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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 9
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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https://doi.org/10.11588/diglit.63303#0166

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4- Die Aunst-Halle

Nr. 9

Verlag von L. Werner, München (900. tIn Mappe Pr.
Mk. f8.-).
* Künstler-Vostkar-ten-Kalender 1900. Anhang:
Dresdner Verkehr, Preis Mk. . (wir machen daraiff
aufmerksam, daß der Ertrag der „Renten- und Pensions-
Anstalt für deutsche Bildende Künster in Weimar" zu Gute
kommt.) Der Aalender, vom Mrts-verband Dresden her-
ausgegeben, enthält (2 reizende Monats-Postkarten in
mehrfarbigem Druck hergestellt. Zu beziehen durch den
Verlag von Rud. Barth, Dresden (Trinitatisstr.)
* Die Insel, perausgegeben von G. I. Bierbaum,
A. w. Heymel und R. A. Schröder. I. Iahrg. Nr. q.
Verlag v. Schuster do Löffler, Berlin, (pr. Mk. 3,—.)
* Innendekoration. Illustr. kunstgewerbl. Zeit-
schrift für den gejammten Innenausbau. XI. Iahrg. Nr. t.
Verlag v. Alexander Roch, Darmstadt. 1900. (Mk. 20 p. a.)
* Georg Hirt Hs formen schätz. Heft t, Iahrg. 2^.
(pr. Mk. ;.-) G. Hirths Kunstverlag, München. 1900.
ver Umsteur pftotsgrspb.
Lin neues Verfahren zur Uebertragung
von Bildern, Zeichnungen u. f. w. auf telegra-
phischem Wege. „Apollo" bespricht die Erfindung des
Herrn vr. M. Rüster-Dresden. „Bei Anwendung des
fraglichen Verfahrens wird, wie wir der Patentschrift
entnehmen, die vorder- und Rückseite einer Platte aus
Glas oder einer anderen Masse in der Größe der ge-
wünschten Bildfläche mit einem fortlaufenden Jaden in
der weise umwickelt, daß jederseits eine aus parallel
liegenden Fäden bestehende Fläche entsteht. Die Faser
wird vorher mit lichtempfindlicher Emulsion getränkt, sodaß
auf der durch den Faden gebildeten Fläche unmittelbar
Aufnahmen von Bildern, Zeichnungen und Schriftstücken
hervorgerufen werden können. Dieses Bild wird durch
geeignete Tauchbäder von Metallsalzen metallisch leitend
gemacht. Die telegraphische Aufnahme geschieht durch Ab-
wickeln des Gitterbildes mittelst einer Drehvorrichtung auf
eine zweite Platte in der weise, daß der Faden auf dem
Wege, den er von einer Platte auf die andere zurücklegt,
zwischen zwei Stromschlüfsen hindurchgeführt wird und
hierbei eine Arbeitsstromleitung abwechselnd schließt oder
unterbricht, je nachdem leitende oder nichtleitende Punkte
des Fadens oder Drahtes durch die beiden Stromschluß-
stücke hindurchlaufen. Auf der Empfangsstation ist für
die Aufnahme des Bildes die Anordnung getroffen, daß
ein Faden von derselben Stärke auf Platten von ganz
gleichen Bemessungen aufgewickelt wird, während dieser
selbstthätigen Aufwicklung zeichnet eine passende mechanische
oder galvanochemische Schreib- oder Färbevorrichtung auf
dem laufenden Faden die entsprechenden Bildpunkte unter
dem telegraphisch übermittelten Eindruck des vom Aufgabe-
faden beeinflußten Stromes auf."
(Aus Lsg. Amat.-Ph. I. 1900.)
* Um auf dunkle Gegenstände scharf einzu-
stellen empfiehlt Prof. Miethe Folgendes: Marr erwärmt ,
die Mattscheibe vorsichtig auf einer Metallplatte und bringt
auf die Mitte derselben einen Lropfen Kanadabalsam,
legt hierauf eine ebenfalls erwärmte Spiegelglasplatte
von 30 ruva im (Quadrat und drückt den überschüssigen
Balsam heraus; dann läßt man erkalten und putzt den.
überschüssigen Balsam ab. Dadurch wird die Mattscheibe
an der betreffenden Stelle säst vollkommen durchsichtig.
Das übrigbleibende feine Korn ist mit der Lupe eben noch
sichtbar und genügt für die Einstellung mit der Lupe,
ohne die Helligkeit zu beeinträchtigen.
(Phot. Ehronik, Aug. 1899.)
* Laternen bilder auf gewöhnlichen Trocken-
platten. Hierzu empfiehlt vr. L. Vogel statt der un-
motivirt theuren und oft schwer zu beschaffenden Diapositiv-
platten: gewöhnliche Bromsilber-Platten mit Glyzerin,
Hydrochinon oder Brenzeatechin sehr klar und weich zu
entwickeln und zwar viel dichter, als sie nachher werden
sollen. Nun wird fixirt, abgespült und bei Tageslicht
mit Farmerschein Abschwächer behandelt, bis sie die nöthige
Durchsichtigkeit erlangt haben, die bei Projektionsbildern

Bedingung ist. Mir die Abschwächung gut überwachen zu
können, nimmt man die Lösung verdünnter als ' sonst,
nämlich 5 0 oem Firirnatronlösnng ;:3; 5 06U1 rothes
Blutlaugensalz ( : 5 und r.50 00m Wasser.
(Phot. Mitth., Nov. Nr. 8, 1899.)
Photographisch verzierte Aexfel. H. Müller
schreibt in der „photogr. Rundsch." I. (900: In Paris
tauchten jüngst photographisch verzierte Aepsel auf; die
Schale der Äepfel ist nämlich in gewissem Sinne licht-
empfindlich. Schützt man eine noch am Baum hängende,
ziemlich reise Frucht zwei Tage gegen das Licht (durch
Ueberziehen eines schwarzen Säckchens), so bleibt sie helh
so daß ein Filmnegativ, das natürlich nicht zu groß sein
darf, darauf gelegt werden kann, während der übrige,
vom Film nicht bedeckte Theil des Apfels gegen Licht
geschützt wird. Im Licht bildet sich dann auf der
Schale des Apfels ein Abdruck des Films. Das Ver-
fahren kann auch auf andere reifende Früchte ausgedehnt
werden.
* Um Schleiern der Platten beim Entwickeln zu
vermeiden, wird empfohlen, einen kleinen Säurezusatz zum
alkalischen Entwickler zu machen. Auf diesem Wege läßt
sich eine bedeutende Dichte der Negative erzielen. Am
meisten eignet sich hierfür Zitronensäure in zehnprozentiger
Lösung. Einige Tropfen davon sind ausreichend.
(Phot. Ehronik.)
llnrrr« HbtMung.
Die Illustration im vorliegenden Hefte „verfolgte
Nymphe" ist ein Werk des venetianischen Malers und
Kunstkritikers Sylvio D. Paoletti, der mit Vorliebe das
ideale Genre auf der Basis sehr eindringlicher Naturstudien
pflegt. Er hatte kürzlich bei Ed. Schulte eine fein beob-
achtete Badeszene zur Ausstellung gebracht. — Die Auto-
typie hat die Graphische Gesellschaft in Berlin 8.^V.,
Lindenstr. M/t?, mit gewohnter Sorgfalt hergestellt.

An folgenden Stellen in Lerlin sind die Hefte der Zeit-
schrift stets vorräthig:
1. Geschäftsstelle äer „ff. st." II. TI. llarlstr. 25.
2. Max (jobn, Uerlag, TI. LeipUgerstr. 2st.
Z. llmelang'scbe llucbhlg., TI. Potsdamers. 126.
4. llebr'scbe öucbblg., ll. TI. Unter den Linden 47.
5. Iranr karschall, llucbhlg., TI. fiurfürstendamm 24Z.
 
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