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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 15
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Der Amateur-Photograph
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238

4- Die Aunst-Halle

Nr. f5

ver Amateur PDotsgrapd.
Lin neues Sepiapaxier der Estman Kodak Lo.
wird ähnlich wie Lisenblaupapier behandelt, ist dreimal
empfindlicher als dieses, erfordert zur Entwicklung nur
Wasser und zum Fixieren eine schwache Lösung von unter-
schwefligsaurem Natron. Ls soll sich für künstlerische
Photographie vorzüglich eignen, einen schönen braunen Ton
in ^den Schatten geben und ziemlich gegensatzreiche
Negative erfordern. (Lamera, Januar (900.)
* Bilder in Röthelton mit matter (Oberfläche stellt
M. Jansen (Amerik. Iourn. XX. 229) auf folgende weise
her: Gutes, festes Papier wird auf 6 Minuten in eine
gesättigte Lösung von Kaliumbichromat gelegt und dann
im Dunkeln getrocknet. Man kopirt dieses Papier unter
einem Negativ im Sonnenlichte bis die Schatten braun er-
scheinen und wässert dann so lange, bis die Weißen des
Bildes klar sind und das Wasser nicht mehr gelblich ge-
färbt ist. Die Kopien werden dann in folgender Lösung
gebracht:
Gesättigte Lösung von CZuecksilbernitrat Th.
„ „ „ Kaliumbichromat ( Th.
Wasser.28 Th.
Das Bad muß einige Stunden vor dem Gebrauch an-
gesetzt werden. Man läßt es absetzen und filtrirt es dann,
worauf es eine hellgrüne Farbe zeigt. Die Kopien bleiben
in diesem Bade unter Vermeidung von Luftblasen (5—20
Minuten und werden dann gut gewaschen. Sie zeigen ein
schönes Roth. Dieses Roth kann man abändern in Braun,
wenn man die ausgewaschenen fertigen Bilder in eine
Lösung von 2 Theilen Ammoniak in (50 Theilen Wasser
bringt und dann von Neuem wäscht. Der Ton wird noch
verbessert, wenn man die fertigen Bilder in eine ganz
schwache Goldchloridlösung bringt und nachher wieder
sorgfältig wäscht.
(Phot, wochbl. nach Phot. Mitth., März (900.
* Der Netol - Entwickler liefert bei richtiger
Exposition in nachstehender Zusammensetzung sehr gute

Resultate:
Lösung (: Destill. Wasser. ( Liter,
kystall. schwefligsauresNatron (00 §
Metol. (0 „
Lösung 2: Destill. Wasser. ( Liter,
krststall. Soda.(oo §

Zum Gebrauche mische man gleiche Theile beider Lösungen.
Bei Ueberexposition werden die Negative jedoch flau. Ver-
dünnung des Entwicklers und Zusatz von Bromiden und
Litraten bringt keine Abhilfe, dagegen läßt sich der Metol-
Entwickler auch für Ueberexpositionen verwenden, wenn
man sehr vorsichtig im Zusatz der Alkalimenge ist. Schon
die Metol-Natriumsufilt-Vorrathslösung allein ist im Stande,
bei bedeutender Ueberexposition das latente Bild zu ent-
wickeln. Giebt man dann tropfenweise Alkalilösung (1 : (0)
hinzu, so kann man fast bei jedem beliebigen Grade der
Ueberexposition brauchbare Negative hervorbringen.
(Phot. Chronik Nr. (9, (900.)
* Das Auskleben von Photographien aus
Postkarten war nach den alten postalischen Bestimmungen
nicht gestattet. Neuerdings ist dies anders geworden: bis
aus weiteres dürfen Postkarten beklebt werden, unter der
Bedingung, daß das ganze Bild mit seiner glanzen Fläche
ausgeklebt wird Dadurch wird dem reisenden Amateur die
Möglichkeit gegeben, Ansichtspostkarten nach seinen neuesten
Ausnahmen heimsenden zu können, ohne zu den meist
minderwerthigen präparirten Postkarten greisen zu müssen.
(Phot. Rundsch., April (900.)
* Relief mittelst (Quecksilberchlorid. LnZlisb
Necüanilc berichtet über die Versuche von Herrn Sekutowicz.
Derselbe verstärkte eine Platte in der gewöhnlichen weise,
als er bemerkte, daß das Relief besonders stark hervortrat.
Indem er der Ursache dieser Erscheinung nachspürte, ent-
deckte er, daß er beim wägen des (Quecksilberchlorids einen
Irrthum begangen hatte und daß die Lösung viel zu
konzentrirt war. Daraus experimentirte er mit verschieden
starken Lösungen und sand, daß das Relief im verhältniß
zur Konzentration der Lösung stehe. Um einen Abguß von
dem Relief zu bekommen, bringt er bei Vermeidung der
Luftblasen die (abgezogene) Schicht, mit der Reliefseite nach

oben, auf die fein geebnete Fläche eines Gixsblocks, der
etwas angefeuchtet ist. In wenigen Minuten hat der
Gips das überschüssige Wasser anfgesogen und es läßt sich
dann ein Gipsguß des Reliefs abnehmen, welcher nach
galvanoplastischer Art behandelt wird. Die so gewonnene
Matrize kann verschiedene Verwendung finden, sowohl für
die Druckertechnik wie zur Herstellung porzellanener
amaisus u. s. w. (Lsg. Amat.-Phot. IV, (900.)
*
Unsere Abbilüung.
Die beiden Gemälde von wilh. Leibl „Der Spar-
pfennig" und „Die neue Zeitung" sind vielen unserer Leser
bereits bekannt. Die vorliegenden Abbildungen sind sehr
verkleinerte Reproduktionen von schönen Kupser-Aetzungen,
die soeben im Verlag der Hofkunsthandlung Fritz Gurlittz
Berlin >V, Leipzigerstr. (3(, erschienen sind.
45

Zur Nactmctm
Die neu hinzugetretenen Abonnenten erhalten
auf Wunsch die Hefte (( und (2, welche den Anfang
zweier in Nr. (Z fortgesetzten Aussätze enthalten,
gratis und portofrei
vom Verlag nachgeliefert.

Zeitschrift „Die KuchhMe", Seriin M.

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Mnlschule Uepeyy
Frankfurt 3. IV!. 6ölLe 8tr. 34.
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