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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 11
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Galland, Georg: Hans Gudes "Lebenserinnerungen" 1825-1900
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https://doi.org/10.11588/diglit.63303#0189

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Nummer 11.

V. AaKrgana.

Acrkin, 1. Märr 1SV».

LeiuckriN kilr iZunrt unü iZunrigewerbr.

Organ für die Interessen akker lKikdenden Künstker.

Herausgeber: Prof. Or. 6eorg öallanä.

Berliner Kunstschau: Sulun Ed. Schulte (,Z. I.); Salon Zaeslein ^(B. M.)^
Salon Gurlitt (B. M.). — Kunstchromk; Neue venkniäler^ Kunst-und Künstler-

!S25—1900.

u den „modernen" Kunstnationen rechnet man ja die Nor-
weger ganz besonders. Dort oben herrscht nichtsdestoweniger
die so ganz unmoderne Sitte, die Altmeister „gelten" zu
lassen, nicht etwa aus mitleidiger Regung, wie manchmal
bei uns, sondern aus aufrichtigem Respekt, der wohl in der Bescheidenheit
und Dankbarkeit wurzelt. Schon Heine beklagte sich dagegen über die
„jungen" deutschen Dichter, die, gleich gewissen wilden, ihre altgewordenen
Väter zu „verspeisen" lieben. Diese Liebe hat sich, nächst der für fremde
Moden, inzwischen noch erheblich bei uns gesteigert. Und so darf man
wohl mit einiger Rührung jener schönen norwegischen Sitte gedenken, die
es den „Sungen" dort oben erlaubt, ihren Hans Gude im 75. Lebensjahre
nach Kräften zu rühmen. Ulan schätzt ihn als den Lehrer zweier Gene-
rationen von heimischen Landschaftern, die freilich nach Deutschland pilgern
mußten, um unter seinen Augen die Erstlinge ihrer Malkunst zu gestalten.
Man feiert ihn auch als den treuen Patrioten, der gleich dem Sohne der
Gäa immer wieder den heimathlichen Boden betreten mußte, um Kraft zu
neuen Thaten zu finden. Man bewundert ihn als Künstler, der als einer
der Frühesten in unserm Jahrhundert die nordische Natur in ihrer eigen-
tümlich rauhen Schönheit und Größe erfaßte. . . Und auch wir haben

Erscheint am ch und f5. des Monats. Abonnements pro tpuartal 2 Mk. —
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nummer 40 Pf. — 50 lsr. Inseratenpreis für die dreigespalt. Nonpareillezeile
40 Pf. — 50 yr.

^»chriftstelle: Berlin Rarlstraße 25.
 
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