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Die Aunst-Halle
Nr. ^6
noch unzugänglich, weil der pofranm sich noch in Un-
ordnung befindet.
* Lhristiania. Der bekannte russische Maler
werestschagin ist hier angekommen, wo er eine Aus
stellunq seiner Gemälde veranstaltet, um für seine Be-
werbung um die Nobelsche Friedensprämie von 200000
Kronen Propaganda zu machen. Er beansprucht das Ver-
dienst, durch seine Bilder die Schrecken des Krieges so
grauenhaft vor Augen geführt zu haben, daß er den
Friedensideen die werthvollstc Unterstützung geboten hätte.
* Mailand. Line retrospektive Kunstausstellung,
welche Werke sammtlicher lombardischen Malerschulen des
19- Jahrhunderts vereinigt, wird in diesen Tagen eröffnet.
* Rom. Oer II. internationale Kongreß für christliche
Archäologie wurde am 23. April mit einer Rede des
Kardinals parocchi geschloffen. Oer nächste Kongreß soll
1004 in Karthago stattstnden.
O
Neue venkmälen
Berlin. Von der 5 ieg es al lee. Zuletzt wurden
enthüllt die Perrschergruppen König Friedrich I. von Prof.
G. Lberlein und Kaiser Sigismund von Bildhauer
Lug. Boermel. Oa wir beabsichtigen, von den Denk
malern dieser Allee demnächst im Zusammenhang ausführ-
licher zu sprechen, enthielten wir uns bisher des Eingehens
auf die Linzelwerke. Neben der Statue des ersten Königs
in Preußen wurde übrigens auch zum ersten Male die
Persönlichkeit eines Künstlers, nämlich des Andreas Schlüter,
von dem bekanntlich kein historisches Bildniß existirt, für
würdig befunden, eine bestimmte Lpoche zu repräsentiren.
Als monumentalen Süd-Abschluß der Allee hat Prof. Mtto
Lessing neuerdings eine Idee verkörpert, die, dem Ver-
nehmen nach, den Beifall des Kaisers gefunden hat.
* Berlin. Oie alten Marmor-Statuen Branden
burgpcher Kurfürsten aus der Vorschlüterzeit, Werke
des holländischen Bildhauers Bartholomäus Lggers aus
dem l?. Jahrhundert, die ursprünglich den vormaligen
Alabasterfaal des Stadtschlosses, dann den Weißen Saal
geschmückt haben, sollen setzt für die Treppenpodesten des
Schlosses Verwendung finden.
* Thar lot tenburg. Für die Errichtung des Kaiser
F r i e d r i ch - D e n k m a l s soll in der nächsten Stadtverordneten
Versammlung eine Kommission gewählt werden.
Potsdam. Auf dem alten Friedhof wurde kürzlick
ein Grabdenkmal des Philanthropen Moritz von Lgidy,
ein Werk des Bildhauers pugo Rheinhold, enthüllt. Ls
ist ein über 3 Meter hoher Granitblock mit einem charak
teristisch modellirten Medaillonbildniß.
* Köslin. Das Oenkmal Friedrich Wilhelms auf
dem Marktplatze, das seit seiner Aufstellung 1788 noch
niemals ausgebessert worden ist und sich in sehr verwittertem
Zustande befindet, soll auf Staatskosten renovirt werden.
Oie Kosten sind auf 12 000 Mk. berechnet.
* Schwerin. Oie Ausführung eines Bismarck
Denkmals ist dem Berliner Bildhauer wand schneide r
übertragen worden.
* Solingen. Bei einer Bismarckfeier wurde be
schlossen, hier eine Bismarcksäule zu errichten. Reichliche
Zeichnungen sind erfolgt.
* Kiel. Die Enthüllung eines Denkmals für den
Herzog Friedrich von Schleswig-polsteinstehtimSommer
bevor. Die Ausführung wurde dem nordschleswigschen
Bildhauer Lhristensen in Berlin übertragen. Der perzog,
in bürgerlicher Kleidung, stützt seine Rechte auf eine Pro
klamation. Dem Künstler ist es gelungen, die vornehme
und ernste Erscheinung des Fürsten in würdiger weise
zum Ausdruck zu bringen. Oie überlebensgroße Figur ist
von einer steinernen Balustrade umfaßt, an der die Bildnisse
derjenigen Männer angebracht sind, die in erster Linie an
der Befreiung der perzogthümer mitgewirkt haben.
* Dels. Das Kaiser Friedrich-Denkmal, dessen
Ausführung dem Bildhauer I. Boese in Berlin über-
tragen worden ist, soll am 1. Mai 1901 enthüllt werden.
Das Denkmal, welches den Kaiser in der Uniform seiner
schlesischen Dragoner darstellt, wird im Ganzen sieben Meter-
hoch ausgeführt werden, wovon drei Meter auf die Figur-
gehen.
* Nikolai. Für das geplante Kaiserdenkmal,
dessen Kosten aus 8000 Mk. veranschlagt wurden, sind bis
jetzt durch Sammlungen des Kriegervereins ca. 5700 Mk.
eingegangen.
* Passau. Der Krieger- und Veteranen - Verein
plant die Errichtung eines Kriegerdenkmals. Ls ist
beabsichtigt, das Denkmal im Jahre 1903 zu enthüllen, um
welche Zeit das Jubiläum der 100jährigen Zugehörigkeit
der Stadt Passau zu Bayern gefeiert werden soll.
* Straubing. Der Magistrat plant die Errichtung
eines Denkmals für die unglückliche Agnes Bernauerin.
* London. Am 28. April ist, in der großen Palle
des naturwissenschaftlichen Museums, die von Gnslow Ford
verfertigte Marmor-Statue des Professors puxley enthüllt
worden, puxley ist sitzend in seiner akademischen Toga
dargestellt. Er scheint zu sprechen, und diejenigen, die das
hitzige Temperament des Gelehrten kannten, sind der An-
sicht, daß der Professor in seiner natürlichsten Haltung dar-
gestellt worden ist. Die Kosten des in einer Nische zur
Rechten des Eingangs aufgestellten Standbildes sind von
Freunden und Bewunderern puxleys in England und im
Ausland zusammengestenert worden.
s>erzsnNcdes»
* Die Aufnahme-Jury der Münchener Künstler-
Genossenschaft für die Iahresausstellung 1900 hat sich
konstituirt und setzt sich zusammen wie folgt: Malerei:
Vorsitzender: Professor Pans Petersen. Schriftführer:
Franz Schmid - Breitenbach, Adolf Eberle, Mar Gaißer,
Permann Knopf, Richard Linderum, Wilhelm Räuber,
Philipp Röth, Professor Mathias Schmid, Professor peinrich
Stelzner, Josef willroider, Professor Rudolf wimmer.
Bildhauerei: Vorsitzender: Fritz Thrift. Schriftführer:
Ludwig Dasio, Ludwig Sand, Alois Stehle.
* (Ordensverleihungen. Bildhauer Prof. G. Eber-
lei n, Berlin, erhielt den Rothen Adler-Grden III. KI. mit
der Schleife, Bildhauer Prof. M. Baumbach, Berlin, den
Rothen Adler-Mrden IV. Kl., Bildhauer L. Börmel, Berlin
den Kronen-Grden IV. Kl., Architekt Seeßelberg, Berlin,
das Ritterkreuz II. Kl. des schwedischen Wasaordens.
* Dem Kunsthändler Bruno Richter, Breslau, wurde
das Prädikat eines König!. Pofkunsthändlers verliehen.
* Nekrologe. Am 2. Mai verstarb auf seinem Gute
Theodosia in der Krim der berühmte, ( ;(7 geborene russische
Marinemaler Prof. I. K. Aiwasowski im Alter von
83 Jahren. Lr war einst ein Schüler der Petersburger-
Akademie und schon seit jungen Jahren auf dem Gebiete,
das er wie kein zweiter souverän beherrschte, thätig und
erstaunlich fruchtbar: auf dem des Seestückes. Seine
Auffassung des Meeres ist oft dramatisch, voll Pathos, aber
auch voll kraftvoller Wahrheit. Seine Hauptwerke, deren
Zahl ebenfalls nicht gering ist, finden sich in der Tretjakow-
schen Gallerte in Moskau, in der Eremitage und im Winter-
palais zu St. Petersburg. Auch Seeschlachten und See-
mythen, Tableaux wie die Sintfluth u. A. hat er gemalt,
doch mit minderem Erfolge. Bei Gelegenheit der Feier
seines Geburtstages in St Petersburg hatte es sich gezeigt,
daß Aiwasowski zu den beliebtesten nationalen Künstlern
Rußlands zäblte. — Linen schweren Verlust hat die Kunst,
hat zugleich die ungarische Nation durch den längst er-
warteten Tod des unglücklichen Michael Munkacsy
empsunden. Der berühmte Maler, dessen beste Schaffenszeit
seit 1872 Paris angehörte, stand uns doch vielfach nahe,
nicht nur durch seine Betheiligung an den deutschen und
Berliner Ausstellungen, die ihm die höchsten Ehren brachten,
sondern auch durch den Gang seiner künstlerischen Erziehung.
Als das Talent des armen Lischlerlehrlings Michael Lieb
(geb. 184,6), wie sein Name eigentlich lautete, entdeckt war,
kam er von seinem peimathsorte Munkacs über Wien nach
München und 1868 nach Düsseldorf, wo ihn Knaus und
Vautier anregten, war er bis dahin ein beredter, koloristisch
überaus kräftiger Sittenschilderer, der seine Stoffe gern
dem ungarischen Volksleben entnahm, so wandte er sich in
Paris hauptsächlich den Schilderungen der Leidenstragödie
Thristi zu. Durch den erschütternden Ernst seiner Tableaux
wuchs er über die Leistungen der alten Delarocheschule
Die Aunst-Halle
Nr. ^6
noch unzugänglich, weil der pofranm sich noch in Un-
ordnung befindet.
* Lhristiania. Der bekannte russische Maler
werestschagin ist hier angekommen, wo er eine Aus
stellunq seiner Gemälde veranstaltet, um für seine Be-
werbung um die Nobelsche Friedensprämie von 200000
Kronen Propaganda zu machen. Er beansprucht das Ver-
dienst, durch seine Bilder die Schrecken des Krieges so
grauenhaft vor Augen geführt zu haben, daß er den
Friedensideen die werthvollstc Unterstützung geboten hätte.
* Mailand. Line retrospektive Kunstausstellung,
welche Werke sammtlicher lombardischen Malerschulen des
19- Jahrhunderts vereinigt, wird in diesen Tagen eröffnet.
* Rom. Oer II. internationale Kongreß für christliche
Archäologie wurde am 23. April mit einer Rede des
Kardinals parocchi geschloffen. Oer nächste Kongreß soll
1004 in Karthago stattstnden.
O
Neue venkmälen
Berlin. Von der 5 ieg es al lee. Zuletzt wurden
enthüllt die Perrschergruppen König Friedrich I. von Prof.
G. Lberlein und Kaiser Sigismund von Bildhauer
Lug. Boermel. Oa wir beabsichtigen, von den Denk
malern dieser Allee demnächst im Zusammenhang ausführ-
licher zu sprechen, enthielten wir uns bisher des Eingehens
auf die Linzelwerke. Neben der Statue des ersten Königs
in Preußen wurde übrigens auch zum ersten Male die
Persönlichkeit eines Künstlers, nämlich des Andreas Schlüter,
von dem bekanntlich kein historisches Bildniß existirt, für
würdig befunden, eine bestimmte Lpoche zu repräsentiren.
Als monumentalen Süd-Abschluß der Allee hat Prof. Mtto
Lessing neuerdings eine Idee verkörpert, die, dem Ver-
nehmen nach, den Beifall des Kaisers gefunden hat.
* Berlin. Oie alten Marmor-Statuen Branden
burgpcher Kurfürsten aus der Vorschlüterzeit, Werke
des holländischen Bildhauers Bartholomäus Lggers aus
dem l?. Jahrhundert, die ursprünglich den vormaligen
Alabasterfaal des Stadtschlosses, dann den Weißen Saal
geschmückt haben, sollen setzt für die Treppenpodesten des
Schlosses Verwendung finden.
* Thar lot tenburg. Für die Errichtung des Kaiser
F r i e d r i ch - D e n k m a l s soll in der nächsten Stadtverordneten
Versammlung eine Kommission gewählt werden.
Potsdam. Auf dem alten Friedhof wurde kürzlick
ein Grabdenkmal des Philanthropen Moritz von Lgidy,
ein Werk des Bildhauers pugo Rheinhold, enthüllt. Ls
ist ein über 3 Meter hoher Granitblock mit einem charak
teristisch modellirten Medaillonbildniß.
* Köslin. Das Oenkmal Friedrich Wilhelms auf
dem Marktplatze, das seit seiner Aufstellung 1788 noch
niemals ausgebessert worden ist und sich in sehr verwittertem
Zustande befindet, soll auf Staatskosten renovirt werden.
Oie Kosten sind auf 12 000 Mk. berechnet.
* Schwerin. Oie Ausführung eines Bismarck
Denkmals ist dem Berliner Bildhauer wand schneide r
übertragen worden.
* Solingen. Bei einer Bismarckfeier wurde be
schlossen, hier eine Bismarcksäule zu errichten. Reichliche
Zeichnungen sind erfolgt.
* Kiel. Die Enthüllung eines Denkmals für den
Herzog Friedrich von Schleswig-polsteinstehtimSommer
bevor. Die Ausführung wurde dem nordschleswigschen
Bildhauer Lhristensen in Berlin übertragen. Der perzog,
in bürgerlicher Kleidung, stützt seine Rechte auf eine Pro
klamation. Dem Künstler ist es gelungen, die vornehme
und ernste Erscheinung des Fürsten in würdiger weise
zum Ausdruck zu bringen. Oie überlebensgroße Figur ist
von einer steinernen Balustrade umfaßt, an der die Bildnisse
derjenigen Männer angebracht sind, die in erster Linie an
der Befreiung der perzogthümer mitgewirkt haben.
* Dels. Das Kaiser Friedrich-Denkmal, dessen
Ausführung dem Bildhauer I. Boese in Berlin über-
tragen worden ist, soll am 1. Mai 1901 enthüllt werden.
Das Denkmal, welches den Kaiser in der Uniform seiner
schlesischen Dragoner darstellt, wird im Ganzen sieben Meter-
hoch ausgeführt werden, wovon drei Meter auf die Figur-
gehen.
* Nikolai. Für das geplante Kaiserdenkmal,
dessen Kosten aus 8000 Mk. veranschlagt wurden, sind bis
jetzt durch Sammlungen des Kriegervereins ca. 5700 Mk.
eingegangen.
* Passau. Der Krieger- und Veteranen - Verein
plant die Errichtung eines Kriegerdenkmals. Ls ist
beabsichtigt, das Denkmal im Jahre 1903 zu enthüllen, um
welche Zeit das Jubiläum der 100jährigen Zugehörigkeit
der Stadt Passau zu Bayern gefeiert werden soll.
* Straubing. Der Magistrat plant die Errichtung
eines Denkmals für die unglückliche Agnes Bernauerin.
* London. Am 28. April ist, in der großen Palle
des naturwissenschaftlichen Museums, die von Gnslow Ford
verfertigte Marmor-Statue des Professors puxley enthüllt
worden, puxley ist sitzend in seiner akademischen Toga
dargestellt. Er scheint zu sprechen, und diejenigen, die das
hitzige Temperament des Gelehrten kannten, sind der An-
sicht, daß der Professor in seiner natürlichsten Haltung dar-
gestellt worden ist. Die Kosten des in einer Nische zur
Rechten des Eingangs aufgestellten Standbildes sind von
Freunden und Bewunderern puxleys in England und im
Ausland zusammengestenert worden.
s>erzsnNcdes»
* Die Aufnahme-Jury der Münchener Künstler-
Genossenschaft für die Iahresausstellung 1900 hat sich
konstituirt und setzt sich zusammen wie folgt: Malerei:
Vorsitzender: Professor Pans Petersen. Schriftführer:
Franz Schmid - Breitenbach, Adolf Eberle, Mar Gaißer,
Permann Knopf, Richard Linderum, Wilhelm Räuber,
Philipp Röth, Professor Mathias Schmid, Professor peinrich
Stelzner, Josef willroider, Professor Rudolf wimmer.
Bildhauerei: Vorsitzender: Fritz Thrift. Schriftführer:
Ludwig Dasio, Ludwig Sand, Alois Stehle.
* (Ordensverleihungen. Bildhauer Prof. G. Eber-
lei n, Berlin, erhielt den Rothen Adler-Grden III. KI. mit
der Schleife, Bildhauer Prof. M. Baumbach, Berlin, den
Rothen Adler-Mrden IV. Kl., Bildhauer L. Börmel, Berlin
den Kronen-Grden IV. Kl., Architekt Seeßelberg, Berlin,
das Ritterkreuz II. Kl. des schwedischen Wasaordens.
* Dem Kunsthändler Bruno Richter, Breslau, wurde
das Prädikat eines König!. Pofkunsthändlers verliehen.
* Nekrologe. Am 2. Mai verstarb auf seinem Gute
Theodosia in der Krim der berühmte, ( ;(7 geborene russische
Marinemaler Prof. I. K. Aiwasowski im Alter von
83 Jahren. Lr war einst ein Schüler der Petersburger-
Akademie und schon seit jungen Jahren auf dem Gebiete,
das er wie kein zweiter souverän beherrschte, thätig und
erstaunlich fruchtbar: auf dem des Seestückes. Seine
Auffassung des Meeres ist oft dramatisch, voll Pathos, aber
auch voll kraftvoller Wahrheit. Seine Hauptwerke, deren
Zahl ebenfalls nicht gering ist, finden sich in der Tretjakow-
schen Gallerte in Moskau, in der Eremitage und im Winter-
palais zu St. Petersburg. Auch Seeschlachten und See-
mythen, Tableaux wie die Sintfluth u. A. hat er gemalt,
doch mit minderem Erfolge. Bei Gelegenheit der Feier
seines Geburtstages in St Petersburg hatte es sich gezeigt,
daß Aiwasowski zu den beliebtesten nationalen Künstlern
Rußlands zäblte. — Linen schweren Verlust hat die Kunst,
hat zugleich die ungarische Nation durch den längst er-
warteten Tod des unglücklichen Michael Munkacsy
empsunden. Der berühmte Maler, dessen beste Schaffenszeit
seit 1872 Paris angehörte, stand uns doch vielfach nahe,
nicht nur durch seine Betheiligung an den deutschen und
Berliner Ausstellungen, die ihm die höchsten Ehren brachten,
sondern auch durch den Gang seiner künstlerischen Erziehung.
Als das Talent des armen Lischlerlehrlings Michael Lieb
(geb. 184,6), wie sein Name eigentlich lautete, entdeckt war,
kam er von seinem peimathsorte Munkacs über Wien nach
München und 1868 nach Düsseldorf, wo ihn Knaus und
Vautier anregten, war er bis dahin ein beredter, koloristisch
überaus kräftiger Sittenschilderer, der seine Stoffe gern
dem ungarischen Volksleben entnahm, so wandte er sich in
Paris hauptsächlich den Schilderungen der Leidenstragödie
Thristi zu. Durch den erschütternden Ernst seiner Tableaux
wuchs er über die Leistungen der alten Delarocheschule