Die Kunst-Halle — 2.1896/1897
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.63305#0423
DOI Heft:
No. 24
DOI Artikel:Rücklin, R.: Botanik und dekorative Kunst
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.63305#0423
15. September 1897.
München. Werkin. Wien.
II. Icrhrg. Wo. 24.
Mindest-Auflage — jeder Nummer — ca. 3000 Exemplare.
Herausgeber: Prof. Or. Okovg Gullunü.
war es den: Künstler nützlich und uothweudig, außer seiner
künstlerischen Fertigkeit sich so viel theoretische Kenntnisse anzueignen,
daß er mit gewissen Zweigen der Wissenschaft, die ihn: ein besonderes
Interesse boten, wenigstens einigermaßen vertraut war. Kunstgeschichte,
Stillehre, Anatomie, Kostümkunde, Perspektive und ähnliches mehr sind
Disziplinen, die als Grundlagen und unentbehrliche Hilfsmittel sür die
verschiedenei: Zweige des Kunstschaffens gen: oder ungern in Kauf ge-
nommen und bewältigt werden müssen. In der Regel geschieht dies un-
gern, und die Lehrkräfte, die solches an unseren Kunst- und Kunstgewerbe-
schulen zu lehren haben, wissen davon ein Liedlein zu singen. Nichtsdesto-
weniger bringen es die Umstände mit sich, daß diese theoretischen Hilfs-
fächer an Zahl und Umfang eher zu- als abnehmen. So wird es wohl,
wenn nicht alles trügt, nicht ausbleiben, daß der dekorative Künstler, der
allen Anforderungei: der Neuzeit gerecht werden will, auch die Botanik,
oder, ich will mich genauer ausdrücken, eine Art Botanik in seinen Studien-
plan wird aufnehmen müssen. Ulan mag darüber die Nase rümpfen, —
es ist einmal keine Aussicht, daß das Naturstudium nach Pflanzenvor-
bildern wird wieder aufgegeben werden, und damit wird das Bedürfniß,
sich in der Pflanzenwelt auszukennen, für den Künstler immer dringender
werden, Botanik, die soisutm amabilis, die liebenswürdigste aller wissen-
MWM für die Menden Künste
und das Kunstgewerbe.
Anlsvrlt : Botanik und dekorative Kunst. von R. Rürklin. — Max Klinger's
„Christus im VIz'mp". von Fritz Stahl. — München: VII. Entern. Kunst-
ausstellung (Schluß), von Georg Huchs. — Kopenhagen: Die Intern.
Kunstausstellung (Schluß), von Fritz Hansen. — Brüssel IV. Internat.
Erscheint am l. und 15. des Monats. Abonnements zum Preise von 2 Mk.
pro (puartal (bei direkter Zusendung 2,30 Mk.) bei allen Buchhandlungen
und Postämtern (postzeitungs-preisliste Nr. 40S0. Einzelnummer 40 Pf.)
Insertionspreis für die dreigespaltene Nonpareillezeile 40 Pf.
Künstlerischer Ar b ei t s m a r k t: 2 Zeilen kostenlos.
Geschäftsstelle: fterlin-Cliarlottenburg, Kneselieckstr. 94.
Rotmnk und dekorative Ikunst
von R. Rückli n.
^L'.öidlW«js 16 IX. 47
München. Werkin. Wien.
II. Icrhrg. Wo. 24.
Mindest-Auflage — jeder Nummer — ca. 3000 Exemplare.
Herausgeber: Prof. Or. Okovg Gullunü.
war es den: Künstler nützlich und uothweudig, außer seiner
künstlerischen Fertigkeit sich so viel theoretische Kenntnisse anzueignen,
daß er mit gewissen Zweigen der Wissenschaft, die ihn: ein besonderes
Interesse boten, wenigstens einigermaßen vertraut war. Kunstgeschichte,
Stillehre, Anatomie, Kostümkunde, Perspektive und ähnliches mehr sind
Disziplinen, die als Grundlagen und unentbehrliche Hilfsmittel sür die
verschiedenei: Zweige des Kunstschaffens gen: oder ungern in Kauf ge-
nommen und bewältigt werden müssen. In der Regel geschieht dies un-
gern, und die Lehrkräfte, die solches an unseren Kunst- und Kunstgewerbe-
schulen zu lehren haben, wissen davon ein Liedlein zu singen. Nichtsdesto-
weniger bringen es die Umstände mit sich, daß diese theoretischen Hilfs-
fächer an Zahl und Umfang eher zu- als abnehmen. So wird es wohl,
wenn nicht alles trügt, nicht ausbleiben, daß der dekorative Künstler, der
allen Anforderungei: der Neuzeit gerecht werden will, auch die Botanik,
oder, ich will mich genauer ausdrücken, eine Art Botanik in seinen Studien-
plan wird aufnehmen müssen. Ulan mag darüber die Nase rümpfen, —
es ist einmal keine Aussicht, daß das Naturstudium nach Pflanzenvor-
bildern wird wieder aufgegeben werden, und damit wird das Bedürfniß,
sich in der Pflanzenwelt auszukennen, für den Künstler immer dringender
werden, Botanik, die soisutm amabilis, die liebenswürdigste aller wissen-
MWM für die Menden Künste
und das Kunstgewerbe.
Anlsvrlt : Botanik und dekorative Kunst. von R. Rürklin. — Max Klinger's
„Christus im VIz'mp". von Fritz Stahl. — München: VII. Entern. Kunst-
ausstellung (Schluß), von Georg Huchs. — Kopenhagen: Die Intern.
Kunstausstellung (Schluß), von Fritz Hansen. — Brüssel IV. Internat.
Erscheint am l. und 15. des Monats. Abonnements zum Preise von 2 Mk.
pro (puartal (bei direkter Zusendung 2,30 Mk.) bei allen Buchhandlungen
und Postämtern (postzeitungs-preisliste Nr. 40S0. Einzelnummer 40 Pf.)
Insertionspreis für die dreigespaltene Nonpareillezeile 40 Pf.
Künstlerischer Ar b ei t s m a r k t: 2 Zeilen kostenlos.
Geschäftsstelle: fterlin-Cliarlottenburg, Kneselieckstr. 94.
Rotmnk und dekorative Ikunst
von R. Rückli n.
^L'.öidlW«js 16 IX. 47