeindlichen Gesetzen
auch die Republik bekämpfen ? Die Republikaner ihrer-
seits erklären jeden Angriff auf besagte Gesetze für
einen Angriff auf die Republik. Ist es doch ohnedies
bei den herrschenden Verhältnissen äußerst schwer,
zwischen Monarchisten und Katholiken, zwischen Kir-
chenfeinden und Republikanern eine Unterscheidung zu
finden. Der Katholik, welcher gegen die kirchenfeind,
lichen Gesetze kämpft, wird von den Republikanern
selbst immer wieder auf den monarchischen Boden
zurückgedrängt. An gutem Willen fehlt er den Ka-
tholiken wohl nicht, aber in der Schlacht wählt man
sich nicht selbst das Feld, sondern muß auch oft auf
dem Felde kämpfen, auf das man durch den Feind
gedrängt worden. ES gibt daher vom guten Willen
beseelte Katholiken, welche sagen: „Wir bemühen
uns, den päpstlichen Weisungen zu entsprechen, aber
nach den geringen Erfolgen zu urtheilen, kann die
jetzige Staatsform eher drei Mal — nicht durch unS
— in die Brüche gehen, als wir ein Mal das vom
hl. Vater gesteckte Ziel erreichen, welches auch unS
als ein verheißungsvolles Bild erscheint."
« Buenos Aires, 12. Juni. Der „London Times"
wird von gestern telegraphirt, daß die Kandidatur
des Generals Roca für die nächste Präsident-
schaftswahl verkündet worden sei und daß seine
Wahl für sicher gelte. — Nach einer Meldung des-
selben Blattes aus Uruguay soll eine Anzahl Auf
ständischer in der Nähe von Salto und Paysandu
stehen. Bezüglich der Landung uruguayscher Truppen
an der argentinischen Küste hat Argentinien Aufklär-
ung von der Regierung von Uruguay verlangt.

Vom Kriegsschauplatz.
« Lands«, 12. Juni. Dem „Standard" wird
aus Konstantinopel von gestern gemeldet, dort ver-
laute, daß die Mächte beabsichtigen, als Beitrag zur

Unterhaltung der im Felde stehenden türkischen Armee
Griechenland die Zahlung von 7000 Pf. täglich auf-
zuerlegen, vom Tage der Einstellung der Feindselig-
keiten ab bis zur Unterzeichnung des FriedenSver-
trageS.
* Athen, 12. Juni. Wie die „Hestia" meldet,
haben einige Personen, die auf der Straße vor De-
lyannis stehen blieben und machten, als wenn sie ihn
grüßen wollten, den früheren Premierminister be-
schimpft, indem sie ihm vorwarfeu, daß nur durch
seine Schul» Griechenland iuS Unglück gestürzt wor-
den sei. Dieses Vorkommniß gab Anlaß zudem fal-
schen Gerücht, daß ein Attentat gegen DelyanniS ver-
übt worden sei. Es herrscht allerdings große Erre
gung gegen ihn.
* Konstantinopel, 12. Juni. Heute ist von Mu
radly der 81. und von Adrianopel der 14. Militär-
transportzug abgegangen. Jnszesammt wurden bis-
her nach der 2. Mobilmachung 89,974 Mann und
14,195 Pferde befördert.
* Konstantinopel, 12. Juni. Die zu der früher
beschlossenen Bildung von drei neuen Divisionen in
Thessalien erforderlichen Truppen sind jetzt vollzählig
beisammen. Weitere Truppentransporte werden zur
Bildung neuer Reserve in Saloniki verwendet.

Aus Baden.
Heidelberg, 14. Juni.
— Der Zweikampf in Bonn, erregt in den
weitesten Kreisen berechtigtes Aufsehen. Bekanntlich
fand derselbe statt zwischen zwei Assistenten an der
chirurgischen Klini, Dr. Reusing und Dr. Fischer.
Ueber die Veranlassung erfährt man, ersterer habe
letzter« vorgeworfe«, durch seine Schuld sei eine
Operation mißglückt. Ob dieses Vorwurfes kam es
zunächst zu einer Auseinandersetzung und dann zur
Forderung. Ueber das Weitere sind in Bonn die
befremdlichsten Einzelheiten verbreitet. Danach war
in dem vorhergehenden Ehrengericht Vorsitzender
der Professor der Chirurgie Schede. Unparteiischer
beim Duell war ein Assistenzarzt des Bonner Husaren-
regimentS; Sekundanten der außerordentliche Prof,
der Chirurgie, Dr. Rieger und der Assistent an der
Augenklinik Dr. Graf von Bissing. Dr. Reusing
streckte den Dr. Fischer durch einen Schuß in die
Brust sofort nieder. Der Beleidigte hat fein Leben
eingebüßt — seine „Ehre" ist aber „gerettet", und
das ist die Hauptsache! Ueber die Vorbereitung de»
Siegers wird erzählt, er habe sich wochenlang im
Pistolenschießen geübt, bis er es soweit gebracht hat,
daß er auf fünfzehn Schritte Entfernung — die Ent-
fernung beim Duell — das Hrrzaß aus einer Spiel-
karte herausschoß! Noch mehr; um ganz sicher zu
sein und durch nichts beim Duell erregt und in der
Treffsicherheit gestört zu werden, mußten Freunde von
ihm während dieser Uebungen die Duellkommandos
rufen und gar Pistolenschüsse dazwischen abgeben!
Bestätigen sich diese Angaben, so kann man es dem
„Laien" wirklich nicht übel nehmen, wenn er
den Unterschied zwischen dem „Zweikampf" deS
Strafgesetzbuches und der mit Vorsatz und Ueberleg-
lung auSgeführten Tödtung nicht begreift. Unbedingt
muß verlangt werden, daß die gerichtliche Verhand-
ung die sämmtlichen irgendwie wesentlichen Begleiter-
scheinungen dieses Zweikampfes feststellt und uner-
bittlich die ganze abscheuliche Geschichte bis in den
letzten Winkel hinein beleuchtet. Wann endlich wird
wenigstens durch Abänderung des Strafgesetz-
buches auf diesem Gebiete Wandel geschaffen?
An alle Eltern richtet aber auch diese schreckliche
Tödtung eines in der Vollkraft seines Lebens stehenden
Menschen wiederum die dringende Mahnung, ihren
Söhnen unter keinen Umständen zu erlauben,
sich Studenten-Corporationen anzuschließen, welche die
Tödtung der Nebeumenschen im Zwei-
kampf „zur Rettung der Ehre" üben und
unter Umständen zur Pflicht machen.
— Tozial-demskratische Parteitage haben zu
Pfingsten ein halbes Dutzend stattgefunden. Die
Parteitage der polnischen Social-Demokraten in Ber-
lin und der Social-Demokraten von Schlesien und
Posen in Laugenbielau haben in Betreff der nächsten
Reichs- und Landtagswahlen beachtenSwerthe Beschlüsse
gefaßt. In Langenbielau erklärte man sich nahezu
einstimmig für Betheiligung an den preußischen Land-
tagSwahlen und sprach sich zugleich für die Besprech,
ung dieser Frage auf dem allgemeinen Parteitag aus.
Im allgemeinen soll eine Betheiligung nur dort er-
folgen, wo wenigstens eine Aussicht besteht, eine An-
zahl eigener Wahlmänuer durchzubringen. In Betreff
der Reichstagswahlen wurden in Nieder- und Mittel-
Schlesien für sämmtliche 23 Wahlkreise bereits die
Candidaten aufgestellt. Für Obrrschlesien hat man
die Candidatensrage noch nicht erledigt, doch wurde
den dortigen „Genossen" empfohlen, für den Jndu-
striebezirk den Bergarbeiter-Führer Sachße aus
Zwickau i. S. aufzustellen. Auf dem Berliner Partei-
tag wurde die große Schwierigkeit der Agitation in
Oberschlesien dargelegt, besonders die Versammlung--

Verbote durch die Behörden, und die sozialdenrokl"
tische ReichStagSfraction beauftragt, noch vor
Schluß deS jetzigen Reichstags die häufigen BesW
nahmen,' von Flugblättern durch schlesische Behörde"
zur Sprache zu bringen. Für die Provinz
wurde die Aufstellung der ReichStagS-Candidaten
polnischen socialdemokratischen Partei überlaN'
Bon den 35 schlesischen ReichStagSwahlkrcisen
zur Zeit 4 (die beiden Breslauer, Wildeuburg
Reichenbach-Neurods) socialüemskcatisch vertret«»'
Sonst kommt die Socialdemokratie nach Ausweis
amtlichen Wahlstatistik in Mittel- u. Niederschleste» »»
noch in den vier Wahlkreisen Breslau (Land) Neumar»-
Striegau-Schweidnitz, Liegnitz u. Görlitz ernstlich
Betracht. In Oberschlesien u. Posen war bei den ReiA'
tagSwahlen von 1893 die soz. dem. Stimmenzisi^
mit Ausnahme der Kreise Ratibor und Bromberg e»"
ganz unbedeutende. Große Erfolge dürften bei de»
nächsten Reichstagswahlen die Socialdemokrate»
weder in Schlesien noch in Posen erringen.
dritte Pariei Tag der polnischen Socialoemokcaten >»
Berlin beschloß, bei der nächsten Reichstagswahl «»
allen Kreisen mit starker polnischer Arveiterbeoölker»»S
eigene Candidaten aufzustellen. Die Wahlagiiaion «»
Oberschlesien soll durch einen geeigneten Genossen be-
trieben werden. Die polnischen Socialdemokrate»
wollen zwar jeden Partei-Tag der deutschen Sociald?
mokratie durch einen Delegirten beschicken, im überige»
aber ihre Sonderstellung beibehalten. Mit Hülfe der de»t-
scheu VertrauenSpersonen soll eine Statistik der in den eil««
zelnen Orten arbeitenden Polen ausgenommen werde»-
Unter den Sachsengängern sollen volksthümlich
schrieben- polnische Flugblätter vertheilt und vo>»
nächsten 1. Mai ab eine eigene polnische Maifestzei-
tung hcrauSgegeben werden. Ein mäßiger Fortschritt
der social-demokratischen Propaganda unter den Pole"
wurde constatirt. Das Partei Organ, die Gazet»
Rabotnicza, soll 6000 Abonnenten zählen. Der Partei«
Tag war von 24 Delegirten besucht. Neben den Pole»
Posens und Schlesiens hatten auch die in Berlin,
Brandenburg, Frankfurt a. O., Hamburg, Leipzig u»d
andern Orten arbeitenden Polen Vertreter gesandt.

Aus Nah und Fern.
Nachricht-« für diese Rubrik sind unr jederzeit willkommen. - EtwaV
Kosten werden stets sofort ersetzt.)
* Heidelberg 14 Juni. (Muthmaßliches Wetter für
Dienstag, den 15. Juni.) Fortoauerd-r heiteren Witter-
ung nut weiter steigender Temperatur in Aussicht zu nehme».
« Heidelberg, 14 Juni. Am Samstag Abend fand il»
schön beleuchteten Garten zum „Faulen Pelz" das 24-
läürige Stiftungsfest des Mltitärvereins Heidelberg unter
Mrttmrkung des Gesangvereins Liedertafel und des Or-
schestervereins statt- Der Vorstand des Milttäcvereins,
Herr Stadtrath Hoffmann, begrüßte die sehr zahlreich er-
schienenen Kameraden und Freunde und warf in seiner
Ansprache einen Rückblick auf das verflossene Bereinsjahr,
wobei der Redner das erfreuliche Resultat geben konnte,
daß die Zahl der Mitglieder auf 800 gestiegen ist. Nicht
unerwähnt ließ Herr Hoffmann den Verlust, welchen die
badischen Militär».'rein- za beklagen hatten u. die tiefe
Trauer, in welche dieselben versetzt wurden durch das
Hinscheiden Se. König!. Hoheit, des Prinzen Wilhelm v.
Baden. Herr Hoffmann schloß mit einem begeistert aufge-
nommenen Hoch auf den deutschen Kaiser, den Groß Herzog
und das Großherzoglich- Haus- Das sehr reichhaltige
Programm fand verdienten nnd lebhaften Beifall uad wa
ren es besonders die ausgewählten, für die Gelegenheit sehr
paffenden Musikp ecen des Orcheftervereins, unter Leitung
des Herrn CapellmeiftecS Gündel, weiche stürmischen App-
laus fanden. Der Gesangverein Liedertafel half das Fest
verschönern. Genannter Verein ist stark und verfügt über
eine große Anzahl ganz ausgezeichneter und ebenso reiner
als starker Stimmen. Während des Abends wurden Toaste
ausgebracht au? das Ehrenmitglied deS Vereins, Herr»
B-roerich, auf den Gesangverein „Liedertafel", die schon
seit Jahren durch Gesangsvorträge dem Militärverein Ge-
nüsse verschafft. Herr Beideck gedachte in humorvoller
Weise der Frauen und Jungfrauen des Vereins und brachte
ein begeistert aufgenommenes Hoch aus auf dieKamerä-
dln n e n- Der gestrige Abend rief bei manchem ergrau-
ten Krieger frohe Erinnerungen an die verlebte Militärzeit
zurück-
* Heidelberg, 14. Juni. Der kathol. Gesellen-Berei«
Stuttgart stattete gestern dem Hiesigen Bruderv rein einen
Besuch ab. Um 8 Uh- 40 Min- wurden die Mitglieder
des Stuttgarter Vereins, 58 an der Zahl, von einer De-
putation am Bahnhofe empfangen und zu einem Frühstück
in die Westendhalle geführt. Hierauf unternahmen sie ei-
nen Spaziergang nach dem Heiltgenberg, und um 11 Uhr
wohnten beide Vereine der heiligen Messe bei. Hierauf
versammelte man sich im Deutschen Haus, woselbst Herr
Kaplan Hellinger eine Ansprache an die Gäste hielt-
Nachmittags besichtigten die Besucher unter Führung des
Seniors des hiesigen Gesellenvereins, Herrn Henn, das
Schloß und die Molkenkur; nach der Rückkehr ging es
wieder in das Deutsche Haus, woselbst dec Präses des
Brudervereins Stuttgart eine Ansprache hielt und seine»
Dank aussprach für den herzlichen Empfang und für die
Führung. Vorträge wechselten mit Gesängen der Gesangs-
abtheilung des Stuttgarter Gesellenvereins, unter Leitung
ihres Dirigenten, Hrn. Lehrer Milbayer. Der Kirchen-
chor „Cacilia" von hier brachte einige sehr schöne Lieder
zum Vortrag. Herr Aretz vom Stuttgarter Gesellenver-
ein leistete ganz vorzügliches in humoristischen Borträgen
und Herr Widmann hier sang einige mit großem Bei-
fall aufgenommene Solos. Abends fand eine gesellige
Unterhaltung in der Westendhalle statt und man trennte
sich in später Stunde mit dem Bewußtsein, einen vergnügten
Tag verlebt zu haben-
L. Heidelberg, 14. Juni. Das gestrige Schloßgarten-
konzert war in Folge der herrlichen Witterung außerordent-
lich aut besucht. Der große geräumige Schloßgarten reichte
 
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