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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 21
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Wirth, Robert: Ueber die "Stimmung" des Landschaftsgemäldes
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https://doi.org/10.11588/diglit.63303#0369

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Wummer 21.

Werkin, 5. August 1900.

V. Jahrgang.

Lettscbrm kür hunst unü Wnstgeumbe.

Orqan für die Interessen akker Kikdenden Rünstker.

Herausgeber: ?rot. llr. lleorg 6aIIanä.

^chriftstelle: Berlin Aarlstraße 25.

Weber öie

I.

^an kann keinen Kunstbericht leseik, ohne auf das Wort
Stimmung zu stoßen. Wie viele Kunstberichterstatter
und ihre Leser denken sich etwas dabei? j)eder kennt
Stimmungen an sich selbst; Jeder weiß, daß ihn etwas
bestimmt, verstimmt oder einfach: stimmt oder daß sein Allgeineingefühl
scheinbar auch ohne besondere äußere Veranlassung sich in einer bestimmten
Verfassung befindet. Birgt so auch das todte Kunstwerk, d. h. in diesem
Falle das Landschaftsgemälde, denn bei ihm spricht man vorzugsweise von
Stimmung, eine Art Stimmung in sich? Und läßt sich dieses Wort be-
grifflich verdeutlichen? Oder gehört es zu jenen Ausdrucken, die sich
rechtzeitig da einstellen, wo Begriffe fehlen? Scheint es eine bloße Em-
pfindung zu besagen im Bildbeschauer, für die es kein Tresfwort, keine
deckende Erklärung giebt und dessen Nebelhaftigkeit noch Niemand
ernstlich zu zerstreuen versucht hat? Kann man die Bildstimmung am Ende
nur fühlen? Und genügt denn nicht dieser wirksame Eindruck sowohl
dem Künstler als auch dem Beschauer? Wolleu wir also immerhin die
Stimmung ein js ne sais <zuoi sein lassen, wie viele Dinge, welche unser


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20 Pf. — 25 hr.

Mmmung" des Msnöschaftsgemslöes
von s)rof. I)r. Nob. Wirth, flauen v.
 
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