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Pfälzer Bote für Stadt und Land (26) — 1891

DOI Kapitel:
Nr. 41 - Nr. 50 (20. Februar - 3. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44149#0173

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hachalt
iſt zur
zarten
Beſtes
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hienſtr.
114,









Frihehut taglth urt Mudnahme der Sonme und Feiertage.
— * — —⏑ Preis vierteljahrlich
M, 1.20 odHue Zrägeriohn ı. Poftauffhiag. Beftellungen
hei den Poſtanſtalten u. bei ber —— — *



— Nedaktenr:
Jultus Jecker in Heidelberg.













eſtellungen

auf den „Pfälzer Boten für den Monat
Maͤrz werden jetzt ſchon bei ſämmtlichen Poſtanſtalten,
bei unſeren Trägerinnen, ſowie in unſerer Expedition
Heidelberg Zwingerſtraße 7 entzegengenommen.





Mer heutigen nummer liegt ur 8 der Unteryaliunge-
vritane bei ; 24—

Leliliſche Wodenüberficht.
Heidelberg, 21. Febr.

Zu höchſt unerquicklichen Erörterungen hat in der
abgelaufenen Woche die Haltung des früheren Reichs-
kanzlers Fürſten Bismarck der jetzigen Regiexung
gegenüber geführt. Es iſt nicht nur, wie früher bei Aus-
einanderſeßungen in der Preſſe geblieben, oder ſind
die Angriffe des Exkanzlers auf ſeinen Nachfolger
im Reichsanzeiger widerlegt worden, nein, der
Kaiſer ſelbſt hat auf dem parlamentariſchen Diner
bei Herrn v. Caprivi die Gelegenheit wahrgenommen,
ſeine Mißbilligung über das Verhalten Bismarcks in
der möglichſt ſchaͤrfſten Weiſe auszudrücken. Hoffen
wir im Intereſſe einer friedlichen Entwicklung des
Reichs im Innern, daß Fürſt Bismarck, aus eigenem
Antriebe ſeiner bisherigen Oppoſition gegen die
Reichsregierung entſage, wir könnten ſonſt noch Zeugen
von höchſt fatalen Ereigniſſen werden.

Die Berathungen über das Arbeiterſchutzgeſetz
im Reichstage ſollen, der „Serm.“ zufolge, nächfte
Woche mit Rückſicht auf das langſane Tempo abge-
brochen werden. Alsdann ſoll zur Etatsberath-
ung übergegangen werden, weil man fürchtet, daß
der Etat nicht rechtzeitig hergeſtellt werden könnte.
Nach Erledigung des Etats wird zur Berathung des
Arbeiterſchutzgeſetzes zurückgegriffen werden.

Viel beſprochen wird der Beſuch der Kaiſerin
Friedrich in Paris. Derſelbe findet, wie man der
Frankf. Ztg. geſtern mittheilte, ſelbſtverſtändlich
mit der Zuſtimmung des Kaiſers nach vorheriger
Berathung mit Caprivi ſtatt und wird von einem
Theil der deutſchen Preſſe als ein politiſches
Ereigniß behandelt, weſches nicht nur für den
gegenwärtigen Stand unſerex Beziehungen zu Frank-
reich bezeichnend, ſondexn auch geeignet und vielleicht.
Leſtimmt ſei, eine verſöhnlichere Stimmung zu fördern.






















— —

2



biläums-Ausſtellung in Berlin, und dieſes
Ereigniß bildet ein weiteres Glied in der freund-
ſchaftliche Beziehungen auf neutralen Gebieten
wiederherſtellenden Kette, welche mit der Einladung
und beſonders liebenswürdigen Aufnahme der fran-
zöſiſchen Delegirten zur Arbeiterſchutzkonferenz be-
gonnen und bald darauf eine Fortſetzung in der
geradezu demgnſtrativ ſympathiſchen Begrüßung der
franzöſiſchen Aerzte auf dem mediziniſchen Kongreß


Erzherzog Ferdinand von Oeſterreich
iſt von ſeinem Beſuche in Rußland zurückgekehrt.
Der glänzende Empfang des Erzherzogs am ruſſiſchen


Wiener Fremdenblatt, berührte nicht nur in Oeſterreich-
Ungarn freudig, ſondern rief überall den beſten Ein-
druck hervor, wo friedliche Symtome willkommen ſind.
Die Art der Aufnahme am ruſſiſchen Hofe habe das
freundſchaftliche Verhältniß der beiden Höfe deutlich
gezeigt. Die Sympathie der höchſten Perſönlichkeiten
beider Reiche zähle zu den feſteſten Bürgſchaften des
Friedens. Mit Recht habe die öffentliche Meinung
den Beſuch und die Aufnahme des Erzherzog als ein
Ereigniß bezeichnet, welches die gegenwärtige Lage im
hoffnungsvollſten Sinne kennzeichne. Die hervorra-
gendſten ruſſiſchen Organe hatten ſich dieſer Auffaſſung
angeſchloſſen. Nachrichten aus Chile zufolge wurden
die Regierungstruppen nach eineni erbitterten Kampfe
bei Iquique vollſtändig geſchlagen.
diſchen werden gegen Valpariſo vorrücken.



Deutſches Reich

* Berlin, 20. Febr. „Die „Nordd. Allg. Ztg.“

iſt in der Lage, auf das Beſtimmteſte zu verſichern,
daß im Miniſterrathe vom 14. Febr! von dem
Fürſten Bismarck und der Thätigkeit in der
Preſſe, welche mit deſſen Namen in Verbindung ge-
bracht wurde, auch nicht mit einem Wort die Rede geweſen.
— Ein Artikel der „Nordd. Allg. Ztg.“ hebt hervor,
die Reichsregierung denke nicht daran, bei den Öfter-
reichiſchen Vertraghandlungen insbeſondere die
Intereſſen der deuiſchen Landwirthſchaft hintenanzu-
ſetzen Wenn von Preisgabe der Getreidezölle ge-
ſprochen werde, fünne wahrheitsgemäß verfichert
werden, daß dieſe Frage auch jetzt noch zu den bei
den bezüglichen Verhandlungen offen gelafſenen gehöre.

















3 ige * * 5* * * Heidelberg-
benburg, Weinheim, wetzingen Phili |
Wiesloch, Bruchfal, Sretten, Nedazgemünd —
Eherbach, Buchen, Walldärn, T.-Bifhofsh. Wertheim ze.
— — — — —
in Geidelberg, Zwingerfirahe 7. %. W‚

— — — —— —
77

?























Deutſcher Reichstag,

Berlin, 20. Februar.
HZweite Leſung der Gewerbeordnungs-Novelle, ;

Das Haus beichqf_hgt ſich mit den 88 107—-114 (WAr
Seitsbücher). S 107 führt zu einer . läng-rem: Diskuflion.
Die Kommiffion {dOlägt vor, dak minderjährine Werionen
nur mit einem Urbeitsbuch zur Ärbeit zugelafien -werben
Ddürfen. Die Sozialdemokraten wollen diefe Werpflichtung
auf Rerſonen unter 16 Zahren befchränken.

‚ Srillenberger (So3z.) bezeichnet die Uusdbehnung auf
Minderiãhxige als ungerecht, ebenfo aut fönne man ver-
fangen, daß Studenten Urbeitsblüicher führen oder daß
Sientenants ihrem Papa die Qöhnung auszahlen ſollten

Der Unirag mizd „egen die Stimmen der Sozialijien
und der Bolkspartei, abaelehnt. Gutfleijd (freik), Hähnle.
Volksparteil und Genoffen beantzagen,, zu ſetzen! Ärbeiter
unter 18 Zahren Auch diefer Untrag wixd abgelehnt, ein
Hujabantrag von Winterer und Schädler (Centrum) zurüd-
gezogen und der Baragraphy in der Kommifiionsfaffung
gegen die Sozialdemofraten angenommen, Die 48 108 bis
112 werden ohne Debatte angenommen. — $ 113 (Arbeit8-
bücher für Erwachfene) führt wieder eine prüßere Debatte.
herhei die Lommiffion verbietet, im Zeuanik Merkmate
anzubringen, die_bezweden, den Arbeiter zu fenuzeichnen.
Der Zulatz der Sozialdemokraten wird abgelehnt. Die 88
118 und 114 werden ın der Kommiffidusfaffung ansenommen.

Montan : Fortjeßung.

Ausland.

Paris, 20. Febr. Verſchiedene Blätter melden
e& hätten während der geſtrigen Loosziehung der Mi-
litärpflichtigen zu Saint-Denis etwa 20 in einem
Cafehauſe verfammelte Anarchiften aufrühreriſche Rufe
ausgeſtoßen, wie „nieder mit dem Baterland“, „nieder
mit den Soldaten.“ Ein Anarchiſt gab auf einer
Polizeikommiſſar, welcher einen der Demonſtranten
verHaftete, einen Revolverſchuß ab, ohne jedoch den
Kommiſſar zu verwunden.
‚* Baris, 20. Febr. Die Kaiſerin Friedrich und
die Prinzeſfin Margarethe nebſt Gefolge, ſowie der
deutſche Botſchafter mehrere Räthe und Attaches be-
ſtiegen heute Nachmittag den Eiffelthurm — 45 Maler
und 2 Bildhauer ſaglen bis jetzt ihre Betheiligung
an der Berliner Ausftellung zu. — Eine hiefige Bant
lieh Italien 30 Millionen, rückzahlbar aus den Er-
ſparniſſen des laufenden Jahres.





Aus Baden.

Heidelberg 21. Februar.
= Ueber die Stärkung der elterliden
Yutorität und die vielfach eingeriffene Zucht-
loſigkeit der Mrbeiterjugend wid im

















man ſchwere Tritte durch die Gänge und herein in di






Es unterliegt kaum einem Zweifel, daß dieſer Beſuch im Reichstage im weiteren Verlaufe der Spe-

en Zech ı vichtete fih Kunigunde lanafamı efmas auf und antwortete , — „Komme zu mir, Theodor,“ fuhr fie mit Liebe fort

@ig%wgn%er &}ion%neaä; * 13. ; in fchmerzlidhem Tone: „Nichts fannft dır mir ihun, Vef, „ich bitte dDih hei unferer Lieben Frauen Namen laſſe ab'

* “ (adde.verb.z. ; 599 jet fO gut und rufe mir meinen Gemahl, jage ihm, ! von dem Böfen, höre auf die Worte deiner gutmeinenden
zohann Barl Bempf, ' 77 ] i Kieß 4hn bitten, i hälte etwas fehr Wichtiges mit ihın | Fras.. .

— 4— — ‚ 3zu veden.“ Kunigunde lant daraufhin in ihre vorgehabte ; Endiſhes Zeug,“ erwiderte er erregt, „Io weich wie

2, Nbtheilun ; Stelung zurüg und Bef that wie ihr befohlen. ‘ bu jolten alle Zrauen ſein gute Nacht alsdann Lüßelhart,

W 1 9i } Nicht alfogleich erichien der Burgherr, endlich hörte ‘ Falkenjtein und wie unjeres Gleichen alle heißen mögen.

Sie bunden ihm hend, sie bunden im füss,
Und wurfen ihn auf ein hohes ross
Und eilten mit im sere,
- Sie forchten viel Landherre ! *)
Mit Neugierde umfianden die Anayyen
Mannen den Beraftied auf Lüßelharb. E3 mu
1 b len ſein deun das Die













und Dienſt
da el






Wußte etmas
das Begli






Kemenate der Frau irat Lübelhart.
waß ift Ü

A dir Kunigı
} weinit, war frug er
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die Üfenberger und das andere Unhängfel den Ropf erheben




] im veibe, Verderben
rgang dem Erzfeind dem adler-

ijt nicht. aroß
roldsecker, ant-

*
8














































































 
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