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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 3
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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Nr. 3

H6

Die Aunst-Halle

im Besitz eines Berliner Kunsthändlers befindlichen vlämischen
Gobelin und stellt fest, daß der Urheber der Komposition
der Rubensschüler Cornelius Schutz der der Umrahmung der
Maler-Jesuit Daniel Seghers war. Die Tapisserie selbst ist
in der Manufaktur eines gewissen Jean Leyniers in Brüssel
erzeugt worden. Für die Geschichte der Wandteppiche ist
dieser lehrreiche Beitrag willkommen. —d.
* von Georg pirths Formenschatz, 25. Jahrgang,
bieten die zuletzt erschienenen pefte 8 und 9 (ü Nk)
neue Abwechslung. Die verdienstvolle Publikation hat sich
die Verfeinerung der autotyxischen Reproduktion zu Nutze
gemacht und bietet in diesem Verfahren, unterstützt durch
eine vorzüglich geeignete Papierqualität, Abbildungen, die
in feiner Abtönung den besten Lichtdrucken nichts nachgeben.
Auch das moderne Kunstgewerbe, zumal die Münchener
Zimmerausstellungen, die doch wohl nur mit einiger Vor-
sicht als Muster empfohlen werden können, finden fortgesetzt
Berücksichtigung.
* kV. K. Burtons ABT der modernen Photo-
graphie, deutsche Ausgabe von p. Schnauß, Ld. Liesegangs
Verlag in Düsseldorf (8. Aufl. Pr. 1,50 Mk.), zeichnet sich
durch eine leicht faßliche Darstellung vortheilhaft vor andern
Leitfäden aus, also durch eine Eigenschaft, die eine onnäitio
siv6 «pna non für der: Anfänger ist, der sich über die
Schwierigkeiten des Photographirens, vom heutigen Stand-
punkt betrachtet, klar werden muß. Diese Anleitung giebt
für alle einschlägigen technischen Fragen zuverlässige Be-
lehrung und kann darum warm empfohlen werden.
Reu eingegangen (Besprechung Vorbehalten):
t) Geschichte der deutschen Illustration von
Th. Kutsch mann. Lief, t (pr. Mk. 2,—). Franz Jäger
Kunstverlag, Goslar. (Reich illustrirtes Prachtwerk).
2) Brennstiftzeichnungen von Frau Agnes
Steiner. Pest 2 (Tas. 8-tö)- pr. Mk. -tz—. pamburg,
Verlag von Boysen Üc Mansch.
ver Maieur?botograpd.
* Um Bilder auf telegraphischem Wege zu
übertragen, sind zahlreiche versuche unternommen, die jedoch
zu befriedigenden Resultaten bisher nicht führten, vor
nicht langer Zeit blies auf diesem Gebiete der polnische
Lehrer Szezepanik gewaltig in die Reklametrompete. Aber
auch hier ist wieder Alles still geworden. Die von Szcze-
panik, wie von zahlreichen Anderen vor ihn:, benutzte Selen-
zelle leistet eben nicht das, was man von ihr verlangt.
Neuerdings sucht nun Dr. N. Küster (Dresden) auf ganz
anderem Wege zum Ziele zu gelangen. Sein im Deutschen
Reiche patentirtes Verfahren (D. R. p. Nr. ;oy^22) besteht
darin, daß die vorder- und Rückseite einer Platte aus Glas
oder einer anderen Masse in Größe der gewünschter: Bild-
fläche mit einem fortlausenden Faden in der weise bewickelt
wird, daß auf jeder Seite eine ans parallel liegenden
Fäden bestehende Fläche entsteht. Der Faden wird mit

lichtempfindlicher Emulsion getränkt; das darauf entwickelte
Bild wird dann durch Baden in Lösungen von Metallsalzen
leitend gemacht. Die telegraphische Uebertragung geschieht
durch Abwicklung des Gitterbildes mittels einer Drehvor-
richtung auf eine zweite Platte in der weise, daß der
Faden auf dem Wege, den er von einer Platte auf die
andere zurücklegt, zwischen zwei Stromschlußstücken hindurch-
geführt wird und hierbei eine Stromleitung abwechselnd
schließt oder unterbricht, je nachdem leitende oder nicht
leitende Punkte des Fadens durch die beiden Stromschluß-
stücke hindurchlaufen. Auf der Empfangsstation wird ein
Faden von derselben Stärke auf Platten von gleichen Aus-
messungen aufgewickelt, während der Aufwicklung zeichnet
eine durch den elektrischen Strom beeinflußte Schreibvorrich-
tung auf dem laufenden Faden die entsprechenden Bild-
punkte auf. Gb diese sinnreich erdachte Methode praktisch
durchführbar ist, muß erst die Zukunft lehren.
(Phot. Rundsch. X. ^99-)
* Photographien auf Glas aufzuziehen. Man
reinige das Glas mit einer Nagelbürste in heißem Wasser,
welchem man auf ;5O Theile Theil Gelatine zugiebt und
auf jeden Liter 20 Tropfen Salpetersäure. Man spüle mit
heißem Wasser ab und lasse das Glas trocknen. Dann
begieße man das Glas mit einer heißen Lösung von 1 Theil
Gelatine auf so Theile Wasser und lasse es wieder trocknen.
Man lege die Glasplatte und die Kopie in Wasser von
ungefähr 20O L., sorge dafür, daß Luftblasen entweichen
und bringe dann unter der Wasserfläche die Schichtseite der
Kopie in Berührung mit der Gelatineseite des Glases.
Jetzt hebe man beide aus dem Wasser, quetsche leicht, um
den Wasserüberschuß zu entfernen und stelle dann Glas
und Kopie zum Trocknen auf.
* Stereoskopische Aufnahmen menschlicher
Augäpfel find kürzlich von Dr. Llschnig in Wien aus-
geführt worden. Die in natürlicher Größe hergestellten
Bilder zeigen bei stereoskopischer Besichtigung natürliche
Tiefenverhältnisse. Zur Aufnahme benutzte Llschnig einen
Apparat, welcher die gleichzeitige Anfertigung der beiden
Theilbilder mit zwei photographischen Kameras bei ver-
änderlichem Abstande der Objektive voneinander, vom Ob-
jekte u. s. w. gestattet.
«Phot. Rundsch. nach Phot. Korresx.)
Unsere Mbilüung.
wir freuen uns, aus dem demnächst bei G. Kühtmann
in Dresden erscheinenden Prell-Werk abermals eine Skizze
(l88?) des verehrten Meisters Prof, per mann prell,
Entwurf zu einem für den Wandschmuck des großen Saales
im Leipziger Buchhändlerhaus bestimmt gewesenen Wand-
gemälde, bringen zu können. Die Komposition ist von großer
Schönheit und Klarheit, dabei der Farben- und Formenreiz
schon auf der Skizze bestechend.
Die Autotypie hat die Kunftanfialt T. Schütte, Berlin T,
hergestellt.

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Lntwürtzo null OriZinuIk tzür von llsrvorruAknäsn Kanzlern
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LSOA73.M. N. LjöSinZ.rv.Q^SI'Si,
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27. 27.

Oemälcle-Ausstellung
l^ieklenbei'g
Zeklesisedsl' Xunstversin
Vreslau lin lVluseuin.


HcbmM § Zcdieaer
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