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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 20
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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Unsere Abbildung
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https://doi.org/10.11588/diglit.63303#0364

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3(8

Die Nun st-knalle

Nr. 20

s Zwei Königskinder, Rhapsodie von Sigurd
Alfar. (37 S.). Apollo-Verlag, Ernst penhs, pöchst a. M.
— Das Vorwort sagt: Das vorliegende Werk wurde im
Sommer (892 verfaßt. Anlaß dazu gaben zwei roh in
Stein gemeißelte Perzen aus uralter Zeit, welche vom
Vers, in der pöhle zu Lochau gesunden wurden.
* Die Kunst unserer Zeit. Eine Lhronik des
modernen Lebens, m. Iahrg. Lsg. 6. (Pr. Mk. 4 bezw. 3.)
Franz panfstaengl, Kunstverlag, München 1900. — (Inh.:
Anna Spier, Pans Lhoma, Forts, mit v. Illustr.).
* 85 Dekorationsmotive der Malerzeitung. Verlag
von Iüstel L Göttel, Leipzig (900.
* Ehronik der Kgl. Akademie der Künste in
Berlin. (. Gkt. (898 bis (. Mkt. (899 (vgl. oben).
Berlin, Gkt. (899.
* Vamsra obsonra. ckevus Intsrnationale pour la
ckbotoArapdie paraissant tous Iss mois sn 4 lanZuss.
I. Iahrg. Nr. (0. Vctitsurs: ckinAsr freres, ^mstsrclam.
(Für Deutschland rc. Ed. Liesegangs Verlag, Düsseldorf).
ver Maieur?kolograpb.
* Erfahrungen über das Pan-Papier. Die
„Phot. Rundsch. Br. ü" berichtet: Linen glücklichen Griff
that die Firma Ed. Liesegang (Düsseldorf) durch Bereitung
des Pan-Papiers. Wer gern farbige Abdrücke fertigt, er-
hielt in diesem Papier ein Mittel, dieselben mühelos her-
zustellen. Wenn man Abdrücke auf Bromsilbergelatine-
Papier durch Rrannitrat, Lisenchlorid u. s. w. färben will,
so verunglücken viele; bei vielen Bildern wird der Ton
nach dem Auftrocknen ein ganz anderer, als beabsichtigt
war u. s. w. Außerdem ist die Färbung nicht sicher, da
das Papier oft mitfärbt und so das ganze Bild verdorben
wird. Sicherer im Ton ist Pigmentpaxier. Aber wie
schwierig ist dies Verfahren und wie komplizirt für den
Amateur, der nur gelegentlich kopirt und nicht vollständig
für das pigmentverfahren eingerichtet ist. Das große Negativ,
der doppelte liebertrag u. s. w. sind Klippen, an denen die
meisten Amateure scheitern. Diese Uebelstände werden bei
Benutzung des Pan-Papiers umgangen. Ich war nach den
ersten Kopien erstaunt über den, dem Kohleverfahren ähn-
lichen Ton. Bach der Gebrauchsanweisung ist das Papier
unbegrenzt haltbar, sowohl unkopirt, wie auch als farbiges
Bild. Das Papier wird mit hochglänzender und matter
Schicht hergestellt. Ein merkwürdiger Fehler schlich sich in
die Gebrauchsanweisung ein: Bei zerstreutem Tageslicht
soll man 15 bis 60 Sekunden unter normalem Negativ be-
lichten I Dieses ist ein Irrthum, denn der fünfte Theil der
Zeit genügt reichlich, um ein Bild auszukopieren. Gewöhn-

lich findet man in der Praxis die Kopierzeit zu kurz an-
gegeben. Ls empfiehlt sich, wenn man mit Pan-Papier zu
arbeiten anfängt, einige Streifen zentimeterweise zu be-
lichten: Das erste Zentimeter p.z Sekunde, das zweite
t Sekunde, das dritte p/2 Sekunde u. s. w. Bei der Ent-
wicklung sieht inan dann die verschiedene Tonskala: Die am
längsten belichteten Stellen gehen in Rot und Gelb über,
während die kürzer belichteten im Entwickler braunschwarz
und grünschwarz tonen, verdünnt man den Entwickler, der
fertig in Glasröhrchen zu beziehen ist, mit Wasser, so
rezultiren röthliche Töne. Bei derselben Belichtungszeit er-
hält man mit normalem Entwickler braune Töne, vor-
züglich wirken die Sepiatöne. Das matte Papier trocknet
etwas dunkler auf, worauf zu achten ist. Ich habe zum
Vergleich nach demselben Negativ, nach welchem ich in
Sepiaton aus Pigmentpapier kopirt hatte, auf Pan-Paxier
in demselben Sepiaton kopirt und war erstaunt über die
künstlerische Wirkung, welche die Bilder in keiner.Pinsicht
den Kohlebildern nachstehen ließ. Dabei die unvergleichlich
einfache pandhabung: Keine Dunkelkammerbeleuchtung,
kurze Belichtung, schnelles Entwickeln und Firiren. Auch
die gewöhnlichen photograxhietöne sind .leicht in jedem
Lonfixirbad zu erzielen. Ein lange belichtetes, roth ent-
wickeltes Bild wird mit gewöhnlichen: Tonfixirbad be-
handelt. Nur fand ich, daß man etwas Heller entwickeln
muß, als das Bild später sein soll, weil es nach dein Tonen
im Tonfixirbad und nach dem Trocknen nachdunkelt. Linen
großen Vortheil gewährt das Papier, den man früher nur mit
Rembrandtpaxier erzielen konnte: nach flauen Negativen ist
es möglich, durch Entwicklung kräftige Abdrücke zu erhalten.
Dies ist ein Vortheil, den mancher Photograph nicht hoch
genug schätzen kann. Reber das Arbeiten auf dem Papier
mit Lusche, Kreide, Bleistift u. f. w. werde ich später be-
richten. G. Albien, Königsberg.
Unsere MblMung.
Alls der vorjährigen Großen Kunstausstellung führte
sich der junge pamburger Porträtmaler Joseph Michael
mit einem perrenbildniß in Berlin vorteilhaft ein. Es
stellte einen Violinvirtuosen mit seinem Instrumente in
einer ungesuchten, lässig charakteristischen Packung auf
einem Sessel ruhend dar. Michael, ein Neffe des bekannten
Genremalers und Berliner Akademielehrers, war ein
Schüler Prof. Karl Marrs und der Münchener Akademie.
Die Autotypie, nach einer kleinen Amateur-Aufnahme, hat
die bewährte Kunstaustalt der Graphis chen Ges ellschaft,
Berlin SW., Lindenstraße (6/1.7 hergestellt.

NsUr.

Die ackeren Jahrgänge der „Kunst-Kalle" (I- IV)
geben wir, soweit der Morrath reicht, mit Zilir. 6 pro
Jahrgang ab-
kescstäktsstelle der „Kunst stalle"
Merlin A.W., Karlstr. 25.

WM" NE. -MK
Die bnchhändlerische Auslieferung der „Kunst-Kalle"
hat KerrMerlag sbuchhändler Ad. Modenburg, Merlin W.9.,
Köthenerstr.23 (Kommissionär in Leipzig: Mob. Hoffmann)
vom 1. Juli d. I. ab freundlichst übernommen.
Verlag cler Zeitschrift „vie hunst-fialie"
Merlin A.W., Karlstr. 25.
 
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