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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 24
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Galland, Georg: Zur Frage des künstlerischen Dilettantismus
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https://doi.org/10.11588/diglit.63303#0423

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Wummer 24.

Werkin, 2V. September 1900.

V. Jahrgang.


LettsckrM kür ^unst una ^unstgewerbe

Organ für die ssnlereffen aller Aikdenden Künstker.

Herausgeber: Pros. l)r. lleorg llallsncl.

^>chriftstelle: Berlin Aurlstraße 25.

^ur

ie auch von uns wiederholt unterstützten Bestrebungen, welche
dahin gehen, in den Schulen den Zeichenunterricht zu
vertiefen, mir den Sinn des Menschen sür das Schöne
schon von früher Jugend an lebhaft empfänglich zu machen
— diese nie genug zu fördernden Bestrebungen sind nicht zu verwechseln
mit einer neuerdings von mehreren Seiten betriebenen Propaganda, welche
die Züchtung von schaffenden Kunstdilettanten bezweckt. Diese letztere
Absicht rechnet nrit eurer der verbreitetsten menschlichen Schwächen, mit der
lieben Eitelkeit; und dieser Umstand verbürgt ihr überall dort deir Erfolg,
wo vor Allem Zeit und Mittel im reichen Maaße vorhanden sind, z. B.
auch irr chamburg, wo bekanutlich das Feld der Thätigkeit des k^erru
Direktors Alfred Lichtwark ist. Der verehrte cherr hat sich dort durch seiue
glorreiche Idee, Kunstdilettanten iu deu Kreisen der Reichen und Mächtigen
zu züchten, einen recht angenehmen Boden gesichert. Aber Niemand hat
bisher öffentlich zu erörtern gewagt, wie sehr und nachhaltig durch solche
Anstrengungen — die also nicht mit jenen oben berührten, von Konrad
Lange u. A. feurig empfohlenen Bestrebungen zu verwechseln sind — die
berufsmäßigen Vertreter unserer Kunst geschädigt werden. Inzwischen haben
jedoch die Lichtwarkschen Lorbeeren auch Andere nicht ruhen lassen.

2 Rr. 40 Hr. (bei direkter Zusendung 2,30 Mk. — 2 Ur. 80 l)r.) bes allen
 
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