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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 22
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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350

-2- Die Aunst-Halle -z-

Nr. 22

mein, wir haben auf die Trefflichkeit dieser übersichtlichen
Karte schon bei früherer Gelegenheit hingewiesen.
s Die Insel Perausgegeben von M. I. Bierbaum,
A. w. peymel und R. A. Schroeder. Nr. 9. t- Iahrg.
(pr. Mk. 3). Verlag von Schuster L Loeffler, Berlin. t9oo.
* Geschichte der deutschen Illustration von
Th. Rutschmann. (Liefg. 6) to Lfgn. L Mk. 2. Franz
Jäger, Kunstverlag, Goslar und Berlin. t9»o. — Der
Text verfolgt die Entwickelung bis zum Ausklingen der
Romantik. Die illustrativen Beigaben sind wieder reich-
haltig und von vorzüglicher (Qualität. Die Theilnahme
für diese Publikation ist in stetem wachsen.
* Das XIX. Jahrhundert in Wort und Bild.
Politische und Kulturgeschichte von Pans Kra eurer, in
Verbindung mit hervorragenden Fachmännern (Bd. z,
Preis Mk. 12) Deutsches Verlagshaus Bong 6c To., Berlin.
Man schreibt uns über den in Vorbereitung begriffenen
Ld. IV. dieser allgemein bekannten opulenten Publikation:
Der Gedanke, „Das XIX. Jahrhundert in Wort
und Bild" durch eine in ihrer illustrativen Ausstattung
den früheren Abschnitteri mindestens ebenbürtige Schilde-
rung der pariser Weltausstellung zu krönen, lag
nahe, aber das deutsche Verlagshaus Bong 6ö To. hätte
ihn wohl kaum zur Ausführung gebracht, wenn nicht
zahllose Anregungen aus den Kreisen der Subskribenten,
und des Buchhandels die Perausgabe eines Supplement-
Bandes, der vorwiegend die Weltausstellung des Jahres
1900, daneben auch den Krieg in Südafrika behandeln
wird, geradezu gewünscht hätte. Den Freunden des be-
liebten Werkes darf nunmehr mitgetheilt werden, daß
unter Pans Kraemers bewährter Leitung im unmittel-
baren Anschluß an Band III, dieser Supplement-Band —
zum gleichen Preise wie seine Vorgänger — erscheinen
wird. Die Aufgabe wird vorwiegend darin bestehen, sowohl
den Tausenden, die nach der Rückkehr von der Ausstellung
in Ruhe und Muße aus dem Geschauten Nutzen ziehen
wollen, wie der großen Schaar derer, denen es nicht ver-
gönnt sein wird, die Schätze der Ausstellung selbst zu
schauen, fesselnde fachmännische Berichte zu bieten, die
nicht nur der augenblicklichen Neugierde dienen, sondern
Allen, Großindustriellen und Kleinhandwerkern, Gelehrten
und Landwirthen, Kaufleuten und Arbeitern in ihrem Be-
rufe dauernden Nutzen gewähren sollen. Alle großen
Errungenschaften des 19. Jahrhunderts werden in dem
Supplement-Bande in Wort und in Bild durch punderte
von farbigen und schwarzen Bildern noch einmal vor den
Augen der staunenden Welt vorüberziehen.

Der Amateur?dolograpd.
* Die Farbenphotographie in der Praxis.
Aum ersten Male hat die Farbenphotographie eine prak-
tische Anwendung durch einen Entdecker gefunden. Mr.
p. I. Mackinder, Professor der Geographie in Oxford,
der im vergangenen Sommer die erste vollständige Be-
steigung des Kenia, des großen afrikanischen Schneeberger
unter dem Aequator ausführte, hatte eine vollständige
Ausrüstung für Farbenphotographie mitgenommen. Der
neue Prozeß ist hier zum ersten Male 'zur Illustration
einer wissenschaftlichen Expedition verwandt worden und
die Resultate, die der Forscher erhielt, waren durchaus
zufriedenstellend. Die Farbenphotographien waren nach
dem Ivesschen Verfahren hergestellt worden und zeigten
die lebendige Wiedergabe der Farben des tropischen Pimmels,
der Vegetation und der Gewässer. Als Mackinder seinen
Bericht vor der lioyal OsoArapdioal Society in London er-
stattete, zeigte er eine Anzahl von diesen Bildern und die
Geographen gaben zu, daß die Farbenphotographie eine
sehr wünschenswerte Zugabe für die Resultate einer Ent-
deckungsreise sei.
Line der Farbenphotographien war eine Landschaft
von Nyika, wo sich eine trostlose wüste im ^Hintergründe
eines fruchtbaren Küstengürtels loo Meilen weit ins Land
zieht. Alle, die diese Photographien der wüste gesehen
hatten, empfingen den Eindruck einer weit lebhafteren
Wiedergabe der Wirklichkeit gegenüber gewöhnlichen Photo-
graphien, die nicht in: Stande sind, den rothen Ton der
Erde, den schwarzen der Zwergbiische, ihre braunen Päupter,
den lichtblauen Pimmel und die weißen Wolken wiederzu-
geben. (Phot, wochbl. nach Düs Sun, Mai 1900.)
*
llnrrre MbUOung.
Die beiden Gruppen „Satan" und „Das Glück" von
Rud. Tegner, Pellerup bei Kopenhagen, sind Proben
der künstlerischen Eigenart des jungen dänischen Bild-
hauers aus den: letzten Jahre. „Das Glück" ist 3 Meter
hoch, und die Idee dieser Gruppe erinnert wohl entfernt
an die des kolossalen gleichnamigen Gemäldes von Rochegrosse.
„Satan", eine effektvolle Gestellt von halb maskulinem, halb
femininem Typus, hat seltsam emporgerichtete Flügel;
neben ihm kauert ein unglückliches menschliches Geschöpf.
Diese kleiue Bronzegruppe war kürzlich im Salon Ld.
Schulte iu Berlin ausgestellt. Die Autotypie der
Graphischen Gesellschaft, Berlin 8^V., Lindenstr. I6/t?,
wird den beiden Plastiken gerecht.


§ Schließer
e 1 p 2 i Z
tur

AM- Mir. "WS
Die älteren Jahrgänge der „Kunst-
Kaffe" (I—IV) geben wir, soweit der
Dorraty reicht, mit Mk. 6 pro Jahr-
gang av.
Geschäftsstelle üer „hunsi halle"
Berlin W.W., Karlstr. 25.


1900 tVtüncken 1900
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von Xuristwevksri
t. dis Llitäs Oolodev
-- täglich geöffnet von st Uhr Morgens bis 6 llkr slbenäs. -
Vl6 NÜV6d6N6l' XÜN8tl6l'-66II08L6N86dLlt.
 
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