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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 1
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Vom Kunstmarkt
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Aus der Technik
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Bücherschau
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Der Amateuer-Photograph
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Nr. f

Die Aunst-L)alle

Fischerschiffe"; L. Becker, „Staatsgeheimniß"; D. Israel,
„Die wahrsagerirr"; K. Krauberger, „Lin gutes Blatt";
Max Rabes, „Bazar in Damaskus"; N. Sichel, (Nach-
bestellung); G. Roda, „Rückkehr von der Trauung";
K. peffner, „Abenddämmerung"; w. Brocker, (Nachbe-
stellung); L. Topel, „Am See"; peinrich. Kohnert,
„Waldesruhe" und eine zweite Nachbestellung; Fritz
Werner, „Erinnerung"; M. Schädel, „Stilleben"; poff-
mann-Fallersleben, „Das alte Schloß" (Nachbestellung);
G. Geconama, „Alte Frau". Ferner; p. Rauschinger,
„Mädchen", Pastell; Leo Arndt, „Madame Le Blün",
Radirung". von plastischen Werken: LH. Roth, „Im
Sterben"; Rudolf Franke, L. poseus, „Nach dem Kampfe";
und Ferd. Lepke, „Ueberrascht".
Bei Schluß der Großen Berliner Kunst-Ausstellung
wurden noch nachstehende Verkäufe erzielt: Velgemälde
von Paula Bonte, „Im Schilf"; T. v. Lckenbrecher, „Norw.
Fjord"; G. Goldmann, „Lin Solo"; A. Franke, „Lin
Kriegsabenteuer"; Ld. Fischer, „Abenddämmerung";
p. Schleich, „Ostseestrand"; p. Lufieldt, „An der Norw.
Küste"; Larl Pochhaus, „Lnte beim Dorfe"; L. Gehrts,
„Blumenmädchen"; Ld. Spoerer, „Sonniger Tag"; Alois
Eckhardt, „Kirschen"; Müller-Kurzwelly, „perbststimmung";
Larl Ludwig, „Sonnenaufgang", Joseph Lieck, „In der
Rosenzeit"; M. Weblus, Rosen" sowie mehrere Nachbe-
stellungen auf Melbilder und die plastische Figur eines
„pühnerhundes" vor: O. Goldmann.
* Line Versteigerung werthvoller Gelgemälde und
Aquarelle neuerer Künstler fand Dienstag, 26. September,
um ;o Uhr vormittags, im Rudolph Lepkeschen Kunst-
auktionshause, Kochstr. 28/29, statt. Ls befanden sich dar-
unter besonders schön ausgeführte Aquarelle. Am Mittwoch
schloß sich daran eine Kollektion ungerahmter Aquarelle
und pandzeichnungen.
Ms «1er LecbM.
* Um Leinöl zu klären empfiehlt die „Farben-Ztg."
folgendes Verfahren, nach w. G. Scott, mittelst pitze:
Man setzt das rohe Gel einer Temperatur von 530" F. eine
halbe Stunde lang aus. Je schneller die Lrhitzung bis zum
erwähnten Punkte ausgeführt wird, um so rascher und voll-
ständiger geschieht die Koagulirung (das Zerrinnen) der
albuminartigen Substanzen. Die Koagulirung vollzieht sich am
besten zwischen 5300 und 592" F. Das Erhitzen des Geles
beginnt man zuerst langsam, bis das Schäumen aufgehört
hat, welch letzteres theils von dem Wassergehalt, theils
von der unlöslichen Materie des rohen Geles herrührt,
wenn man das Experiment in einem Reagenzglase aus-
führt, kann man die Bildung der koagulirten Materie am
besten beobachten und verfolgen. Nach dem Erhitzen läßt
man das Gel zunächst abkühlen, wobei sich der Rückstand,
der von hellbrauner Farbe ist, langsam zu Boden setzt.
Das Gel kann entweder dekantirt oder siltrirt werden,
wem: das Lrhitzen in einem Lisenkessel vorgenommen ist,
erhält man das Gel von röthlicher Färbung, ähnlich der
Färbung von Firniß; wendet man hingegen einen Aluminium-
kessel an, so resultirt ein Gel von hellbernsteingelber
Färbung.
* perrDr.Lmil Jacobsen, Lharlottenburg, schreibt
uns: Zur Anfrage auf Seite 364: I V- Iahrg. Nr. 23: „Sarc 0 -
colline". wahrscheinlich ein Präparat aus den: Gummiharz
Sarcocolla, Fleischleim (von Uonuou mnoronutn, einem
persischen Strauchgewächs) hergestellt. Das Gummiharz
besteht ans weißgelblichen bis röthlichen, bröcklichen Stücken;
es ist geruchlos, hat häßlich bitterlichen Geschmack, in
Wasser fast ganz, in Weingeist nur zum Theil löslich. Dies
Gummiharz ist eine obsolete Droge, die kaum noch im
Pandel zu finden sein dürfte. Ich hoffe, daß diese Antwort
Ihrem Fragesteller wenigstens einen richtiger: Fingerzeig
geben werde.
vücberscHau.
* Ueber die vielbesprochene Reise Kaiser Wilhelms II.
nach Jerusalem ist jetzt unter dem Titel: „Die offizielle
Festfahrt nach Jerusalem" ein Prachtwerk erschienen,

herausgegeben von Franz Goerke. Ls enthält gegen ;so
photographische Aufnahmen, nebst Text vom Geh. Gber-
Reg.-Rath Freiherrn von Seherr-Thoß und Gedichten vom
Kammerrath Dr. wühlisch.
* Der Stil in den bildenden Künste:: und Gewerben
aller Zeiten, perausgegeben von Georg pirth. Serie:
Der schöne Mensch. Mittelalter und Renaissance, bearbeitet
von Dr. A. Weese. Liefgn. 20/22. (Preis ü Lief. M. —-.)
München und Leipzig, G. pirths Kunstverlag 4899.
* Sylvins D. paoletti: I/Krto ullu III Lsposirüono
Inwrrmrüouulk äi VonsrÜL. (Sonderabzug des (Uornulo
l'Klto KäiAS von Trento.) Trento, Scotoni öc vitti,
Lditori I.899.
ver Umateur-Pbstograpb.
* Mattscheiben zum Linstellen. Ueber die matten
Glasscheiben der Lameras wird zuweilen geklagt, daß sie
nicht fein genug zum genauen Linstellen seien und man
hat Lellulotdtafeln empfohlen, die einseitig mattirt sind.
Mattes Lelluloid von der genügenden Dicke läßt sich jedoch
schwer beschaffen und außerdem ist es eigentlich nicht klar
genug. Andererseits sind die dünnen Folien nicht allein
verwerthbar, weil sie nicht stark genug sind. Der Peraus-
geber des ..Lritisll ckonrrml cck Ullot." empfiehlt Folgendes:
Man ersetze die Mattscheibe durch ein klares Spiegelglas.
Auf die dem Objektiv zugewandte Seite dieser Scheibe legt
man eine matte Lolluloldfolie in der weise, daß ihre matte
Seite auf dem Glase liegt. Nun kann man die Folie nicht
auf das Glas aufkleben, weil sonst der Effekt der Mattirung
verloren geht. Deshalb lege man noch ein zweites dünnes
Glas über die Folie und befestige dies an den Seiten am
Rahmen. — Line Methode zur Erzeugung besonders fein-
körniger matter Glasscheiben wird in „Photo Bacon" bekannt
gegeben: Man bereite eine Lösung von
Gelatine. HA
Wasser.;oo oorn
Fluornatrium. ZA.
Die zu mattirende Glasscheibe wird auf ein Nivellirgestell
gelegt und dann mit dieser Lösung übergossen. Für eine
tZXlS Platte braucht man etwa 45 oova. Nachdem die
Platte getrocknet ist, legt man sie eine halbe Minute lang
in ein Bad von
Wasser.200 oova
Salzsäure.1.5 „
und läßt sie dann wieder trocknen. Entfernt man jetzt die
Gelatineschicht mittelst warmen Wassers, so zeigt sich, daß
die Oberfläche des Glases außerordentlich fein mattirt ist.
Durch die Salzsäure ist nämlich aus dem Fluornatrium
Flußsäure frei geworden und diese erzeugt hier eine feinere
Mattirung als gewöhnlich, weil ihre Wirksamkeit durch die
Gelatine sehr verlangsamt wird. (Lsg. Amat.-Ph. V 99.)
* Sehr empfindliches Kopierpapier kann man
sich leicht folgendermaßen Herstellen: Man läßt gutes Zeichen-
papier auf vierprozentiger Sublimatlösung schwimmen und
trocknet, pierauf sensibilisirt man dasselbe in achtprozentigem
Silberbade, trocknet und exponirt unter einem Negativ
20 bis 60 Sekunden bei Tageslicht. Nun wird in folgendem
Entwickler hervorgerufen: Eisenvitriol ZA, Eisessig Hoorn,
Wasser 400 oorn. Schließlich wird mit unterschwefligsaurem
Natron fixirt und ausgewaschen.
(Phot. Lhronik Nr. 35, ^99.)
* Die Beurtheilung eines Negativs sofort nach
beendeter Fixirung ist naturgemäß erwünscht, vielfach wird
dabei so verfahren, daß man das Negativ über einen
schwarzen Stoff hält, viel leichter und sicherer erreicht
man nach einem ungenannten Verfasser diesen Zweck, wenn
man das Negativ Schichtseite abwärts auf der Oberfläche
von Wasser in einen Kübel hält. Da sieht man genau das,
was schließlich im Positiv entstehen wird.
(pelios, März I899.)
* Um Bromsilberbildern größere Tiefe zu geben,
lackirt man dieselben nach dem Trocknen. Nach den „Photogr.
 
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