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Die Kunst-Halle — 2.1896/​1897

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Nummer 9
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Nr. 9

Die Nun st-Halle


Berlin, von den Z2 Theilnehmern der Konkur-
renz für den Neubau der Hochschulen für die bilden-
den Künste und der Musik erhielte:: Preise: Kayser
und von Groß heim, Berlin, und Ad. Hartung, Berlin,
je einen I. Preis (8000 Mk.); Eggert, Berlin, und
F. Schmechten, Berlin, je einen II. Preis (5000 Mk.),
F. S. Neckel mann, Stuttgart, Schulz und Sch lichting,
Berlin, und Anger, Heubach und Schlieb en, Hannover
je einen III. Preis (3000 Mk.).
* Griechisch-Orthodoxe Kirche für Kron-
stadt (Rußland) Konkurrenz-Entwürfe verlangt. Termin:
M./22. Oktober. Preise: 3000, 2500, ;5oo und )ooo
Rubel.
* Reform-Kirche für Außersihl (bei Aürich).
Termin: i)5. Mai. Preise insgesammt 5000 Frks. Bau-
kosten 35O OOO Frks. vgl. Näh. „D. Bztg." No. 8.
* Ergänzung der „Tanzenden Mänade".
Erlaß und neue Preisaufgabe des Kaisers:
„Die bei der General-Verwaltung der Königlichen
Museen von 29 Künstler und 3 Künstlerinnen rechtzeitig
eingelieferten Konkurrenz-Arbeiten zur Ergänzung des
Torsos „einer tanzenden Mänade" haben die gestellte Auf-
gabe in vollem Umfange nicht gelöst, sodaß Ich den in
Meinem Erlasse vom 27. Januar v. I. aus Meiner
Schatulle ausgesetzten Preis von 3000 Mk nicht habe
zuertheilen können. Ich habe aber eine vertheilung des
Preises für die drei besten Arbeiten beschlossen und Meine
Schatullverwaltung angewiesen, den Bildhauern Hans
von Glümer, Professor Ernst Herter und August
Kraus, sämmtlich zu Berlin, je 1000 Mk. zu zahlen.
Zugleich bestimme Ich, daß die drei genannten Künstler
zu einer engeren Konkurrenz für dieselbe Aufgabe veran-
laßt werden, und behalte Ich Mir vor, falls aus dieser
Konkurrenz eine völlig befriedigende Arbeit hervorgehen
wird, dieselbe durch den Sieger in Marmor ausführen zu
lassen. Den beiden Bildhauern Professoren Reinhold
Begas und Fritz Schaper zu Berlin, welche außer Wett-
bewerb Arbeiten zur Lösung der gestellten Aufgabe ge-
liefert haben, wollen Sie meinen Dank und Meine Aner-
kennung aussxrechen. Für den nächsten Wettbewerb um
einen Preis von 1000 Mk. bestimme Ich als Aufgabe
die Ergänzung des fehlenden Kopfes der in
Meinen Museen zu Berlin befindlichen Bro nze „Knab e
au s der Sammlung von Sabouroff". Sie wollen
hiernach das Weitere veranlassen.
Berlin, den 27. Januar )897.
Wilhelm R.
An den Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten.

Wückerscbau.
* Trilby. Roman von George du Maurier.
Deutsch von Marg. Jacobi. Autorisirt. II. Ausl Stutt-
gart. Verlag von Robert Lutz. 1896. (Mk. H 50.)
In England und Amerika hat dieser Künstlerroman
des unlängst verstorbenen Meisters, dem B. Thomas in
Nr. 6 eine kleine Studie gewidmet, großes Aufsehen er-
regt. Die in II. Auflage erschienene deutsche Ausgabe
beweist, daß auch unser Publikum sich für die Schilderung
des Künstlertreibens der Maler und Musiker im Paris der
fünfziger Jahre lebhaft interessirt. Trilby ist ein pariser
Modell schottischer Herkunft, ein hochherziges, fleißiges
Mädchen, das sich sittlichso weit man erfahrt, von Murger's
Grisetten unterscheidet. Es scheint uns aber: die von dem
älteren Autor geschilderte Verdorbenheit einer Müsette oder
Muni wirkt echter im Rahmen der pariser Ateliers, als
Trilby's Madouuenhaftigkeit. K.
* Meggend0rfer's humoristische Blätter. Land-
Ausgabe. XXII. Band. Eßlingen Stuttgart). Verlag
von I. F. Schreiber. ^895.
Diese humoristischen Blatter stnd überall ein so gern
gesehener Gast, daß wenig zu ihrem tobe hiuzugefügt zu
werden braucht. Es steht ja nicht Alles auf einer künst-
lerisch hohen Stufe, was darin zu sehen ist. Die Mehr-

zahl der farbigen Illustrationen aber wirkt frisch, flott
und gut gezeichnet; Einzelnes ist sogar hervorragend. Vor
allem aber weht köstlicher, echter Humor aus diesen
Blättern, denen wir weitere Erfolge wünschen.
— 8.
* Liesegang's Projektions-Apparate. Sciop-
ticons rc. Photographirte und geinalte Projektionsbilder.
Düsseldorf. Ed. Liesegang (Katalog).
* Die „Jugend", Münchener illustr. Wochenschrift
für Kunst und Leben. Nr. 5 und q.. (II. Jahrgang.)
G. Hirth's Verlag in München.
* Deutsche Photographen-Zeitung. Organ des
Deutschen Photographen-Vereins. Verlag K. Schwier,
Weimar. Nr. 3 und q. ()897).
* Photograph. Wochenblatt. Redigirt von
I. Gäd icke- Berlin Verlag, Schöneberger Str. ^73.
Nr. 2 und 3 (1897).

Alnateur-Pkotograpk).
* Reber Metholentwickler und deren gesund-
heitliche Folgen schreibt Herr Vv. Geiseler-Bielefeld:
Bei der Entwickelung mit Methol bekam ich eine leder-
artige Haut, welche sich sehr straff um die Fingerspitzen
legte, und das feine Gefühl, wodurch sich diese Körper-
teile besonders auszeichnen, stark beeinflußte, derartig,
daß ich nicht mehr retouchiren konnte. Nach n—;o Tagen
starb die Haut ab und bekam Risse, die, je länger ich mit
diesem Entwickler arbeitete, tiefer und schmerzhafter
wurden. Die nach meiner Ansicht gegerbte Haut ging
dann stückweise ab. . . . Als Gegenmittel brauchte ich
2 pEt. Salzsäure, welche die Störung beinahe aufhob.
Diese Erscheinung wiederholte sich nach jeder Anwendung
von Methol . . . Aus diesem Grunde kam ich wieder
auf den allezeit bewährten Eisen-Oxalatentwickler
zurück, der mich in jeder Weise befriedigt. Dies über
Metholentwickler.
(Phot. Mitth. Heft 20. I897.)
Patent-Anmeldungen:
S. 9307. Verfahren zur Herstellung von radirten
Negativen. — Joseph Sachs, Mannheim.
T. ^969. Vorrichtung zur Aufnahme und Projektion
von Reihenbildern. — Jules Terme u. Arsene de Ma-
roussem, Paris.
R. 3679- pneumatische Kopirvorrichtung. — Neue
Photographische Gesellschaft, G. m. b. H. Berlin-Schöneberg.
F. 8799. Verfahren zur Herstellung photographischer
Kopien auf endlosem Papier. — William Friese-Greene,
London.
E. 5^80. Zusammenlegbare photographische Kamera;
Zus. z. pat. 8H855. — Theodor Mnwt Elark, Newton.
Lprecdsaal.
(versp ätet.)
Sehr geehrter Herr Doktor!
So zutreffend und beachtenswert!) der Artikel von
Fritz Stahl in Nr. 7 der K -H. „Lin verband deutscher
bildender Künstler" sicherlich in der Hauptsache ist, — so
kann ich doch nicht umhin festznstellen, daß dem Verfasser
die Kcnntniß von der Verfassung der deutschen Kunst-
genossenschaft, ihrer idealen Motive und seiner Zeit großen
Leistungen wie auch noch gegenwärtigen Bedeutung ent-
gangen ist und er zugleich mit den Worten „die deutsche
Kunstgenossenschaft, d.e ihren Sitz in dem weltfremden
Weimar hat u. s. w " uns hier etwas vor den Kopf stößt.
Bekanntlich ist die Kunstgenossenschaft eine allgemeine
deutsche Künstler-Vereinigung, die abwechselnd von Berlin,
München, Dresden, Düsseldorf und Wien aus geleitet
wird. — Die Anregungen zur Gründung der deutschen
 
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