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Die Kunst-Halle — 2.1896/​1897

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Nummer 12
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Ausstellungen
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Persönliches
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Preisausschreiben
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https://doi.org/10.11588/diglit.63305#0218

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s88 -Die A u n st - L) a l l e Z-r<-

Nr. s2

dürste Max Klinger's Werk „Christus iiu Glymp"
werden, an dein Malerei und Plastik vereinigt sein
werden.
* Frankfurt a M. ImSalon permes findet noch
iininer die K o lle kti on-S egantin i, eine Anzahl von
35 Werken, darunter das in Wien init der goldenen
Medaille preisgekrönte große Gemälde „Ko clue mLäri",
lebhafte Theilnahine.
* VII. Internationale Kunst - Ausstellung zu
München iSyl. Die lebhafte Bewegung, welche inner-
halb der Münchener Künstlerschast ftattgefnnden, hat dazu
geführt, daß einer der größten und gefeiertsten Künstler
die Inszenirung der Ausstellung, welche am i- Juni im
Kgl. Glaspalaste eröffnet werden wird, in die pand ge-
nommen hat. Mit allgemeiner Spannung sieht man der
neuen künstlerischen Gestaltung des Unternehmens ent-
gegen. Alle Kreise der Münchener Künstlerschast haben
sich nunmehr einmüthig in den Dienst der großen Sache
gestellt und stehen ihrem Führer Lenbach in der Durch-
führung seiner reformircnden Thätigkeit fördernd zur
Seite. Naturgemäß gehen die Bestrebungen dahin, einer
Massenausstellung so viel als nur immer möglich entgegen-
zuarbeiten und dafür eine Ausstellung ins Werk zu setzen,
die sich nicht nur aus eine besonders strenge Auswahl der
Kunstwerke erstrecken, sondern auch in der künstlerischen
Durchführung der Ausstellungsräume selbst neue Wege
beschreiten wird. Lenbach selbst wird in einer mehrere
Säle umfassenden, retrospektiven Ausstellung, die das
Beste enthalten soll, was seit den letzten Jahrzehnten in
allen Ländern an Kunstwerken geschaffen wurde, sowie in
jenen Räumen, welche der Repräsentation zu dienen
haben, seine Ideen zu verwirklichen suchen. Ihn: sich
anschließend wird, von gleichen Prinzipien ausgehend, die
Münchener Künstlergenossenschaft mit ihren Gruppen im
Vereins mit der Münchener Sezession ein Gesammtbild
des Kunstschaffens Münchens geben, das, nachdem es
mehrere Jahre räumlich getrennt war, in seiner Geschlossen-
heit und Mannigfaltigkeit das höchste Interesse des Be-
schauers wachrufen dürste. Ls steht zu hoffen, daß auch
die übrigen Knnstzentren sich diesem vorgehen anschließcn
und die Ausstellung nur mit den auserlesensten Werken
beschicken werden.
* Wien. In Neumann's Sa Ion ist die Frühjahrs-
ausstellung mit bekannten Werken Uhdes, Liebermanns,
Achenbachs, Lenbachs, wengleins u a. dieser Tage er-
öffnet worden.
* Paris. Eine originelle Art der französischen
Kunstentwickelung bereitet die Ausstellungs-Kom-
mission sür tstOO vor. Nach Perioden von vier bis fünf
Jahren werden die hervorragendsten Werke der Malerei,
Bildhauerkunst, Kupserstecherei, die in den Salons seit
1800 ausgestellt waren, zusammengesaßt. Man will dem
Beschauer ein Bild der französischen Kunstgeschichte des
letzten Jahrhunderts in ihrem Zusammenhang verführen.
persönliches.
* Prof. Wilhelm Amberg, eins der liebens-
würdigsten Mitglieder der Berliner Künstlergemeinde,
feierte dieser Tage seinen 75. Geburtstag. Seine sarben-
heitern Bilder init ihren graziösen Figürchen, Kindern
einer sonnigen, behaglichen, zufriedenen Welt, fehlten aus
keiner der früheren Kunstausstellungen.
* Maler Luc i.a n Reich in püfingen (Baden)
beging am 26. Februar seinen 80. Geburtstag. — Der
berühmte englische Maler G. F. Watts feierte am
23. Februar seinen 80. Geburtstag unter großer Theil-
nahme der Kunstkreise Londons.
* Juwelier pugo Schaper in Berlin ist zum
Pos-Goldschmied ernannt.
* Gestorben ist der in Berlin >856 geborene Bild-
hauer A l b e r t B e r g m e i e r. Er ging aus dem Atelier
von R. Begas hervor und erhielt im Jahre >88t den
großen Staatspreis. Seit er Lehrer sür Modelliren am
Kunstgewerbemuseum war, entfaltete er namentlich auf

deut Gebiet der dekorativen Plastik eine rühmliche Thätig-
keit. In dieses Gebiet gehören u. a. der Passeibach-
brunnen in Magdeburg und ein für Kaiser^wilhelms l.
goldene Pochzeit geschaffener Bronzeschild. Ferner sind
von ihm zwei der Koloffalbüsten der Feldherrnhalle iiu
Berliner Zeughaus und mehrere ideale Gruppen und
Reliefs, die auf Ausstellungen gezeigt wurden. — In
Stuttgart starb Bildhauer Karl Kopp, Lehrer sür
Grnamentik am Polytechnikum, 72 Jahr alt. Seine deko-
rativeu Bildwerke sieht man dort am Polytechnikum,
Iustizpalast, Pauptbahnhos; auch der Schloßplatzbrunnen
in Stuttgart ist sein Werk.
* Zu Mitgliedern der A k a d e m i e der K ü n st e
in Berlin wurden neugewählt: Pros. I a n e n s ch ,
Bildhauer in Berlin, geb. t66o; Perm. Prell, Maler
iit Dresden, geb. t85H.
* Bildhauer Prof. S. L b e r I e , Mün ch e n , erhielt
den Kronen-Mrden III. Kl.
'Wie Jury der„I übernationale n" in F l o r e n z
verlieh einen t- Preis dein Maler Bonnat, Paris,
eiren 2. Preis p. w. Mesdag, paag, einen q. Preis
Maler R. Lepsins, Berlin.

Preisausschreiben.
* Preisbewerbung der internationalen Gartenbau-
A u s st e l l u n g zu pamburg t8y7. Das Konnte, er-
läßt eilte Reihe von Preisbewerbungen sür die Aussteller,
die nut Medaillen und Geldpreisen belohnt werden, und
von welchen wir nachstehende besonders nennen: Für die
Perstellung einer schmiedeeisernen Gartenthür, deren Kon-
struktion den Einfluß der Witterung oder des Staubes auf
ihre paltbarkeit und ihren Verschluß am besten verhindert
tOO Mk; für das beste Gärtnerei-Plakat 200 Mk.; für die
praktischsten Gartenmöbel too Mk.; für das beste Garten-
oder Veranda-Mobiliar ^00 Mk.;^siir den schönsten Blumen-
tisch oder die schönste Ampel ;oo Mk.; für zur Aus-
schmückung von Gärten am betten geeignete Gegenstände
in natürlichem oder künstlichem Gestein, Terrakotta, Metall,
polz oder einein anderen für das Freiland geeigneten
Material ;oo Mk.
* Die Pläne zu e i n e in u e u e n R a t h h a u s e
in Idria (Krain) werden zum Gegenstand eines öffent-
lichen Wettbewerbs init Termin zum 5t- März d. I. ge-
macht. Zur Vertheilung gelangen 3 Preise von 200,
tso und ;oo Fl. Näheres durch das Stadtgemeindeamt
Idria.
* Behufs Erlangung von Entwürfen nebst Kostenan-
schlägen zum Bau eines'M u s e u in s an der Kaiserstraße
zu Alton a. Für deutsche Architekten. Bauprogramm
zu beziehen durch die Registratur des Stadtbauamtes zu
Altona (Flottbeker Chaussee 9). Erster Preis 5000 Mk., zwei
zweite Preise je 2000 Mk., zwei dritte Preise je ;ooo Mk.
und Ankauf weiterer Entwürfe zu je 500 Mk. Preis-
gericht: poffmann—Berlin, Brix —Altona, Brinckmann-
pamburg u. a. Endtermin t- Juni I8Y7.
* Preisausschreiben. Zur Erlangung von
Entwürfen für einen Bebauungsplan für das süd-
lich der Stadt Erfurt zwischen der Stadt und dem
Steigerwalde gelegenen Löberfeld wird hiermit ein öffent-
licher Wettbewerb ausgeschrieben. Programm und die
Bedingungen nebst den Anlagen und Plänen, die zur
Linzeichuung des Entwurfes zu benutzen sind, sind dort
gegen Einsendung von to Nk. zu beziehen. Dieser
Betrag wird nach rechtzeitiger Einreichung eines Entwurfes
oder nach Rückgabe der unbenutzten Pläne zurückerstattet.
Es sind 3 Preise von t^oo Mk., ;ooo Mk. und 500 Mk.
sür die drei besten Entwürfe ausgesetzt. Außerdem bleibt
vorbehalten, einen oder mehrere der nicht preisgekrönten
Entwürfe sür 300 Mk. anzukausen. Preisrichter: Bau-
meister—Karlsruhe, Stübben—Köln u. a. Endtermin:
;5 Mai.
* Zu dem Wettbewerb um Entwürfe sür ein neues
Landeshaus der Provinz Westfalen in
Münster sind 27 Entwürfe eingelausen. Der erste
 
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