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Die Kunst-Halle — 5.1899/​1900

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Nummer 18
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Der Amateur-Photograph
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286

4- Die Kunst-Halle

Nr. (8

der Entwicklung hervortritt. Die Lichtwirkung, die dieselbe
verursacht, kam von der Rückseite der Platte, und erst,
wenn die Schicht völlig durchgearbeitet wird, kommt sie
zur Geltung. Bei der unterbelichteten Platte forzirt man
die Entwicklung, um Details in den Schattenpartien zu
bekommen. war die Platte aber genügend exponirt, um
diese Details frühzeitig auftreten zu lassen, so braucht man
nie so weit zu entwickeln, bis die Ueberstrahlung wirksam
wird. p. Schmidt theilte der Berliner Photographischen
Gesellschaft sein Verfahren mit, um übererponirte
Platten zu retten. Sobald man an dem Verhalten der
Platte im gewöhnlichen Entwickler die Ueberbelichtung kon-
statirt, wäscht man die Platte aus und legt sie auf einige
Minuten in ein 2o0/giges Bad von Silbernitrat. Dann
entwickelt man weiter, in dem man die Platte frei an
einer Ecke hält, damit nichts von dem Silbernitrat verloren
gehe. Die Gegensätze des Bildes verstärken sich alsbald
durch physikalische Entwicklung. Ist die Deckung genügend,
so wäscht man und fixirt wie gewöhnlich. Sind aber die
Gegensätze noch immer zu schwach, so verstärkt man nach
der Art des Rollodiumverfahrens, vor dem Fixiren, indem
man mit (Quecksilber, Rupfer oder Blei ausbleicht und mit
dem Entwickler schwärzt. (Nach Lsg. Amat.-Phot. Mai (900.
* Neue Films. Dem Wunsche des Photographen
nach einem Ersatz der schweren Glasplatten sollten Eelluloid-
und später Secco-Films abhelfen. So groß nun auch der
Fortschritt der Secco-Films gegenüber der: Lelluloid-Films
ist, so haftet den ersteren doch noch der Fehler an, daß die
Papierunterlage beim Entwickeln stört. Die Negative
lassen sich in der Durchsicht schwer beurtheilen. Dieser
Mangel ist bei den abziehbaren Films, auf die G. Macaire
in Rickmansworth ein Patent nahm, beseitigt. So weit
bisher bekannt, werden diese Films folgendermaßen her-
gestellt: Festes Papier wird mit empfindlicher Schicht über-
zogen. Diese wird nach der Belichtung, aber vor der
Entwicklung, von der Papierunterlage abgezogen, so daß
sich das Bild in der Durchsicht wie ein Glasnegativ be-
urtheilen läßt. (Nach „Phot. Rundsch." April (900).
* Die Vermeidung von Lichthöfen, während
überall in deutschen Vereinssitzungen über die gebräuchlichen
Mittel zur Vermeidung der Lichthöfe diskutirt wird, und
man namentlich allerseits versuche mit dem jüngsten dieser
Mittel, dein kürzlich auf den Markt gekommenen „Antisol",
macht, lenkt „Vs vbotoAramme" die Aufmerksamkeit wieder
auf ein halb vergessenes, aber nicht unwirksames Mittel,
nämlich die Platte von der Glasseite aus zu belichten.
Von diesem einfachsten Mittel wird indessen leider nur
wenig Gebrauch gemacht, weil hierbei die Einstellung um

die Dicke der Glasplatte verändert werden muß, und sich
ferner die Bilder rechts und links vertauscht zeigen.
Daher unterziehe man sich, wenn man keine Isolar- oder
Sandell- rc. Platten hat, meistens lieber der Mühe, die
Glasseite zu hinterkleiden, was ja auch bei Gebrauch des
neuen „Antisols" ohne große Schwierigkeiten vor sich geht.
(Nach D. Phot.-Ztg. Nr. (6, (900s.
«S
Unrtlt Abbliaung.
Die Bildnißstudie von Rud. Tegner, dem unsern Lesern
bereits durch ein Grabdenkmal (Nr. 5) bekannt gewordenen
jungen dänischen Bildhauer, ist eine interessante plastische
Arbeit von energischer Physiognomik. — Die Autotypie der
Graphischen Gesellschaft, Berlin 8TV. Lindenstr. (6/(7,
wird dem Original durchaus gerecht.

Mit clieser Nummer schlierst clas äritte Ouartal
cle; V. Jahrgangs unserer Teilschritt. 6s beginnt am I. sjuli
(las vierte Ouartal. Ohne rechtzeitige Kündigung gilt clas
Abonnement aut clie „Hunst-Halle" al; erneuert.
Vie „Hunst-Haile" wiämet äen künstlerischen Ereignissen
uncl Tragen äer 2eit eingehenäe sachgemässe Lesprechungen,
bringt lautenä Originalberichte au; äen kunstrentren cle; in-
unci lluslanäs uncl hält clie Leser auch ciurch ihren reich-
haltigen, übersichtlichen votirentheil über alle Vorgänge im
Kunstleben stet; aut äem Lautenclen. Vie „Hunst-Halie"
ist nicht eingeschworen aut bestimmte Dichtungen; parteilos,
aber schart kritisch, giebt sie, leäiglich clem Leist uncl äer
Schönheit cle; Kunstwerkes, äer Ehrlichkeit künstlerischen
Streben; unä Schatten; huläigenä, nicht jene SUggerirten oäer
tenäenriö5en Urtbeile mancher ölätter, clie heute clie 6e-
schmacksbegritte äe; Publikums nur verwirren.
Monnementspreis 2 lvk. pro Ouartal (ohne Porto)
Probehefte können — gratis — jem nur an Künstler ab-
gegeben weräen.
üerlag unä lkeäaktion äer „^unst-haile".
öerlin R.TV. karlstrasse 25.


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pnankfuri a. IVI. Oödlw 8tm. 34.
Kops-, Vikaren uncl -Tkt - ^sieben.
lVlalsu uaeb clsr dlatur.
— Oyp8kla83s kür 7Tukäu§sr.


1900 München 1900
von Kunstwerken
in» 1^öIL I 1 LL I LLr-i rL 1 rr .
1. «luni dis Oelodöl-
-täglich geöktnet von 9 Uhr Morgen; bi; 6 Uhr llbenäs. -
Vie Nünedener Künstlev-OenossensedLit.
 
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