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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 17
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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270

4- Die Aunst-Halle -4

Nr.

Kunst der Neuzeit, I V. Heft). Preis 3,20 Mk. Straßburg,
Heitz öc Mündel, 1900.
* Akte. Kunststudien über den nackten menschlichen
Körper. Naturaufnahmen von Heinrich Lickmann, Maler
und akad. Lehrer. Vollständig in 12 Lieferungen. ä Mk. 6
(io Tafeln). Verlag von Bruno Heßling, Berlin 1900.
* Deutsche Skulpturen der Neuzeit. Line Samm-
lung hervorragender Merke der Bildhauerkunst. Heraus-
gegeben rc. von Arthur Schulz, Bildhauer. Vollst, in
18 Lfgn. ü Mk. 6 (io Tafeln). Verlag von Bruno Heß-
ling, Berlin 1.900.
* Gustav Pauli: Einiges über Kunstgenuß. Verlag
von G. A. v. Halem, Bremen 1900.
* Gustav Pauli: Kunsturtheil und Kunstgefühl.
Verlag von G. A. v. Halem, Bremen 1900.
* Streiflichter auf moderne Kunst und Bildung
von Lremita. (Grenzen der Künste; Moderne Malerei;
Künstler und Publikum). (Pr. 50 Pf.) Verlag von Ldwin
Runge, Gr -Lichterfelde, Berlin.
* Geheime Reichstagssitzungen: llex Heinze. Von Dr.
Lrnst Müller. Verlag von G. Hirths Verlag, München, 1900.
ver Hmakeur-?kotsgrapk.
* Der Gummidruck in Künstlerhänden. Das
„Phot, wochenbl." v. 2^. April 1900 schreibt: Im Kunst-
salon von Fritz Gurlitt zu Berlin befindet sich augen-
blicklich ein Kollektion von Vriginal-Gummi-Drucken, die
von dem Berliner Maler Fidus nach seinen eigenen Hand-
zeichnungen hergestellt sind. Ls ist das erste Mal, daß
uns der Gummidruck in einem Kunstsalon begegnet, wobei
er von einem Künstler benutzt wird, um die Reproduktion
seiner Merke eigenhändig zu vollziehen. Die Bahn ist
damit gebrochen, und der Meg gezeigt, die es dem Künstler
ermöglicht, unabhängig von der Geschicklichkeit des Druckers
und von dem Risiko einer Auflage seine Merke so zu ver-
vielfältigen, daß jedes Blatt durch feine persönliche Bear-
beitung zu einem Originalwerk wird. Ls bedarf dazu nur
eines Negativs, das als dauernde Druckform aufbewahrt
wird. Durch Abänderungen der Farbennuance bei der
Präparation des Papieres und der Lichteffekte bei der
Entwicklung ist es in die Hand des Künstlers gelegt,
keinen Druck dem anderen vollkommen gleichen zu lassen,
so daß nach einer allgemeinen Keberarbeitung jedes Blatt
in der That den Anspruch erheben kann, als ein Vriginal-
werk angesehen zu werden. Mas also bei solchen Photo-
graphen, die Dutzendwaare liefern, einen Anstoß bei der
Einführung des Gummidrucks erregt, das ist für die künst-
lerische Verwendung dieser Technik gerade das Ausschlag-
gebende. Der Gummidruck nimmt dem Künstler eben die
langweiligen und zeitraubenden Vorarbeiten bei der Her-
stellung einer Kopie ab und überläßt ihm nur das inte-
ressante Einsetzen der Effekte, was bei den Gummidrucken
der oben genannten Ausstellung besonders hervorzuheben
ist, das ist die geschmackvolle Auswahl der Töne. Hier
sehen wir kein Protzen mit Farben, die den Eindruck der
Zeichnung zerstören, was wir so oft getadelt haben, sondern
feine neutrale Töne, die aber trotzdem eine unendliche
Variation zulassen. Da finden wir Braun, Schwarzblau,
Graubraun, Grünstichiges Schwarzblau, Schwarzgrün, ein
ins Blaugrüne und ein ins Gelbgrüne spielendes Grau

u. s. w. Das ist die Tonskala,, in der sich der Gummi-
druck zu bewegen hat, nicht aber Ultramarineblau, Gras-
grün und Purpurroth. wenn der Gummidruck sich unter
den Künstlern einen weiteren Eingang verschafft, wird er
erst zu dem werden, wozu er berufen ist. Natürlich bilden
diese Druckoriginale ein Mittelding zwischen einem nur
einmal existirenden Original und einer mechanischen Re-
produktion, und danach regelt sich ihr Preis. I. G.
* Lin neuer Negativlack, der Bleistiftretusche
ohne weiteres annimmt, besteht nach Prof, valenta aus
20 § Manilakopal, 70 § Epichlorhydrin, die miteinander
digerirt werden, und endlich ioo eom Alkohol. Der Lack
kann kalt angewendet werden.
(Phot. Kr., iq> Ian. 1900.)
* Ium Schutz von Photographien gegen unbe-
fugte Nachbildung wird der National-Zeitung zufolge eiu
Gesetzentwurf ausgearbeitet und soll demnächst Sachver-
ständigen zur Begutachtung vorgelegt werden. Der gegen-
wärtige Rechtsstand entspricht nicht mehr den Bedürf-
nissen der betheiligten Kreise und dem gegenwärtigen
Stand der Technik. Gewünscht wird u A. eine Verlängerung
der heute nur fünf Jahre währenden Schutzfrist, die Aus-
dehnung des Schutzes auf jede Art von Nachbildung und
die Beseitigung solcher Bestimmungen des geltenden Gesetzes
von 1876, die beispielsweise bei der Herstellung illustrirter
Postkarten den Nachdruck von Photographien gestatten.
llnrerr Mbiiaung.
Der Urheber der Marmorstatuette „Susanna" ist ein
junger, in Stuttgart geborener Bildhauer, Emil Lxxle
(geb. 6. 3. 187?), der, nach dem Besuch der dortigen
Kunstschule, in München unter Prof, von Rümann arbeitete.
Bevor Epple neuerdings nach Berlin übersiedelte, hatte
er bereits kurze Zeit in seiner Heimath ein eigenes Atelier
unterhalten. In der auf der gegenwärtigen Großen
Berliner Kunstausstellung (neben dem Lesezimmer auf
zierlich gemeißeltemSockel) aufgestellten Figur ist ein lebendiger
feindurchgebildeterAkt,einberedter,derSituation der belausch-
tenalttestamentarischen Heldin angemessener Ausdruck gegeben.
Die sorgfältige Autotypie der Graxhischen Gesellschaft
(Berlin S.M. Lindenstr. 16/17) läßt die weichen Formen
des Marmororiginals vortrefflich erkennen.
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3. IV>. OötKs 8tr. 34.
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