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Die Kunst-Halle — 2.1896/​1897

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No. 15
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Rücklin, R.: Plastische Pflanzenstudien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.63305#0261

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1. Mcri 1897.

München. Wertin. Wien.

II. IcrHrg. Wo. Io.

MWM sur die bildenden Alillfle

und das Aunstgewerbe

Herausgeber: Georg GülltNlö.

plastische Pflanzenstudien I. von R. Rücklin. — Das verbot

Eulen irach Athen trageik, wollte man über die malerische
Verwendbarkeit der Pflanze beut zu Tage viele Worte machen. Sie
ist so allgemein anerkannt, eigentlich so selbstverständlich, daß sie sich den:
Kunstverständniß auch des Laien förmlich aufdrängt, welche Ueberfülle
stets wechselnder Farben und Töne, welcher Neichthum an graziösen,
luftigen Formen und Gestaltungen fordern den Pinsel des Walers zur
Wiedergabe heraus! Ls hat sich denn auch nicht nur in der freien Kunst
der Walerei das Studium der Pflanzendarstellung zu einem eigenen Fache
herausgebildet, sondern auch die angewandte, die Dekorationskunst hat
in denjenigen ihrer Zweige, die sich mit der Ornamentik der Fläche
beschäftigen, reichen Nutzen und ganz neue Impulse aus dein weiten
Reiche der Pflanzenwelt direkt zu ziehen gewußt. Das ist ohne Zweifel
eine sehr erfreuliche Erscheinung; noch erfreulicher ist es, daß die Noth-
wendigkeit eines direkten Naturstudiums in Bezug auf die Pflanze für das
Gesammtgebiet der gewerblichen Künste anerkannt zu werden anfängt.
Damit ist viel, sehr viel gewonnen, vorläufig freilich blos in der Theorie;
in praxi müssen wir sehen, daß die Früchte vom Baume des kunstgewerb-
lichen Naturstudiums fast ausnahmslos den: Dekorationsmaler und Muster-
zeichner in den Schoß fallen, daß dagegen die dekorative Neliefplastik, wie
besonders die freibildende Wetallotechnik, noch lange nicht in genügendem

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Dlastiscke Manzenstudien
von R. Rücklin, Pforzheim.
 
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