bedingungslose Gehorsam, das ist der Grund für
meine neuen Regimenter."
Bei der Tafel im Schlosse brachte der Kaiser
folgenden Trinkspruch aus:
Das anbrechende Jahr hat am 22. März vor des
großen Kaisers historischem Eckfenster uns Allen so
Iheuer in der Erinnerung die ruhmbedeckten und
lorbeerbekränzten Fahnen feines Äardekorps und
feiner Leibregimenter stehen sehen. Das sinkende
Jahr erblickt an derselben Stelle, am Geburtstage
seines heldenhaften Sohnes, die neuen Fahnen der
neu formirten jungen Regimenter. Möge der Segen
Gottes auf den Fahnen ruhen, und mögen diese in
schweren, wie in guten Zeiten ihren Regimentern
stets vorangehen mit der Devise: „Mit Gott, für
König und Vaterland! Alle Zeit bereit für deS
Reiches Herrlichkeit!" Ein Hurrah für die neuen
Regimenter!"
* Darmstadt, 19. Okt. Dar russ. Kaiserpaar
sowie der Großhrrzog u. die Großherzogin von Hessen
sind heute früh 9 Uhr von Coburg hierher zurück-
gekehrt.
* Köln, 19. Okt. In dem Befinden deS Kölner
Kardinal-ErzbischofS ist seit gestern Abend
augenscheinlich eine kleine Besserung eingetreten. Der
greise Kirchenfürst verbrachte die Nacht verhältnißmäßig
ruhig, immerhin ist sein Zustand nicht unbedenklich.
* Leipzig, 19. Okt. Heute Mittag wurde die
sächsisch thüringische Gewerbe» u. Industrieausstellung
geschlossen, wobei der Ueberzeugung Ausdruck gegeben
wurde, daß die Garantiefondzeichner wahrscheinlich
nicht oder aber nur in geringem Maße herangezogen
wurden.
* BreSlau, 17. Okt. Der hochwst. Hr. Fürstbischof
Dr. Kopp hat folgende Verordnung erlassen: „Mit
tiefem Schmerze habe ich aus den Mittheilungen der
staatlichen Behörden ersehen müssen, daß in den
Schwurgerichts-Bezirken Oppeln und Ratibor seit
längerer Zeit eine auf gegenseitige EideShülfe gegründete
u. geradezu bandenmäßig organisirte Gesellschaft besteht,
welche darauf abzielt, mit dem verbrecherischen Mittel
des Meineides bei eingeleiteteu Untersuchungen —
namentlich durch den Alibi-Beweis — oder bei
schwebenden Prozesse» Wahrheit und Recht zu unter-
graben «nd die Rechtsordnung und Rechtssicherheit
auf das Aeußerste zu gefährden. Wie hätte ich wohl
ahnen können, daß eS in meiner Diöcese und «ament-
lich unter meinen oberschlefischen Diöcesanen, deren
tiefe Frömmigkeit und Religiosität ich wiederholt
kennen gelernt habe, Personen geben könne, bei denen
dar Bewußtsein von der Heiligkeit des Eides so tief
gesunken oder vielmehr völlig geschwunden wäre und
welche die Warnung der heiligen Schrift ganz ver-
gessen hätten: „Es soll kommen dar Strafgericht in
das Haus des falsch in Meinem Namen Schwörenden,
und eS soll bleiben mitten in seinem Hause und ver-
zehren sein Holz sammt feinen Steinen!" Um sv
nothwendiger wird es sein, die Heilighaltung des
Eides in den Gläubige» wieder zu heben und zu
wecken und beauftrage ich deshalb den hochwürdigen
Pfarrklerus, aus diesen traurigen Vorkommnissen
einen neuen Anlaß zu wiederholten nachdrück-
lichen Belehrungen und Mahnungen
über den entsetzlichen Frevel des Meineides in Pre-
digt, Christenlehre, Religions-Unterricht und allen
sonst sich darbietenden Gelegenheiten zu entnehmen."
* Hamburg, 19. Okt. Der „Hamb. Korrespon-
dent" meldet: In Sachen der Militärstrafprozeßord-
nung ist es weder im Kronrath noch in der letzten
Sitzung der Staatsministeriums zu einer Entscheidung
gekommen. Die Frage kann im Plenum des Bundes-
raths erst wieder behandelt werden, wenn der Kaiser
sich zur Stellungnahme der Reichskanzlers geäußert
hat.
Ausland.
* Bombay, 18. Okt. Die Division des Generals
AeatSman BiggS trieb nach heftigem, den ganzen Tag
andauernden Gefecht eine große Ansammlung von
Eingeborenen über Chagru Kotal westlich von Fort
Gulistan in den Samanabergen zurück. DieGordou-
Hochländer und GhurkaS erstürmten das Plateau von
Margai, erlitten aber mehrere Verluste.
Aus Baden.
Heidelberg, 20. Okt.
,. Altkatholik vunkofer. Soeben er-
schien m Tauberbischofsheim im Berlage von E. Bechstein
vom Symnasiumsprofessor W. Bunkofer eine 36 Seiten
große Broschüre unter dem Titel: „Mein Austritt
aus der römischen Kirche, denkenden Christen ge-
widmet," worin alle seine Erklärungen, die früher in
der „Straßb. Post" erschienen, gesammelt und neue
Ausfälle, Anschuldigungen und Verleumdungen gegen
unsere Kirche vorgebracht werden. Die Broschüre er-
öffnet unS einen deutlichen Einblick in die überaus
traurige Abirrung eines Priesters. Ganz neu sind
die WuthauSbrüche Seite 23—32, wo der unglückliche
Mann sich geradezu wie toll gebärdet. Wir sagen
nicht zuviel; wir haben s. Z. die tollsten Expektora-
tionen eines Johannes RikS nach seinem Abfalle in
seinem Blättchen gelesen; alnr diese waren nach Gold
gegen das, was Bunkofer von sich gibt. Auf welch'
tiefes Niveau derselbe bereits hrrabgesunkeu ist, beweist
seine Behauptung, der von Pius IX. unter die
Heiligen aufgenommene „Großinquisitor Peter ArbueS
habe Tausende von unglücklichen Opfern dem Scheiter-
haufen überliefert," während die neueren geschichtlichen
Forschungen unwiderleglich bewiesen haben, daß Peter
Arbues als Inquisitor ein Mann von der größten
Milde und Geduld war und unter ihm entweder gar
keine einzige oder höchstens nur einige wenige Hin-
richtungen vorgekommen sind. Selbst der gehässige
Llorente wagt nur zu sagen: „Sie (die beiden Jnqi-
sitoren Arbues und Juglar) verurtheilten einige neue
Christen." Die ingrimmigsten Kirchenfeinde stempelten
aber diesen heiligen Mann zu einem „Henker vieler
Tausende"; und Bunkofer betet jetzt denselben unbe-
denklich diese himmelschreiende Geschichtslüge nach. —
In den nächsten Tagen erscheint im Kommissions-
verlag von F- N. Bott in Tauberbischofsheim eine
längere Broschüre unter dem Titel: „Die Unfehl-
barkeit der katholischen Kirche und ihres Oberhauptes.
Offenes Sendschreiben an Professor Bunkofer von
Albert Laub, Stadtpfarrer in Wertheim," worin
Bunkofer's Erklärungen eingehend besprochen und
gründlich widerlegt werden, namentlich dessen grund-
falsche Behauptungen über das vatikanische Concil.
Wir machen auf diese interessante Broschüre, die mit
dem Herrn Professor gründlich abrechnet, schon jetzt
aufmerksam.
T Die Encyklica über densel. Petrus Tani-
fiuS, welche wir in Nr. 42 unseres „Sonntags-
boten" zn« Abdruck brachten, hat in der letzten
Zeit eine Handhabe für die heftigsten Angriffe gegen
den Papst und die kath. Kirche biete» müssen. Selbst
der oberste Beamte der preußischen Landeskirche, der
Präsident des Ober - KirchenratheS Dr. Barkhausen,
hat mit Bezug auf die Encyklica von einer „trans-
alpinisch-irrende» Unfehlbarkeit" in Gegenwart der
Kaiserin und des CultuSministerS gesprochen. Man
hat dann wie auf der 50. Jahresversammlung des
Gustav Adolph-VereinS zu Berlin so besonders auf
der Generalversammlung des Evangelischen Bundes
zu Crefeld zu den maßlosesten Anschuldigungen gegen
Papst und Kirche, gegen alle mit dem Papste ver-
bundenen Katholiken sich hinreißen lassen. Endlich
wird, um das Maß voll zu machen, gar ein Antrag
im Preußischen Landtage wegen der CanistuSencyklica
angekündigt, um einen alten Lieblingsgedanken der
Nationalliberalen, die Aufhebung der Preuß. Gesandt-
schäft beim hl. Stuhle, zu verwirklichen. Nach alledem
müßte man vorauSsetzrn, daß die Encyklica über den
fel. Petrus CanisiuS einen besonders scharfen Ton
gegen den Protestantismus angeschlagen habe. Gewiß
wird dies unter den Protestanten noch jetzt die allge-
meine Meinung sein. Dennoch ist diese Meinung eine
ganz irrige, Die Encyklica beschäftigt sich nicht, wie
unsere Leser aus dem herrlichen Rundschreiben ersehen
haben, etwa principiell oder auch nur eingehender mit
der Reformation. Vielmehr bilden die Verdienste
des fel. CanisiuS um die Erhaltung des kath. Glau-
bens und besonders um die Förderung der katholischen
Schulen den Gegenstand derselben. Nur in der Ein-
leitung wird vorübergehend der Refvrmatwn gedacht.
DaS ließ sich in einer Encyklica zum Gedächtniß de-
BorkämpferS der kath. Restauration in Deutschland
unmöglich ganz umgehen.
Aus Nah und Fern.
««chrichte» für diese Rodrik find und jederzeit willkommen. — «»«Uze
»ollen werden stet» sofort ersetzt.»
* H-td-lbev«, 20. Okt. (MuthmaßlicheS Wetter für
Donnerstag, den 21. Oktober.) Fortdauer des stillen,
theils heiteren, theils nebeligen Wetters mit langsam
sinkender Temperatur in Aussicht zu nehmen.
* Heidelberg, 20. Okt. Der Großherzog verlieh dem
Bildhauer und Professor an der Kunstgewerbeschule in
Karlsruhe Adolf Herr, Schöpfer des Karlsruher Kaiser-
denkmals, das Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens
vom Zähringer Löwen.
* Heidelberg, 20. Okt. Zum Mitgliede des Stadt-
rathS wurde gestern für den verstorbenen Hoffmann, Herr
Alfred Rodrian mit 82 Stimmen gewählt. — Zum Nach-
folger des auf den 1. April zurücktretenden Gasdirektors
wurde Gasdirektor Eisele von Baden-Baden gewählt.
* Heidelberg, 20. Okt. Nächsten Samstag findet der
Antrittskommers der hiesigen Corpsstudenten in der Hirsch-
gasse statt.
"Heidelberg, 18. Okt. (Schöffengerichts-
sitzung.) 1. Michael Kapp, Laglöhner hier, wegen
Uebertretung des Jmpsgesetzes 6 M. Geldstrafe ev. 2 Tage
Haft- 2. Katharina Odenthal, Dirne hier, wegen Ueber-
tretung des 8 361 Ziff. 6 R-St.-G.-B. 14 Tage Haft.
3. Lina Brodbeck, Frida Schmitt und Maria Tieffel, alle
Dirnen hier wegen Uebertretung sitteupol. Vorschriften.
Brodbeck und Schmitt je 6 Tage Haft, Tieffel s Tage
Haft. 4. Albine HarczinSky, Anna Lutz und Paula Müller,
alle Dirnen hier, wegen deSgl., die Erstere 14 Tage, die
beidm Letztere» je 3 Tage Haft. 5. Elise Kränke! Ehefrau
hier wegen Uebertretung des 8 SKI Ziff. 6 14 Tage Haft.
6. Anna Maria Lenz hier wegen Uebertretung deS 8 360
Ziff. 11M..St..G.-B. 14 Tage Haft. 7. Hermann E
lein Packer hier, wurde von der Anklaae wegen RE
störung freigesprochen. 8. Schlosser Otto Rost hier WM
desgl. 5 M. Geldstrafe, evtl. 2 Tage Haft. 9. TaglW
Otto Hauptmann hier wegen desgleichen sechs M
Geldstrafe, eventuell zwei Tagr Haft. 10. dN;
Adams Hausbursche hier, wegen Uebertretung des 8
Ziff. 8 wurde freigesprochen. 11. Schlosser Heinrich KE'
Schlosser Adolf Keim, Zimmermann Martin Mohr, A
in Zieaelhausen, wegen Ruhestörung und ThätlichkelMr
Heinr. K-tm 12 Tage, Ad. Keim 10 Tage Haft, Mohr
Mk. Geldstrafe ev. 2 Tage Saft. 12. Die Berhandliw»
gegen Heinrich Herold, Schlosser hier, wegen Rubestörww
wurde vertagt. 13. Marie Stegmüller hier, anaeklagt U
gen Uebertretung des 8 360 Ziff. 11 R.-St.-G -B., hat U
der PolUeiftrafe unterworfen. 14. Die BeleidigungskWh
der I. Rühle Ehefrau in Eppelheim gegen Wirth 3a'"
Treiber Ehefrau dasebst kam zum Vergleich.
* Heidelberg, 19. Okt. (Bewerb egerichtssitz'
ung vom 1. und 15. Oktober.) Gegenwärtig Bürger««''?
Dr. Walz als Vorsitzender, Schloffermeister Anton SU"
und Schlosser Franz Köhler bezw. Kleidermacher CH«E
Hummel und Schlosser Georg Daub als Beisitzer und
kretär Dürr als G-richtsschreiber.
1. Der Hausbursche Albert Bogelmann hatte gegen VA
Inhaber der Heidelberger Dampf-Waschanstalt
quardt dahier Klage erhoben aus Zahlung von 4 Mk. v"
Pfg. Lohn und eine Entschädigung von 12 M. wegen kn»
digungsloser Entlassung. Im Laufe der BerhandlM
wurde festgestellt, daß der Kläger seine Entlassung iE
genommen und an den Beklagten noch verschiedene
Kunde» eingezogene Gelder abzuliefern hatte, worauf Kw
ger seinen Antrag zurückzog.
2. Kellner Wilhelm Trimborn und Kellner Adolf Watz
mer machten dem Wirth Alwin Baumann zum Adler U
hier gegenüber eine Forderung von 144 M- bezw. 186 Zs-
wege» kündigungsloser Entlassung und für versprochen^
men kündigungsloser Entlassung und für versprochen^
Lohn geltend. Die Parteien verständigten sich dahin,
der Beklagte an die Kläger je 60 M. bezahlt und die Le»
teren auf eine Mehrforderung verzichten.
3. Kutscher Robert Bogel klagte gegen Johann
kofer, Sodawafferfabrikant dahier, auf Zahlung der g«s»,
lichen Entschädigung von 12 M. wegen kündigurlgswlsi
Entlassung. B-klagter erklärte sich zur Zahlung von.?
Mk. und Abgabe einer Arbeitshose an den Kläger bereu,
womit sich letzterer begnügte.
4. Malergehilfe Karl Schmitt machte gegen Maler an
Tüncher Georg Seiler dahier eine Lohnforderung von.!",
Mark geltend. Auf Ausbleiben des Beklagten in de« T"
mine wurde Letzterer zur Zahlung dieses Betrages verw
theilt. .....
5. Krautschneider Wilhelm Lange machte gegen K'UL
schneider L. Gimber dahier eine Lohnforderung von v L
geltend. Die Parteien einigten sich dahin, daß Bella««
an den Kläger 2 M. bezahlt und Letzterer auf eine M«
forderung verzichtet-
6. I» Sachen des Schreibergehilfen Ludwig HartmM
in Schwetzingen gegen Geschäftsagent Albert Späth das«
wegen einer Zahlung von 37 M. Entschädigung.wE
kündigungSloscr Entlassung, einigten sich die Partelen o»
hi», daß Beklagter an den Kläger 18 Mark bezahlt. ,,
7. Bäckergeselle Thomas Friedel wurde mit seiner S
gen Bäckermeister Karl Bitzinger dahier erhobenen »E,
auf Zahlung von 9 Mk. Lohn abgewicsen. Derselbe bU,
geglaubt, obwohl eine bezügliche Verabredung nicht PA.,
gefunden in den ersten 14 Tagen aus dem Arbeitsvecy»'
niß ohne Kündigung austreten zu dürfen. Ein derartU,
Befugniß hätte nach 8 122 Gew.-Ocd. nur durch auSdE
liche Verabredung begründet werden können. Die »U!,
fung auf eine angeblich in dieser Richtung bestehende c/
wohnheit ist nach dem Gesetze nicht zulässig. Der Bellas
war deshalb befugt, dem Kläger wegen ungerechtferns"
Austritts einen Abzug zu machen.
8. In Sachen des Hausburschen Leonhard Grüner s
gen Wirth Karl HaSberg zum Bad. Hof wurde letzter.
auf Ausbleiben in dem Termin zur Zahlung von 10
Lohn verurtheilt.
3. Mälzer Friedrich Bruder klagte gegen BierbrE
Theodor Rapp dahier auf Zahlung der gesetzlichen
schädigung von 12 M. «egen kündigungsloser Entlassung
Beklagter erklärte sich zur Zahlung von 6 Mk berest, °
wohl der Mager wegen Unzuverlässigkeit die Entlassung
selbst verursacht hatte.
* Heidelberg, 20. Oktbr. Ein junger Mann E
Wege« fortgesetzter Ruhestörung verhaftet; desgleichen °
Maurer «egen Bettelns.
* Leime«, 19. Ott. Zwei hiesige Männ-r
gerieten gestern in Streit, in dessen Verlauf
derselben, dessen Geisteszustand ost nicht ganz r«rM
ist, den andern mit einem Messer schwer verletz"-
Er stach ihn derart in den Unterleib, daß dieGedV«
heraustraten und seine Ueberbringung in daS am-
Krankenhaus in Heidelberg nöthig wurde.
Thäter wurde verhaftet. .
* Schwetzingen, 18. Okt. In Rheinau wur
in letzter Nacht der Dachstuhl deS Brennofens ".
Ziegelei Abenheimer und Meyer zum Theil buuv
Feuer zerstört. DaS Feuer brach gegen halb 2 uv
aus und war um 4 Uhr durch die vereinigte«
feuerwehren gelöscht. Entstanden ist der Braiw
durch, daß der dienstthuende Brenner mit dem
stürzte, wodurch die Petroleumlampe explodirte.
* Philippsburg, 19. OktMm nächsten So»«-«»
feiert unsere Nachbargemeiude Neudorf daS Fest
hl. WendelinuS, des mächtigen Patrones der La
leute. Die Festpredigt hat Herr Stadtpfarrer
Wehrle von hier übernommen. .
S Bruchsal, 19. Okt. Bezugnehmend auf »»st
Correspondenz von hier in Nr. 239 d. Bl., dass
unterm 23. Sept, zwischen der Stadt Rastatt »n
Waggonfabrik abgeschlossene Vertrag die Genehw'H^
der 5jährigen Umlagefreiheit nicht erhalten
schreibt der „Badische Landesbote : "
wäre tatsächlich ein Hohn auf alle Gerecht A
Wesen, wenn daS Ministerium sich dann einverst»
erklärt hätte, daß den steinreichen Unternehm«
meine neuen Regimenter."
Bei der Tafel im Schlosse brachte der Kaiser
folgenden Trinkspruch aus:
Das anbrechende Jahr hat am 22. März vor des
großen Kaisers historischem Eckfenster uns Allen so
Iheuer in der Erinnerung die ruhmbedeckten und
lorbeerbekränzten Fahnen feines Äardekorps und
feiner Leibregimenter stehen sehen. Das sinkende
Jahr erblickt an derselben Stelle, am Geburtstage
seines heldenhaften Sohnes, die neuen Fahnen der
neu formirten jungen Regimenter. Möge der Segen
Gottes auf den Fahnen ruhen, und mögen diese in
schweren, wie in guten Zeiten ihren Regimentern
stets vorangehen mit der Devise: „Mit Gott, für
König und Vaterland! Alle Zeit bereit für deS
Reiches Herrlichkeit!" Ein Hurrah für die neuen
Regimenter!"
* Darmstadt, 19. Okt. Dar russ. Kaiserpaar
sowie der Großhrrzog u. die Großherzogin von Hessen
sind heute früh 9 Uhr von Coburg hierher zurück-
gekehrt.
* Köln, 19. Okt. In dem Befinden deS Kölner
Kardinal-ErzbischofS ist seit gestern Abend
augenscheinlich eine kleine Besserung eingetreten. Der
greise Kirchenfürst verbrachte die Nacht verhältnißmäßig
ruhig, immerhin ist sein Zustand nicht unbedenklich.
* Leipzig, 19. Okt. Heute Mittag wurde die
sächsisch thüringische Gewerbe» u. Industrieausstellung
geschlossen, wobei der Ueberzeugung Ausdruck gegeben
wurde, daß die Garantiefondzeichner wahrscheinlich
nicht oder aber nur in geringem Maße herangezogen
wurden.
* BreSlau, 17. Okt. Der hochwst. Hr. Fürstbischof
Dr. Kopp hat folgende Verordnung erlassen: „Mit
tiefem Schmerze habe ich aus den Mittheilungen der
staatlichen Behörden ersehen müssen, daß in den
Schwurgerichts-Bezirken Oppeln und Ratibor seit
längerer Zeit eine auf gegenseitige EideShülfe gegründete
u. geradezu bandenmäßig organisirte Gesellschaft besteht,
welche darauf abzielt, mit dem verbrecherischen Mittel
des Meineides bei eingeleiteteu Untersuchungen —
namentlich durch den Alibi-Beweis — oder bei
schwebenden Prozesse» Wahrheit und Recht zu unter-
graben «nd die Rechtsordnung und Rechtssicherheit
auf das Aeußerste zu gefährden. Wie hätte ich wohl
ahnen können, daß eS in meiner Diöcese und «ament-
lich unter meinen oberschlefischen Diöcesanen, deren
tiefe Frömmigkeit und Religiosität ich wiederholt
kennen gelernt habe, Personen geben könne, bei denen
dar Bewußtsein von der Heiligkeit des Eides so tief
gesunken oder vielmehr völlig geschwunden wäre und
welche die Warnung der heiligen Schrift ganz ver-
gessen hätten: „Es soll kommen dar Strafgericht in
das Haus des falsch in Meinem Namen Schwörenden,
und eS soll bleiben mitten in seinem Hause und ver-
zehren sein Holz sammt feinen Steinen!" Um sv
nothwendiger wird es sein, die Heilighaltung des
Eides in den Gläubige» wieder zu heben und zu
wecken und beauftrage ich deshalb den hochwürdigen
Pfarrklerus, aus diesen traurigen Vorkommnissen
einen neuen Anlaß zu wiederholten nachdrück-
lichen Belehrungen und Mahnungen
über den entsetzlichen Frevel des Meineides in Pre-
digt, Christenlehre, Religions-Unterricht und allen
sonst sich darbietenden Gelegenheiten zu entnehmen."
* Hamburg, 19. Okt. Der „Hamb. Korrespon-
dent" meldet: In Sachen der Militärstrafprozeßord-
nung ist es weder im Kronrath noch in der letzten
Sitzung der Staatsministeriums zu einer Entscheidung
gekommen. Die Frage kann im Plenum des Bundes-
raths erst wieder behandelt werden, wenn der Kaiser
sich zur Stellungnahme der Reichskanzlers geäußert
hat.
Ausland.
* Bombay, 18. Okt. Die Division des Generals
AeatSman BiggS trieb nach heftigem, den ganzen Tag
andauernden Gefecht eine große Ansammlung von
Eingeborenen über Chagru Kotal westlich von Fort
Gulistan in den Samanabergen zurück. DieGordou-
Hochländer und GhurkaS erstürmten das Plateau von
Margai, erlitten aber mehrere Verluste.
Aus Baden.
Heidelberg, 20. Okt.
,. Altkatholik vunkofer. Soeben er-
schien m Tauberbischofsheim im Berlage von E. Bechstein
vom Symnasiumsprofessor W. Bunkofer eine 36 Seiten
große Broschüre unter dem Titel: „Mein Austritt
aus der römischen Kirche, denkenden Christen ge-
widmet," worin alle seine Erklärungen, die früher in
der „Straßb. Post" erschienen, gesammelt und neue
Ausfälle, Anschuldigungen und Verleumdungen gegen
unsere Kirche vorgebracht werden. Die Broschüre er-
öffnet unS einen deutlichen Einblick in die überaus
traurige Abirrung eines Priesters. Ganz neu sind
die WuthauSbrüche Seite 23—32, wo der unglückliche
Mann sich geradezu wie toll gebärdet. Wir sagen
nicht zuviel; wir haben s. Z. die tollsten Expektora-
tionen eines Johannes RikS nach seinem Abfalle in
seinem Blättchen gelesen; alnr diese waren nach Gold
gegen das, was Bunkofer von sich gibt. Auf welch'
tiefes Niveau derselbe bereits hrrabgesunkeu ist, beweist
seine Behauptung, der von Pius IX. unter die
Heiligen aufgenommene „Großinquisitor Peter ArbueS
habe Tausende von unglücklichen Opfern dem Scheiter-
haufen überliefert," während die neueren geschichtlichen
Forschungen unwiderleglich bewiesen haben, daß Peter
Arbues als Inquisitor ein Mann von der größten
Milde und Geduld war und unter ihm entweder gar
keine einzige oder höchstens nur einige wenige Hin-
richtungen vorgekommen sind. Selbst der gehässige
Llorente wagt nur zu sagen: „Sie (die beiden Jnqi-
sitoren Arbues und Juglar) verurtheilten einige neue
Christen." Die ingrimmigsten Kirchenfeinde stempelten
aber diesen heiligen Mann zu einem „Henker vieler
Tausende"; und Bunkofer betet jetzt denselben unbe-
denklich diese himmelschreiende Geschichtslüge nach. —
In den nächsten Tagen erscheint im Kommissions-
verlag von F- N. Bott in Tauberbischofsheim eine
längere Broschüre unter dem Titel: „Die Unfehl-
barkeit der katholischen Kirche und ihres Oberhauptes.
Offenes Sendschreiben an Professor Bunkofer von
Albert Laub, Stadtpfarrer in Wertheim," worin
Bunkofer's Erklärungen eingehend besprochen und
gründlich widerlegt werden, namentlich dessen grund-
falsche Behauptungen über das vatikanische Concil.
Wir machen auf diese interessante Broschüre, die mit
dem Herrn Professor gründlich abrechnet, schon jetzt
aufmerksam.
T Die Encyklica über densel. Petrus Tani-
fiuS, welche wir in Nr. 42 unseres „Sonntags-
boten" zn« Abdruck brachten, hat in der letzten
Zeit eine Handhabe für die heftigsten Angriffe gegen
den Papst und die kath. Kirche biete» müssen. Selbst
der oberste Beamte der preußischen Landeskirche, der
Präsident des Ober - KirchenratheS Dr. Barkhausen,
hat mit Bezug auf die Encyklica von einer „trans-
alpinisch-irrende» Unfehlbarkeit" in Gegenwart der
Kaiserin und des CultuSministerS gesprochen. Man
hat dann wie auf der 50. Jahresversammlung des
Gustav Adolph-VereinS zu Berlin so besonders auf
der Generalversammlung des Evangelischen Bundes
zu Crefeld zu den maßlosesten Anschuldigungen gegen
Papst und Kirche, gegen alle mit dem Papste ver-
bundenen Katholiken sich hinreißen lassen. Endlich
wird, um das Maß voll zu machen, gar ein Antrag
im Preußischen Landtage wegen der CanistuSencyklica
angekündigt, um einen alten Lieblingsgedanken der
Nationalliberalen, die Aufhebung der Preuß. Gesandt-
schäft beim hl. Stuhle, zu verwirklichen. Nach alledem
müßte man vorauSsetzrn, daß die Encyklica über den
fel. Petrus CanisiuS einen besonders scharfen Ton
gegen den Protestantismus angeschlagen habe. Gewiß
wird dies unter den Protestanten noch jetzt die allge-
meine Meinung sein. Dennoch ist diese Meinung eine
ganz irrige, Die Encyklica beschäftigt sich nicht, wie
unsere Leser aus dem herrlichen Rundschreiben ersehen
haben, etwa principiell oder auch nur eingehender mit
der Reformation. Vielmehr bilden die Verdienste
des fel. CanisiuS um die Erhaltung des kath. Glau-
bens und besonders um die Förderung der katholischen
Schulen den Gegenstand derselben. Nur in der Ein-
leitung wird vorübergehend der Refvrmatwn gedacht.
DaS ließ sich in einer Encyklica zum Gedächtniß de-
BorkämpferS der kath. Restauration in Deutschland
unmöglich ganz umgehen.
Aus Nah und Fern.
««chrichte» für diese Rodrik find und jederzeit willkommen. — «»«Uze
»ollen werden stet» sofort ersetzt.»
* H-td-lbev«, 20. Okt. (MuthmaßlicheS Wetter für
Donnerstag, den 21. Oktober.) Fortdauer des stillen,
theils heiteren, theils nebeligen Wetters mit langsam
sinkender Temperatur in Aussicht zu nehmen.
* Heidelberg, 20. Okt. Der Großherzog verlieh dem
Bildhauer und Professor an der Kunstgewerbeschule in
Karlsruhe Adolf Herr, Schöpfer des Karlsruher Kaiser-
denkmals, das Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens
vom Zähringer Löwen.
* Heidelberg, 20. Okt. Zum Mitgliede des Stadt-
rathS wurde gestern für den verstorbenen Hoffmann, Herr
Alfred Rodrian mit 82 Stimmen gewählt. — Zum Nach-
folger des auf den 1. April zurücktretenden Gasdirektors
wurde Gasdirektor Eisele von Baden-Baden gewählt.
* Heidelberg, 20. Okt. Nächsten Samstag findet der
Antrittskommers der hiesigen Corpsstudenten in der Hirsch-
gasse statt.
"Heidelberg, 18. Okt. (Schöffengerichts-
sitzung.) 1. Michael Kapp, Laglöhner hier, wegen
Uebertretung des Jmpsgesetzes 6 M. Geldstrafe ev. 2 Tage
Haft- 2. Katharina Odenthal, Dirne hier, wegen Ueber-
tretung des 8 361 Ziff. 6 R-St.-G.-B. 14 Tage Haft.
3. Lina Brodbeck, Frida Schmitt und Maria Tieffel, alle
Dirnen hier wegen Uebertretung sitteupol. Vorschriften.
Brodbeck und Schmitt je 6 Tage Haft, Tieffel s Tage
Haft. 4. Albine HarczinSky, Anna Lutz und Paula Müller,
alle Dirnen hier, wegen deSgl., die Erstere 14 Tage, die
beidm Letztere» je 3 Tage Haft. 5. Elise Kränke! Ehefrau
hier wegen Uebertretung des 8 SKI Ziff. 6 14 Tage Haft.
6. Anna Maria Lenz hier wegen Uebertretung deS 8 360
Ziff. 11M..St..G.-B. 14 Tage Haft. 7. Hermann E
lein Packer hier, wurde von der Anklaae wegen RE
störung freigesprochen. 8. Schlosser Otto Rost hier WM
desgl. 5 M. Geldstrafe, evtl. 2 Tage Haft. 9. TaglW
Otto Hauptmann hier wegen desgleichen sechs M
Geldstrafe, eventuell zwei Tagr Haft. 10. dN;
Adams Hausbursche hier, wegen Uebertretung des 8
Ziff. 8 wurde freigesprochen. 11. Schlosser Heinrich KE'
Schlosser Adolf Keim, Zimmermann Martin Mohr, A
in Zieaelhausen, wegen Ruhestörung und ThätlichkelMr
Heinr. K-tm 12 Tage, Ad. Keim 10 Tage Haft, Mohr
Mk. Geldstrafe ev. 2 Tage Saft. 12. Die Berhandliw»
gegen Heinrich Herold, Schlosser hier, wegen Rubestörww
wurde vertagt. 13. Marie Stegmüller hier, anaeklagt U
gen Uebertretung des 8 360 Ziff. 11 R.-St.-G -B., hat U
der PolUeiftrafe unterworfen. 14. Die BeleidigungskWh
der I. Rühle Ehefrau in Eppelheim gegen Wirth 3a'"
Treiber Ehefrau dasebst kam zum Vergleich.
* Heidelberg, 19. Okt. (Bewerb egerichtssitz'
ung vom 1. und 15. Oktober.) Gegenwärtig Bürger««''?
Dr. Walz als Vorsitzender, Schloffermeister Anton SU"
und Schlosser Franz Köhler bezw. Kleidermacher CH«E
Hummel und Schlosser Georg Daub als Beisitzer und
kretär Dürr als G-richtsschreiber.
1. Der Hausbursche Albert Bogelmann hatte gegen VA
Inhaber der Heidelberger Dampf-Waschanstalt
quardt dahier Klage erhoben aus Zahlung von 4 Mk. v"
Pfg. Lohn und eine Entschädigung von 12 M. wegen kn»
digungsloser Entlassung. Im Laufe der BerhandlM
wurde festgestellt, daß der Kläger seine Entlassung iE
genommen und an den Beklagten noch verschiedene
Kunde» eingezogene Gelder abzuliefern hatte, worauf Kw
ger seinen Antrag zurückzog.
2. Kellner Wilhelm Trimborn und Kellner Adolf Watz
mer machten dem Wirth Alwin Baumann zum Adler U
hier gegenüber eine Forderung von 144 M- bezw. 186 Zs-
wege» kündigungsloser Entlassung und für versprochen^
men kündigungsloser Entlassung und für versprochen^
Lohn geltend. Die Parteien verständigten sich dahin,
der Beklagte an die Kläger je 60 M. bezahlt und die Le»
teren auf eine Mehrforderung verzichten.
3. Kutscher Robert Bogel klagte gegen Johann
kofer, Sodawafferfabrikant dahier, auf Zahlung der g«s»,
lichen Entschädigung von 12 M. wegen kündigurlgswlsi
Entlassung. B-klagter erklärte sich zur Zahlung von.?
Mk. und Abgabe einer Arbeitshose an den Kläger bereu,
womit sich letzterer begnügte.
4. Malergehilfe Karl Schmitt machte gegen Maler an
Tüncher Georg Seiler dahier eine Lohnforderung von.!",
Mark geltend. Auf Ausbleiben des Beklagten in de« T"
mine wurde Letzterer zur Zahlung dieses Betrages verw
theilt. .....
5. Krautschneider Wilhelm Lange machte gegen K'UL
schneider L. Gimber dahier eine Lohnforderung von v L
geltend. Die Parteien einigten sich dahin, daß Bella««
an den Kläger 2 M. bezahlt und Letzterer auf eine M«
forderung verzichtet-
6. I» Sachen des Schreibergehilfen Ludwig HartmM
in Schwetzingen gegen Geschäftsagent Albert Späth das«
wegen einer Zahlung von 37 M. Entschädigung.wE
kündigungSloscr Entlassung, einigten sich die Partelen o»
hi», daß Beklagter an den Kläger 18 Mark bezahlt. ,,
7. Bäckergeselle Thomas Friedel wurde mit seiner S
gen Bäckermeister Karl Bitzinger dahier erhobenen »E,
auf Zahlung von 9 Mk. Lohn abgewicsen. Derselbe bU,
geglaubt, obwohl eine bezügliche Verabredung nicht PA.,
gefunden in den ersten 14 Tagen aus dem Arbeitsvecy»'
niß ohne Kündigung austreten zu dürfen. Ein derartU,
Befugniß hätte nach 8 122 Gew.-Ocd. nur durch auSdE
liche Verabredung begründet werden können. Die »U!,
fung auf eine angeblich in dieser Richtung bestehende c/
wohnheit ist nach dem Gesetze nicht zulässig. Der Bellas
war deshalb befugt, dem Kläger wegen ungerechtferns"
Austritts einen Abzug zu machen.
8. In Sachen des Hausburschen Leonhard Grüner s
gen Wirth Karl HaSberg zum Bad. Hof wurde letzter.
auf Ausbleiben in dem Termin zur Zahlung von 10
Lohn verurtheilt.
3. Mälzer Friedrich Bruder klagte gegen BierbrE
Theodor Rapp dahier auf Zahlung der gesetzlichen
schädigung von 12 M. «egen kündigungsloser Entlassung
Beklagter erklärte sich zur Zahlung von 6 Mk berest, °
wohl der Mager wegen Unzuverlässigkeit die Entlassung
selbst verursacht hatte.
* Heidelberg, 20. Oktbr. Ein junger Mann E
Wege« fortgesetzter Ruhestörung verhaftet; desgleichen °
Maurer «egen Bettelns.
* Leime«, 19. Ott. Zwei hiesige Männ-r
gerieten gestern in Streit, in dessen Verlauf
derselben, dessen Geisteszustand ost nicht ganz r«rM
ist, den andern mit einem Messer schwer verletz"-
Er stach ihn derart in den Unterleib, daß dieGedV«
heraustraten und seine Ueberbringung in daS am-
Krankenhaus in Heidelberg nöthig wurde.
Thäter wurde verhaftet. .
* Schwetzingen, 18. Okt. In Rheinau wur
in letzter Nacht der Dachstuhl deS Brennofens ".
Ziegelei Abenheimer und Meyer zum Theil buuv
Feuer zerstört. DaS Feuer brach gegen halb 2 uv
aus und war um 4 Uhr durch die vereinigte«
feuerwehren gelöscht. Entstanden ist der Braiw
durch, daß der dienstthuende Brenner mit dem
stürzte, wodurch die Petroleumlampe explodirte.
* Philippsburg, 19. OktMm nächsten So»«-«»
feiert unsere Nachbargemeiude Neudorf daS Fest
hl. WendelinuS, des mächtigen Patrones der La
leute. Die Festpredigt hat Herr Stadtpfarrer
Wehrle von hier übernommen. .
S Bruchsal, 19. Okt. Bezugnehmend auf »»st
Correspondenz von hier in Nr. 239 d. Bl., dass
unterm 23. Sept, zwischen der Stadt Rastatt »n
Waggonfabrik abgeschlossene Vertrag die Genehw'H^
der 5jährigen Umlagefreiheit nicht erhalten
schreibt der „Badische Landesbote : "
wäre tatsächlich ein Hohn auf alle Gerecht A
Wesen, wenn daS Ministerium sich dann einverst»
erklärt hätte, daß den steinreichen Unternehm«