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Die Kunst-Halle — 2.1896/​1897

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Nummer 2
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Persönliches
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Preisbewerbungen und Stiftungen
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Kunst- und Künstlervereine
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Die Kunst-Palle.

Nr. 2

haltinischen pausordcn Albrechts des Bären Klasse. --
Dein Geschichtsinaler Professor Knackfuß an der Kunst-
Akademie zu Kassel wurde das Kreuz der Ritter des König-
lichen Pausordens von pohenzollern verliehen.
* Ernennungen. Ium Direktor der Akademie der
Bildenden Künste in München wurde Prof. L. von Löfftz
für die drei folgenden Studienjahre ^896—l899) wieder er-
nannt. — I)r. L. pofstede de Groot-Paag zum Direktor
des Kupferstichkabinets in Amsterdam ernannt.
* Milhelm Leibi-Aibling, feiert am 26. Oktober seinen
50. Geburtstag.
* Danksagung. Adolf Menzel richtete nachträglich
das folgende Dankschreiben an den Berliner Magistrat, aus
Anlaß der vorjährigen Ernennung zum Ehrenbürger:
Weimar, den Sept. ;896.
Pochgeehrte perren!
wiederum muß ich mich zu Ihnen in tiefer Dankes-
pflicht fühlen.
Sie haben zu allen den höchsten Ehrungen aus nah
und fern, mit denen mir mein 80. Geburtstag überhäuft
worden ist, der höchsten eine, welche eine Stadtgemeinde zu
ertheilen hat, mir zugewendet. Auf die Iahrzchnde meiner
öffentlichen Lebeusthätigkeit zurückblickend p83^—l8st6j, darf
ich mich der Wahrnehmung freuen, daß die Theilnahme für
meine Künstlerbestrebungen nicht erkaltet, daß auch meine
seit M9 wiederholten Beziehungen zu Ihnen, veranlaßt
durch Zusammenhang Berlins mit der Zeitgeschichte, nicht
vergessen sind, sondern jetzt mit den Anlaß geboten haben
dürften, mich in die erlauchte Zahl Ihrer Ehrenbürger auf-
zunehmen!
Sei Ihnen für diese glänzende Auszeichnung «nein
wärmster Dank ausgesprochen.
Mit dein Ausdruck verehrungsvollster Ergebenheit
zeichne Prof. Vr. Adolf Menzel.
?. 8. Lin schwerer Unfall kurze Zeit nach jenem mir
mit Ehren geschmückten Tage wurde die Ursache zur langen
Pinauszögerung meiner Danksagung.
* Gestorben. Maler Prof. I. Grüne nmald (geb.
t82t) in Stuttgart gestorben, wo er Lehrer an der König!.
Kunstschule war. — Geuremaler permanu Iie bland,
ein Schüler von Löfftz, Diez und Lindeuschmit, in München
gestorben. — Der englische Zeichner und Maler Fred
Barnard ist zu Wimbledon bei einer Feuersbrunst ver-
unglückt und gestorben; er mar Illustrator u. a. der Ro-
mane von Dickens. — Prof. Alois Pauser, Architekt, geb.
t8K, in Wien gestorben.
Preisbeworbungon und Stiftungen.
* Jur Erlangung vor: Entwürfen zu einein
Denkmal für König Albert von Sachsen, welches
die Bürgerschaft von Dresden zur Feier der 25. Wieder-
kehr des Tages der Thronbesteigung daselbst in Erz er-
richten wird, wird jetzt ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das
Preisrichteramt besteht aus den perren Geheimer Baurath
Prof. Wal lot, Baurath Richter, Prof. Or. Treu,
Architekt pauschild in Dresden, Prof. Schaper in Berlin
und Prof. Kund mann in Wien. Die Preise betragen ins-
gesammt ooo Mark. Der Linlieferungstermin ist der
30. April t8st7.
* Monumentalbrunnen in Prag. Der Stadtrath
der Stadt Prag hat einen allgemeinen Wettbewerb zur Er-
langung von Entwürfen für einen Mouumentalbruunen im
Ringpark zwischen Rudolstnuin und der Malerakadcmie aus-
geschrieben. Termin: 5- März lB?. Preise: ;500, ;ooo und
600 Gulden. Die Bedingungen sind zn beziehen vom Stadt-
bauamt in Prag.
* Preisausschreiben des „Ulk" für die besten
künstlerisch ausgestatteten Zeichnungen. l- Die Entwürfe
sollen einen zeitgemäßen Stoff aus dem politischen und so-
zialen Leben satirisch oder humoristisch behandeln. — 2. Die
Idee darf weder in der einzusendenden noch in einer ähn-
lichen Form bereits anderweitig verwerthet worden fein. —
3. Die Zeichnungen müssen sich zur Reproduktion und für
den im „Ulk" üblichen Farbendruck eignen. — H. Einreichung
bis zum 25. Gkt. an die Redaktion des „Ulk", Berlin L'W,

Ierusalemerstr. H8/B anonym mit einem Motto, das außer-
dem die Aufschrift für die verschlossen beizufügende Adresse
des Absenders bilden muß. Preise: 300, 200 und wo Mk.
Die Erwerbung nicht prämiirter Zeichnungen bleibt zu den
im „Ulk" üblichen ponorarsätzen vorbehalten.
* Zu in Rati o na ldenkm al für den Fürsten
Bismarck. In der Sitzung des geschäftsführenden Aus-
schusses des Komitüs zur Errichtung eines Ratioualdenk-
mals für den Fürsten von Bismarck wurde beschlossen, die
zehn Künstler, welche in der Konkurrenz erste Preise er-
halten haben, und ferner noch die perren: Professor Rein-
hold Begas, Brütt, Manzel in Berlin, Professor Rob. Diez-
Dresden, Professor Rudolf Maifou-München aufzufordern,
neue Entwürfe gegen angemessene Vergütung anzufertigen.
* Die Springer-Stiftung für künstlerische
Zwecke, aus der alle drei Jahre looo Mark für die Er-
werbung von Kunstwerken, Erlangung von kunstgeschicht-
lichen Schriften oder für die Ausführung von Reisen nach
England und Amerika verwendet werden sollen, hat nach
Genehmigung durch Kabinetsordre vom l8. März 1895 nun-
mehr besondere Satzungen erhalten. Die Entscheidung über
die Zuerkennung des Stiftungsbetrages für eine Reise oder
die Ertheilung als Preis für eine kunstwissenschaftliche Arbeit
liegt in der Pauptsache in den pänden des Vorstandes des
Architektenvereins, dem für bestimmte Fälle ein besonderer
Beurtheilungsausschuß beigegeben werden soll. Die Ver-
öffentlichung der aus etwaigen Bewerbungen hervorge-
gangenen Schriften sowie die verwerthung der von den
Mitgliedern eingesandten Reisestudien gehört zu den Rechten
des Architektenvereins. Der Stifter ist ein verstorbenes
Vereinsmitglied, der Architekt Rudolf Anselm Springer, der
Perausgeber des bekannten „Kunsthaudbuchs für Deutsch-
land, Oesterreich und die Schweiz". Den gleichen Betrag
von to ooo Mk. hat Springer auch dein „Verein für deutsches
Kunstgewerbe" für verwandte Zwecke zugeweudet.
* K un stsch ule in Meinin g en. Jedes Jahr erhalten
hier zwei bis drei junge Leute freie Ausbildung. Zur Auf-
nahme ist bedingt: Talent im Zeichnen, gute Bildung und
gute Führung. Die Ausbildung geschieht im Maleratelier
der Anstalt praktisch und fachgemäß nach ganz moderner
Richtung. Gesuche mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften,
sowie elterlicher Genehmigung, sind an perrn Direktor
E. Sch lei sing, Herzog!. Pofmaler, zu richten.
Kunit- und Rnnstlervereinc.
* Die vereinigung der Kunstfreunde für amtliche
Publikationen der Kgl. National-Galerie zu Berlin darf bei
Beginn des XIV. Vereinsjahres auf einen Erfolg des ver-
flossenen zurückblicken. Die Mitgliederzahl hat die stattliche
Zahl von 8000 überschritten. Durch die Auswahl der
Blätter und deren vollendete Ausführung, welche für die
Blätter nach Gemälden aus der Rational-Galerie unter
ständiger Aufsicht der Generalverwaltung der Kgl. Museen
erfolgt, hat sich die Geschäftsleitung die Anerkennung der
Künstler und Kenner erworben, von den Publikationen
für das neue Vereinsjahr (Oktober l8<)6—^897) ist zuerst
das „Bild der Bilder", die Sixtinische Madonna von Raffael
in der Dresdener Galerie zu nennen. Die farbige Wieder-
gabe läßt in bisher nicht geahnter Vollendung den ganzen
Zauber des wunderbaren Gemäldes erscheinen, von Paul
Meyerheim wird uns in seinem „Iiegenhändler" ein präch-
tiges Blatt vorgeführt, ebenso in Konrad Kiesel's „Rach
dem Maskenball". Allen Freunden historischer Erinnerungen
wird w. Simmler's „llebergang des Großen Kurfürsten
über das Kurische Paff" willkommen fein. Das Original
ist eines der Wandgemälde in der Ruhmeshalle zu Berlin.
Es folgen Ludwig Munthe, „polländische perbststimmung",
Max Schmidt, „Spreelandschaft" und zwei mit großer Liefe
künstlerischer Empfindung durchgeführte Landschaften von
Konrad Lessing: „perbst" und „Winter" in Thüringen;
Rudolf von Deutsch „Penelope"; pugo Vogel „Die In-
dustrie unter dem Schutze der Wehrkraft"; Leonardo da
Vinci „Das heilige Abendmahl"; endlich eine Serie von
acht Blättern nach I. Koppay, „Das Geheimniß" betitelt.
Diese Anzahl der neuen Erscheinungen bietet zweifellos
 
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